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Stimulation mit
hohen Frequenzen
Verhalten nach dem
Einsatz
Batteriebetrieb
Elektro-
kauterisation
1)
Mit dem Signal ERI (LED Low battery blinkt) erinnert Reocor S an den Batterieaustausch
Allgemeine Beschreibung
•
Eine Stimulation des Herzens mit Frequenzen von mehr
als 180 ppm über einen längeren Zeitraum kann schwere
hämodynamische Komplikationen verursachen. Eine
Stimulation mit hohen Frequenzen sollte nur durchge-
führt werden, wenn eine kontinuierliche Überwachung
gewährleistet ist.
•
Nach einer Defibrillation oder Kauterisation ist das Gerät
einem Funktionstest zu unterziehen.
•
Wird das Gerät längere Zeit gelagert und nicht benutzt,
ist die Batterie herauszunehmen, um Schäden durch
Auslaufen zu verhindern.
•
Zur Reinigung kann ein feuchtes Tuch und eine milde
Seife verwendet werden. Starke Reinigungsmittel oder
organische Lösungsmittel sind zu vermeiden, da sie das
Kunststoffgehäuse angreifen können.
•
Inspektionen und Wartungsarbeiten sind entsprechend
Seite 104 duchzuführen.
•
Benutzen Sie keine wiederaufladbaren Batterien (Akkus).
Die Betriebszeit dieser Batterien ist schwer abzuschät-
zen, so dass es zu einem unvorhersehbaren Überschrei-
1)
ten des ERI
-Zeitpunktes mit plötzlichem Ausbleiben der
Stimulation kommen kann.
Es dürfen nur 9-Volt-Batterien mit dem internationalen
Code IEC 6LR61 verwendet werden. Bei der Verwendung
der Batterie Typ MN 1604 Duracell
externe Stimulation von mindestens 600 Stunden mög-
lich, bevor ein Batteriewechsel erforderlich wird.
Ein Batteriewechsel im laufenden Betrieb ist möglich.
Bei herausgenommener Batterie bleibt Reocor S bei
einer Umgebungstemperatur von 20 ± 2 °C noch für ca.
30 s betriebsbereit.
Aus Sicherheitsgründen sollte jedoch der Patient ander-
weitig versorgt werden.
•
Eine Elektrokauterisation sollte auf keinen Fall im
Umkreis von weniger als 15 cm um die Elektroden durch-
geführt werden, da die Gefahr besteht, dass ein Kam-
merflimmern induziert oder der Schrittmacher beschä-
digt wird.
Der Schrittmacher sollte auf asynchrone Stimulation
eingestellt werden, um eine Schrittmacherinhibierung
durch Interferenzsignale zu vermeiden. Während der
Behandlung sollte der periphere Puls des Patienten fort-
laufend kontrolliert werden. Nach der Behandlung muss
die Schrittmacherfunktion überprüft werden.
®
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Procell
ist eine