cegard/Lift LX/LY
3.2.2. Riegelspannung (Riegel_in)
- siehe auch Abschnitt 5: K24-K25
Die Riegelspannung wird für die Fahrtfreigabe und
die Entriegelung der Tür verwendet.
Mit einem High-Signal der Riegelspannung Riegel_-
In wird der Ausgang Riegel_Out ebenfalls High und
damit die Tür verriegelt. Ab diesem Zeitpunkt ist
eine vorangegangene Überbrückung des Licht-
vorhangs aufgehoben. Jeder Unterbruch des Licht-
vorhangs löst jetzt einen Nothalt aus.
Die Riegelbeschaltung ist in Abschnitt 6 beschrie-
ben.
3.2.3. Überbrückungsverzögerung und
Option 2 (vorzeitige Überbrücku-
ng)
- Siehe auch Abschnitt 5: K18-K19 / K22-K23
Über die Eingänge Überbrückungsverzögerung
und Option2 kann der Lichtvorhang zum Zwecke
des Einfahrens und Nachstellens überbrückt wer-
den. Der Lichtvorhang ist dann überbrückt, wenn
beide Eingänge Low sind:
Überbrückungs-
verzögerung
High
Low
High
Low
Während einem Fahrzyklus (Fahrtfreigabe - Fahrt -
Halt in Stockwerk - Fahrtfreigabe) müssen diese
Signale mindestens einmal den Zustand gewechselt
haben. Bleibt eines der beiden Signale permanent
auf Low, wird dies als Fehler interpretiert und der
Aufzug durch Öffnen der Sicherheitskontakte stillge-
setzt (Abschnitt 9.1., Fehler Nr. 5 und 6).
3.2.4. Bündigstellung
- Siehe auch Abschnitt 5: K20-K21
Da die Ausgangsrelais im Auswerteeinschub Sicher-
heitsbauteile im Sicherheitskreis des Aufzugs sind,
müssen diese ebenfalls auf sichere Funktion hin
überprüft werden. Die Testung im Auswerteeinschub
öffnet dabei die Ausgangskontakte für ca. 100 ms.
Damit diese Testung keinen Einfluss auf die Auf-
zugssteuerung ausübt, kann der Testzeitpunkt mit
dem Eingang Bündigstellung gesteuert werden.
cegard/Lift ermöglicht drei Varianten zur Steuerung
dieses Tests:
1. Wenn der Eingang offen gelassen wird,
werden die Ausgangsrelais automatisch 5
Sekunden nach Abfallen von Riegel_in ge-
testet. Kommt innerhalb dieser Zeitspanne
ein Fahrtbefehl wird der Test sofort ausge-
löst.
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Option 2
Überbrückung des
Lichtvorhangs
High
Inaktiv
High
Inaktiv
Low
Inaktiv
Low
Aktiv
2. Wenn an den Eingang permanent eine
Spannung von >12 VAC / DC gelegt wird,
werden die Ausgangsrelais automatisch 10
Sekunden nach Abfallen von Riegel_in ge-
testet. Kommt innerhalb dieser Zeitspanne
ein Fahrtbefehl, wird der Test sofort ausge-
löst.
3. Wenn der Eingang im Ruhezustand High
(>12 VAC / DC) ist und bei abgefallenem
Riegel_in eine negative Flanke erhält, löst
dies eine Testung aus. Damit kann der Zeit-
punkt der Testung von der Aufzugs-
Steuerung vorgegeben werden (z.B. bei
Bündigstellung).
3.2.5. Automatischer Start bei Power Up
Nach Stromausfall führt cegard/Lift automatisch eine
Selbsttestung durch und schliesst die Sicherheitskreise
erst nach erfolgreicher Prüfung. Nach dem Schliessen
der Sicherheitskreise ist cegard/Lift einsatzbereit.
3.2.6. Sicherheitskreis 1 und 2
- Siehe auch Abschnitt 5: K28-K29 / K30-K31
Einer dieser beiden Kontakte muss in den Sicher-
heitskreis des Aufzugs eingeschlauft werden, damit
ein Lichtvorhangunterbruch oder eine Fehlfunktion
des Gerätes zum Stillstand des Aufzugs führt.
An einem Sicherheitskreisausgang können auch
externe Leistungsschütze mit zwangsgeführten Kon-
taktsätzen angeschlossen werden, wovon je ein
Kontakt rückgeführt werden muss (Abschnitt 6.3).
Dies ergibt folgende Vorteile:
Schalten von höheren Leistungen
Überlastung der internen Sicherheitskontakte
wird vermieden.
Mehrere sichere Kreise können realisiert werden.
3.2.7. Riegelausgang (Riegel_out)
- Siehe auch Abschnitt 5: K26-K27
Über die Anschlüsse K26 / K27 kann direkt ein ein-
phasiger Riegelmagnet / -motor geschaltet werden.
Die Beschaltung des Riegel_out (Abschnitt 6) ist
beim cegard/Lift aus Sicherheitsgründen uner-
lässlich, da sie bei unterbrochenem Lichtvorhang
eine Wegfahrt aus dem Stockwerk und auch soge-
nannte gefährliche Stufen wirksam verhindert.
Wie wird eine gefährliche Stufe verhindert? Wird
kurz vor Erreichen der Entriegelungszone, durch
einen Lichtvorhangunterbruch, ein Nothalt aus-
gelöst, kann der Aufzug in die Entriegelungszone
„rutschen". In diesem Fall verhindert cegard/Lift ein
Abfallen des Riegels und damit die Möglichkeit der
Türöffnung. Eine gefährliche Stufe kann nicht ent-
stehen. Dauert dieser Zustand aber recht lange, so
könnte dies zur Zerstörung von Riegelmagnet oder
Riegelmotor führen. Aus diesem Grund wurde eine
maximale Riegelhaltezeit von 10 min definiert. Nach
dieser Zeit wird der Riegel_out dem Riegel_in an-
gepasst. Der Zustand Nothalt wird aber nicht ver-
lassen.
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Bedienungsanleitung
© CEDES/Oktober 2008