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4 - WICHTIGE HINWEISE ZUR ATEX-RICHTLINIE NR. 94/9/EG
Veröffentlicht im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft am 19. April 1994
1°) Warum diese Maschine nicht für Arbeiten in explosionsgefährdeten Bereichen vorgesehen ist
Das Prinzip einer Schneidemaschine mit Sauerstoff- und Gasbrenner oder mit Plasmabrenner liegt in der Anwendung einer durch eine Flamme
oder einen elektrischen Lichtbogen erzeugten Hitzequelle.
In einer explosionsfähigen Atmosphäre kann es zu einer Explosion kommen, wenn gleichzeitig folgende Voraussetzungen gegeben sind:
-
es ist ein Brennstoff vorhanden
-
es ist ein Sauerstoffträger vorhanden (Luft, Sauerstoff)
-
Brennstoff-/Sauerstoffträgermischung im explosionsgefährdeten Bereich: z. B. ist eine Methan-/Luftmischung (Erdgas)
bei atmosphärischem Druck zwischen 5 und 15 % entzündbar
-
es besteht eine Feuergefahr
Der Schneidevorgang bedingt zwangsweise eine Feuergefahr. Auch die Splitter des schmelzenden Metalls stellen entzündbare Teile dar.
Daher darf die Maschine nicht in einer Werkstatt mit explosionsfähiger Atmosphäre zum Einsatz kommen, die von anderen Geräten
als den Schneidemaschinen oder dergleichen verursacht wird.
2°) Warum diese Maschine der ATEX-Richtlinie unterliegt
Bei den für die Schneidbrenner mit offener Flamme verwendeten Brenngase kann es sich um Erdgas (= Methan), Propan und Acetylen
handeln.
Beim Sauerstoffträger handelt es sich um Sauerstoff.
Bei den für Plasmabrenner verwendeten Gasen kann es sich um neutrale Gase (Stickstoff, Argon), um Brenngase (Argon/Wasserstoff,
Methan), um Sauerstoffträger (Sauerstoff) oder um Mischungen aus manchen dieser Gase handeln.
Außerdem sind all diese Gase farblos und zum größten Teil geruchlos und können daher vom Bedienungspersonal gar nicht festgestellt
werden.
Diese Gase werden zur Versorgung der Maschine über Rohrleitungen durch die Werkstatt geleitet; die Maschine enthält zahlreiche
Rohrsysteme und Leitungen. Es kann zu Lecken kommen, die zu einer Anhäufung von Brenngasen und daher zur Bildung einer
explosionsfähigen Atmosphäre führen.
Die Maschine und ihre Zuleitungen können also selbst eine explosionsfähige Atmosphäre erzeugen.
Zur Vermeidung jeglicher Gefahr muss die Maschine unbedingt in einer großräumigen und gut gelüfteten Werkstatt aufgestellt werden. Das
zuzuschneidende Blech muss unbedingt auf einem Absaugtisch angeordnet werden, an dem die verbrannten Gase sowie die nicht verbrannten
Brenngase, die im Umfeld der Brenner oder Plasmabrenner aufgrund eventueller Lecke vorhanden sein könnten, abgesaugt werden.
3°) Maschinenkonzept zur Gefahrenreduzierung
Alle Gasleitungen sind extern oder in gut gelüfteten Kästen angeordnet.
Die elektrischen Leitungen sind gemäß der ATEX-Richtlinie in Schränken oder geschlossenen Kästen angebracht.
Nur der Hersteller bzw. nur ein Beauftragter mit dessen ausdrücklicher Genehmigung ist zur Änderung der Ausführung dieser
Gasleitungen und der Schaltschränke befugt.
Ansonsten übernimmt der Hersteller keinerlei Haftung für die Konformität der Anlage, und Garantieansprüche gehen verloren. Die Abdeckungen
dieser Kästen müssen geschlossen bleiben, auch um gegenüber Staub und Metallsplitter einen Schutz zu gewähren.
4°) Zu welcher Kategorie zählt diese Maschine ?
Gemäß den Kriterien der ATEX-Richtlinie gehört die Maschine
zur Gerätegruppe II
der Kategorie 3
D. h. zusammenfassend :
« Geräte für eine Umgebung, in der explosionsfähige Atmosphären aufgrund von Gasen mit geringer Wahrscheinlichkeit und nur kurzfristig
auftreten. Die Geräte dieser Kategorie gewährleisten das während des Normalbetriebs erforderliche Sicherheitsniveau »
« Der Hersteller muss zum Zweck der EG-Markierung das im Rahmen der internen Kontrolle der Fertigung geltende Verfahren anwenden »
« Der Hersteller erstellt eine Konformitätserklärung »
« Der Hersteller ergreift alle erforderlichen Maßnahmen, damit das Fertigungsverfahren die Konformität der hergestellten Geräte mit der
technischen Dokumentation ... gewährleistet ».
5°) Erklärung, Qualitätsmanagement
Der Hersteller entspricht der ISO 9001-Qualitätszertifizierung und gewährleistet, dass Konzept und Fertigung den geltenden Anforderungen des
Verfahrens entsprechen. Jede Maschine wird auch einzeln kontrolliert.
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