Wenn Sie sich an nachfolgende Empfehlungen halten, kön-
nen Sie unnötige Reparaturkosten vermeiden und die Le-
bensdauer Ihrer Anlage erhöhen:
• Die Anlage muss ständig eingeschaltet bleiben, auch
während Sie sich im Urlaub befinden.
• Fremdwasser, wie Regen-, Grund-, Schwimmbad- und
Aquarienwasser darf nicht eingeleitet werden.
• Bei Haushaltsreinigern beachten Sie bitte, dass diese keine
sauren oder alkalischen Reaktionen zeigen. Wir empfehlen
biologische abbaubare Reiniger und Waschmittel.
• Die Deckel der Anlage müssen sich öffnen lassen.
• Sorgen Sie dafür, dass die Anlage regelmäßig durch eine
Fachfirma gewartet wird.
• Nur die Vorklärung muss regelmäßig (ca. alle 12-24 Mo-
nate) durch ein Entsorgungsunternehmen entschlammt
werden! Nach Rücksprache mit den zuständigen Wasser-
behörden und Abschluss eines Wartungsvertrages kann
dies aber auch ggf. bedarfsgerecht erfolgen.
Hinweis: Bei Außerbetriebnahme muss sicher gestellt wer-
den, dass die Anlage weiterhin gefüllt bleibt.
Unbedingt beachten:
Sie können weiterhin alle Reinigungs- und Wasch-
mittel benutzen - aber bitte die Dosierungsvorschrif-
ten der Hersteller beachten!
Auch verschiedene Rohrreiniger sind, wenn die Do-
sierung nach Herstellerangaben eingehalten wird,
verwendbar.
Allerdings sterben bei jeder Einleitung dieser Reini-
gungsmittel eine Anzahl an Bakterien ab. Wenn mög-
lich, bitte auf biologisch abbaubare Reiniger zurück-
greifen und auf die Verwendung von Rohrreinigungs-
mitteln verzichten (siehe 6.3).
Hinweise zur Schlammrückführung:
Die Belebtschlammrückführung ist erforderlich, um die
Bildung einer zu großen Menge an Belebtschlamm zu
vermeiden. Eine zu große Menge an Belebtschlamm
könnte zu Störungen im Auslauf der Kläranlage führen
und eventuell vorhandene Versickerungsanlagen beein-
trächtigen. Die rückgeführte Schlammmenge sedimen-
tiert in der Vorklärkammer und wird mit der nächsten
Primärschlammentsorgung abgeführt.
Die Steuerung der Schlammrückführung kann über die
Zeiten T20 & T21 eingestellt werden. Nach der Inbetrieb-
nahme der Anlage sollten beide Schlammrückführungen
für die ersten 3 bis 5 Monate unterbunden werden, um
einen schnelleren Aufbau der Biologie zu gewährleisten.
Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, nach jeder Primär-
schlammentsorgung (siehe Punkt 6.4 Entsorgung) die
Einstellung T20 ("Rückführung Urlaubsphase") zu redu-
zieren um einen übermäßigen Austrag an Belebtschlamm
zu vermeiden. Für gute Reinigungsergebnisse sollten Sie
6. Betrieb und Entsorgung
sicherstellen, dass sich je nach Betriebsbedingungen,
zwischen 300 ml/l bis 600 ml/l Belebtschlamm im Bele-
bungsbecken befindet. Sollte dieser Wert nicht erreicht
sein, reduzieren oder erhöhen Sie die voreingestellten
Werte der Schlammrückführung. In der Tabelle auf Seite
29 finden Sie die von Werk voreingestellten Werte.
6.2 Eigenkontrolle des Betreibers
Als Betreiber der Kläranlage haben Sie gegenüber der Was-
serbehörde die Pflicht, für einen reibungslosen Betrieb der
Anlage zu sorgen. Betriebsstörungen an biologischen Klein-
kläranlagen wirken sich negativ auf die Ablaufqualität des
gereinigten Wassers aus. Diese müssen daher umgehend
erkannt und durch Sie selbst oder einen qualifizierten War-
tungsbetrieb beseitigt werden. Um die Eigenkontrollen zu
dokumentieren, sind Sie verpflichtet, ein Betriebstagebuch
zu führen. Am Ende dieses Handbuches finden Sie eine Ko-
piervorlage, die alle notwendigen Vorgaben enthält.
Die Wasserbehörde kann Einsicht in dieses Betriebstage-
buch verlangen. Im Einzelnen sind Sie dazu aufgefordert, fol-
gende Kontrollen regelmäßig durchzuführen:
Monatliche Kontrollen
• An der Steuerung: Übertragen der Betriebszeiten vom Dis-
play ins Betriebstagebuch
• An der Vorklärung: Kontrolle von Schwimmschlamm auf
der Wasseroberfläche. Dieser ist ggf. abzuziehen oder mit
Klarwasser zu zerschlagen. Es darf kein Schlamm unkon-
trolliert in die Belebungskammer gelangen. Spätestens bei
70% der Aufnahmekapazität muss der Schlamm entsorgt
werden. Die Messung der Dicke der Schlammschicht er-
folgt ähnlich der Ölstandsmessung bei Kraftfahrzeugen.
Benutzen Sie eine lange Stange oder ein ähnliches Hilfs-
mittel. Diese wird in die Vorklärkammer bis zum Behälter-
boden eingetaucht. Das Mess werkzeug wird danach aus
dem Behälter genommen und die Schlammschicht kann
gemessen werden. Eine genaue Messung kann durch
Fachpersonal durchgeführt werden.
• An der Belebungskammer: Sichtkontrolle des ablaufenden
Wassers auf Klarheit
• Sichtkontrolle der Durchmischung und Luftblaseneintrag
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