4.1
BETRIEB DES ZENTRALHEIZUNGSHERDES
Während des Betriebs erfolgt im Herd ein
Verbrennungsprozess zwischen dem Brenn-
stoff (im Feuerraum geladenes Holz) und dem
Sauerstoffträger (in der Luft des Aufstellungs-
raums enthaltener Sauerstoff). Der Holzherd
führt eine Art intermittierende Verbrennung
durch: nach dem Anzünden erfolgt die Ver-
brennung bis kein Brennstoff mehr vorhanden
ist, sie kann jedoch durch erneutes Nachlegen
fortgesetzt werden.
Eine dauerhafte Aufrechterhaltung der Ver-
brennung kann nur dann garantiert werden,
wenn der Schornstein einwandfrei funktio-
niert, d.h. die Rauchgase abzieht und gleichzei-
tig die Flamme durch Zuführung von Frischluft
speist. Auf diese Weise haben die baulichen
Charakteristiken des Schornsteines bedeuten-
den Einfluss auf die einwandfreie Funktions-
tüchtigkeit des Holzherdes. Die Verbrennung
von Holz erfordert, dass die Luftzufuhr im
Feuerraum an mehreren Stellen erfolgt, um
4.2
ANZÜNDEN
Abb. 24 Anheizklappe-Hebel. Bei herausgezogenem Hebel ist die Klappe offen und das Anzünden ist einfacher. Bei nicht
herausgezogenem Hebel ist die Klappe für den Normalbetrieb geschlossen.
Um das Anzünden des Feuers bei kaltem
Schornstein zu erleichtern, sind die Modelle mit
Backofen mit einer durch einen ausziehbaren
Hebel gesteuerten Anheizklappe ausgestattet,
zieht man den Hebel heraus, öffnet sich die An-
heizklappe. Durch diese Vorrichtung wird eine
direkte Verbindung zwischen Brennkammer
und Rauchabzug hergestellt, wodurch der Zug
des Zentralheizungsherdes verbessert wird.
Zum Anzünden verwenden Sie als Brennstoff
gut getrocknetes, sehr dünnes Scheitholz zu-
4. GEBRAUCH
ein Maximum an Effizienz zu erreichen. Zu
diesem Zweck wird sowohl Primärluft, die in
den unteren Teil des Feuerraums durch den mit
Holz belegten Rost strömt, wie auch an einer
oder mehreren Stellen Sekundärluft, die in den
oberen Teil des Feuerraums eingeleitet wird,
zugeführt.
Die Primärluft ist die Hauptluftzufuhr, anhand
der die Abbrandgeschwindigkeit und die Wär-
meleistung des Herdes reguliert werden. Die
Sekundärluft hingegen ermöglicht die Nach-
verbrennung der Heizgase und erzeugt dabei
weitere Wärme, wobei das Volumen der ab-
geleiteten Schadstoffe reduziert und dadurch
sowohl die Effizienz des Herdes erhöht als auch
die Umweltbelastung herabgesetzt wird. Nach
dem Anzünden gibt es keine sichere Möglich-
keit um den Verbrennungsvorgang zu unter-
brechen. Es muss so lange gewartet werden,
bis die gesamte Beladung verbrennt und das
Feuer auf natürliche Weise erlischt.
sammen mit den im Handel erhältlichen spezi-
ellen Zündhilfen. Solange sich der Schornstein
nicht erwärmt hat, können Probleme bei der
Verbrennung auftreten. Wie viel Zeit erforder-
lich ist, hängt vom Schornstein und den Witte-
rungsbedingungen ab.
Sobald das Feuer lebhaft brennt, muss man die
Anheizklappe schließen, damit sich die Wärme
auf alle Teile des Herdes verteilt. Der Herd ist
für den Betrieb mit geschlossener Anheizklap-
pe ausgelegt. Bei Betrieb mit offener Klappe
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