IKAR ABS 3a W Mode D'emploi page 21

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Retter positioniert sich durch Einlegen der Rücklaufsperre. Die verunfallte Person wird jetzt mittels Verbindungsmittel EN
354, ANSI/ASSE Z359.4 zusätzlich mit dem Abseil-Rettungsgerät verbunden. Durch Aufdrehen des Handrades wird die
Absturzsicherung der verunfallten Person entlastet. Das einlaufende Seil wird jetzt durch die Seilführung um den Umlenkpunkt
gelegt. Die Absturzsicherung der verunfallten Person wird gelöst. Durch Drehen des Handrades in Richtung Heben wird die
Rücklaufsperre entlastet und in Mittelstellung geschaltet, das Handrad wird festgehalten. Der Retter umfasst das einlaufende
Seil mit seiner anderen Hand und hält es fest. Die Last wird jetzt durch Rutschen des Handrades (Hand am Handrad langsam
öffnen) in das Abfahrseil übergeben. Durch Öffnen der Hand am einlaufenden Seil wird jetzt der Abseilvorgang beider
Personen eingeleitet. Jederzeit kann am einlaufenden Seil der Retter mit seiner Hand den Abseilvorgang beeinflussen. Das
Tragen von geeigneten Schutzhandschuhen ist unbedingt erforderlich, es besteht unter anderem Verbrennungsgefahr durch
Seilreibung in den Handflächen.
Übungen
26. Damit im Notfall die Rettung sicher durchgeführt werden kann ist eine professionelle Ausbildung der Benutzer durch speziell
ausgebildete Trainer unerlässlich. Die Übungen sind unter vergleichbaren Arbeits- und Einsatzbedingungen mit geeigneter,
unabhängiger zweiter Sicherung durchzuführen und unter Einhaltung der Sicherheitshinweise.
27. Rettungsübungen können sehr vielseitig und sehr komplex gestaltet sein und entsprechen daher nicht den in der Norm
vorgegebenen Prüfverfahren. Das kann zu vorzeitigem Verschleiß von Abseilgerät und Seil führen. Ursache hierfür können z.
B. sein: Geringere Abseilhöhen - das Seil läuft häufiger durch das Gerät; wechselseitige Belastung durch die Hubeinrichtung
und den Abseilvorgang - Getriebe, Seilscheibe und Seil werden stärker belastet; hauptsächlich einseitige Belastung des
Gerätes - Getriebe, Seilscheibe und Seil werden sehr stark beansprucht; drehen des Handrades gegen die Rücklaufsperre
- bei übermäßigem Kraftaufwand führt es zum Versagen der Rücklaufsperre und kann den Abseilvorgang blockieren;
zusätzlich können die Auswirkungen verstärkt werden z. B. durch den Umgang des Benutzers mit dem Seil/Gerät, der
Umgebungsbedingungen (Umwelteinflüsse, Verschmutzung, chemische Einwirkungen, Kantenbeanspruchungen etc.)
28. Folgende Benutzungsempfehlungen sind zu beachten: Grundsätzlich können die Abseil-Rettungsgeräte und die
Abfahrseile bis zum Erreichen der geprüften Abseilarbeit (7.500.000 Joule) belastet werden. Die geleistete Abseilarbeit
der Geräte ist nach Übungsende im Prüfbuch zu dokumentieren. Bei maximal erreichter Abseilarbeit ist das Gerät mit dem
entsprechendem Vermerk im Prüfbuch immer an den Hersteller zu senden. Wird das Gerät hauptsächlich einseitig belastet,
halbiert sich die maximal mögliche, zu erreichende Abseilarbeit (3.750.000 Joule).
29. Die Übungen sind so zu planen, das die maximal mögliche, zu verrichtende Abseilarbeit des Gerätes 140 kg (7.500.000
Joule bzw. 3.750.000 Joule nach Pkt. 28), 200 kg (1.500.000 Joule bzw. 750.000 Joule) nie überschritten wird.
30. Durch die Fliehkraftbremse erwärmt sich das Abseil-Rettungsgerät. Erfolgen mehrere Übungen hintereinander, ist zwischen
den Übungen ein entsprechendes Zeitfenster zur Abkühlung des Gerätes zu planen. Es sind zum Schutz vor Verbrennungen
und Verletzungen immer Handschuhe zu tragen.
31. Nach Ende der Übungen, spätestens nach einem Übungstag, ist das Abseil-Rettungsgerät durch einen
(Siehe Pkt. 6 und Pkt. 8) zu prüfen. Es dürfen nur mängelfreie Geräte weiter verwendet werden.
Lagerung und Transport des Gerätes
Das Gerät, Seil und Zubehör ist vor negativen Einflüssen zu schützen. Zu diesen Einflüssen zählen u. a. Hitze oder Kälte,
elektrische Einflüsse, Funken, starke Sonneneinstrahlung (ultraviolette Degradierung), Stöße, Herunterfallen, scharfe oder spitze
Gegenstände, Nässeeinwirkung oder sonstige mechanische oder chemisch aggressive Einwirkungen. Das Gerät ist bei der
Lagerung und dem Transport grundsätzlich in einer geeigneten oder in der durch den Hersteller vorgegebenen Verpackung zu
lagern und zu transportieren. Die Lagerung hat dunkel und trocken zu erfolgen.
Reinigung
Nach dem Gebrauch das Gerät gegebenenfalls reinigen. Seil mit milder, lauwarmer Seifenlauge abreiben, klar spülen und trocknen.
Die Trocknung ist ausschließlich auf natürliche Weise durchzuführen, d.h. nicht direkt über Wärmequellen aufhängen. Abseilgerät in
trockenen, luftigen und dunklen Räumen lagern (Idealfall). Kontakt mit Säuren, ätzenden Flüssigkeiten und Ölen vermeiden.
Vor der Verwendung von Desinfektionsmitteln ist aufgrund der komplexen gesetzlichen Produkteinstufungen nach den speziellen
Anwendungen und den Inhaltsstoffen Kontakt mit dem Hersteller auf zu nehmen.
Zubehör
Hinweis: Um eine negative Beeinflussung der sicheren Funktion der Abseil-Rettungsgeräte zu verhindern darf nur vom Hersteller
zugelassenes Zubehör (z.b. Rettungsklemmen nach DIN 19428:2018, Schutzhauben, Halterungen, etc.) verwendet werden. Der
Hersteller haftet nicht für Schäden an Leib und Leben des Anwenders wenn dieser nicht zugelassenes Zubehör verwendet.
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