3.5
Ablauf des Schweißprozesses
Die Maschine errechnet nach Eingabe des Kunststoffmaterials, des Rohr-
durchmessers und der Wandstärke alle für den Schweißablauf wichtigen
Parameter unter Berücksichtigung der gewählten Schweißnorm (z. B. DVS,
PIPA, NEN). Der gesamte Schweißablauf wird automatisch gesteuert, über-
wacht und protokolliert.
Die abgespeicherten Schweißdaten können anschließend als Kurz- oder
ausführlicher Bericht im PDF-Format oder im HÜRNER-Datenbankformat
DataWork auf ein USB-Speichermedium abgelegt werden. Schweißungs-
kenndaten und Rückverfolgbarkeits- (Traceability-) Daten zu den Werk-
stücken können über die alphanumerische Folien-Tastatur eingegeben
oder von einer Transponderkarte eingelesen werden. Das Einlesen von
Strichcodes mit einem Lesestift oder Handscanner ist optional möglich.
In ihrem Einstell-Menü kann die Maschine entsprechend Ihren spezifischen
Anforderungen konfiguriert werden (s. Abschn. 4.2).
Der Schweißvorgang wird vom Schweißer folgendermaßen durchgeführt:
•
Einspannen der Rohre in die Grundmaschine.
Falls Rohre mit kleinerem Außendurchmesser als das Maximalmaß der
Maschine zu verschweißen sind, ist der passende Satz Reduzierungen
nötig. Die 8 einzelnen Reduziereinsätze des Satzes, der mit dem Au-
ßendurchmesser des zu verschweißenden Rohrs übereinstimmt, sind
mit den mitgelieferten Schrauben in den Bügeln der Spannwerkzeuge
zu befestigen.
•
Eingabe am Display der geforderten und der freiwilligen, ergänzenden
Rückverfolgbarkeitsdaten sowie der Kenndaten zu den Bauteilen.
•
Hobeln der Rohrenden mittels des Planhobels.
•
Kontrolle des Rohrversatzes entsprechend Angabe auf dem Display.
•
Sofern die manuelle Eingabe dieser Daten eingeschaltet ist, Eingabe
oder Übernahme vom letzten Schweißvorgang der schweißtechnischen
Kenndaten zum Schweißprozess selbst.
•
Einsetzen des Heizelements nach Reinigung des Elements und Über-
prüfung seiner Temperatur.
•
Nach dem Einsetzen des Heizelements fahren die Rohre automatisch
mit definiertem Angleichdruck zusammen.
•
Während des Angleichens bildet sich die Schweißwulst aus. Nach Er-
reichen der gemäß Richtlinie vorgeschriebenen Wulsthöhe muss der
Schweißer die korrekte Ausbildung bestätigen. (Ist der Automode
(vgl. Abschn. 4.2) eingeschaltet, wird bei das Ende der Wulstausbil-
dung automatisch erkannt; die Angleichzeit wird von der Maschine
entsprechend den Werkstückkenndaten errechnet.)
•
Die Maschine schaltet danach automatisch in die Anwärmphase um.
•
Nach Ablauf der Anwärmzeit fährt die Maschine automatisch ausei-
nander und der Schweißer muss das Heizelement entnehmen.
•
Die Maschine fährt nach Entnahme des Heizelements automatisch
wieder zusammen.
•
Es folgt ein gleichmäßiger Druckaufbau, bis der vorgeschriebene
Fügedruck erreicht ist.
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DE
Bedienungsanleitung HÜRNER CNC ECO 200
H Ü R N E R S c h w e i s s t e c h n i k G m b H
Nieder-Ohmener Str. 26
35325 Mücke, Deutschland
Version Februar 2018