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GEBRAUCH
3.1
BETRIEB DES HOLZHERDES
Während des Betriebs erfolgt im Herd ein Verbren-
nungsprozess zwischen dem Brennstoff (im Feuer-
raum geladenes Holz) und dem Sauerstoffträger (in
der Luft des Aufstellungsraums enthaltener Sauer-
stoff). Der Holzherd führt eine Art intermittieren-
de Verbrennung durch: nach dem Anheizen erfolgt
die Verbrennung, bis kein Brennstoff mehr vorhan-
den ist, sie kann jedoch durch erneutes Nachlegen
fortgesetzt werden. Eine dauerhafte Aufrechter-
haltung der Verbrennung kann nur dann garantiert
werden, wenn der Schornstein einwandfrei funkti-
oniert, d.h. die Rauchgase abzieht und gleichzeitig
die Flamme durch Zuführung von Verbrennungs-
luft speist. Auf diese Weise haben die Bau-Charak-
teristiken des Schornsteines bedeutenden Einfluss
auf die einwandfreie Funktionstüchtigkeit des
Holzherdes. Die Verbrennung von Holz erfordert,
dass die Luftzufuhr im Feuerraum an mehreren
Stellen erfolgt, um ein Maximum an Effizienz zu
ACHTUNG! Für den korrekten Betrieb des Holzherdes muss überprüft werden,
dass alle Luftzugänge für den Holzherd, wie der der externen Frischluftzufuhr, Roste,
Belüftungsschlitze und eventuelle Lüftungsanlagen im Aufstellraum frei und nicht ver-
stopft sind.
3.2
ANHEIZEN
Um das Anheizen bei kaltem Schornstein zu er-
leichtern, sind die Modelle mit einer durch einen
ausziehbaren Hebel gesteuerten Anheizklappe
Abb. 24 - Anheizklappen-Hebel. Bei herausgezogenem Hebel ist die Klappe offen und das Anheizen ist einfa-
cher. Bei nicht herausgezogenem Hebel ist die Klappe für den Normalbetrieb geschlossen.
erreichen. Zu diesem Zweck wird sowohl Primär-
luft, die in den unteren Teil des Feuerraums durch
den mit Holz belegten Feuerrost strömt, wie auch
an einer oder mehreren Stellen Sekundärluft, die in
den oberen Teil des Feuerraums eingeleitet wird,
zugeführt. Die Primärluft ist die Hauptluftzufuhr,
anhand der die Abbrandgeschwindigkeit und die
Wärmeleistung des Herdes reguliert werden. Die
Sekundärluft hingegen ermöglicht die Nachver-
brennung der Heizgase und erzeugt dabei weite-
re Wärme, wobei das Volumen der abgeleiteten
Schadstoffe reduziert und dadurch sowohl die
Effizienz des Herdes erhöht als auch die Umwelt-
belastung herabgesetzt wird. Nach dem Anheizen
gibt es keine sichere Möglichkeit, um den Verbren-
nungsvorgang zu unterbrechen. Es muss so lange
gewartet werden, bis die gesamte Beladung ver-
brennt und das Feuer auf natürliche Weise erlischt.
ausgestattet, zieht man den Hebel heraus, öffnet
sich die Anheizklappe. Durch diese Vorrichtung
wird eine direkte Verbindung zwischen Brennkam-
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