1.
Gebrauchsanweisung
1.1
Gerätebeschreibung
Der Indach-Flachkollektor wandelt Licht
(Strahlung) in Wärme um. Das Licht durch-
dringt die Glasabdeckung. Sie besteht aus
vorgespanntem, hochtransparentem Ein-
scheibensicherheitsglas. Das Licht trifft auf den
Absorber und wird in Wärme umgewandelt.
Durch die hochselektive Vakuumbeschichtung
des Absorbers und die Wärmedämmung auf
der Absorberrückseite werden die Wärme-
verluste an die Umgebung auf ein Minimum
reduziert. Die vom Kollektor gewonnene
Wärmeenergie wird durch die zirkulierende
Wärmeträgerflüssigkeit mittels Pumpe zum
Warmwasserspeicher transportiert. Bei be-
stimmten Betriebszuständen (z. B. große
Speicher mit niedrigem Temperaturniveau
gegenüber der Umgebung oder hoher Luft-
feuchtigkeit) kann es zum Beschlagen im
Inneren des Kollektors kommen. Zur Be- und
Entlüftung des Kollektors sind auf der Seite Be-
lüftungslöcher vorhanden.
Der Indach-Flachkollektor wird in die Dach-
fläche integriert (Dachneigung mind. 30°). Ein
durchgehendes Kollektorfeld gewährleistet die
Dichtheit des Daches. Die Kollektoren können
nebeneinander sowie übereinander montiert
werden. Der Kollektor ist für ein Sparrendach
mit Unterspannbahn und Pfanneneindeckung
konzipiert.
1.4
Was tun wenn ...
Störung
Störung/Fehlermeldung am Regler
Druckschwankungen in der Anlage
Beschlagene Kollektoren
Pumpe läuft nicht, obwohl Kollektor wärmer
als Speicher ist (weder Motorgeräusch zu hören
noch Vibration zu fühlen).
Pumpe läuft, aber am Durchflussmesser mit
Abgleichventil kein Volumenstrom ablesbar.
Vor- und Rücklauftemperatur sind gleich oder
die Speichertemperatur steigt gar nicht oder
nur langsam an.
für den Benutzer und den Fachmann
1.2
Wartung und Pflege
Von Fachpersonal ist jährlich eine Überprüfung
der Solar-Anlage auf einwandfreie Funktion
der Anlage einschließlich Regelung, Sicher-
heitseinrichtungen und Speicher durchzu-
führen.
Die der Witterung ausgesetzten Anlagenteile
müssen ebenfalls auf ordnungsgemäßen Zu-
stand geprüft werden (Befestigungen, Wärme-
dämmungen, Verschmutzungen usw.).
Die Wärmeträgerflüssigkeit muss jährlich vom
Fachpersonal auf ph-Wert (> 7) und Frost-
sicherheit (-- 30 °C) überprüft, gegebenenfalls
ausgetauscht bzw. mit H-30 L bzw H-30 LS über
den Füllstutzen der SOKI nachgefüllt werden.
Sollten Wartungs- oder Reparaturarbeiten
das Ablassen der Wärmeträgerflüssigkeit not-
wendig machen, sind diese Arbeiten von Fach-
personal durchführen zu lassen.
Die Kollektoren sind in dieser Zeit licht-
undurchlässig abzudecken.
Reinigung
Eine Reinigung der Solarkollektoren ist durch
das Selbstreinigungsvermögen normalerweise
nicht erforderlich. Bei starker Verschmutzung
(z. B. Staub oder Vogelkot) kann eine
Reinigung mit klarem Wasser erfolgen (nicht
bei starker Sonneneinstrahlung).
Ursache
Fehler in der Anlage; Fühler defekt oder falsch an-
geschlossen
direkt nach der Inbetriebnahme: verbliebene Luft
im Solarkreis
eingedrungene Nässe bei Lagerung
Speicher- oder Kollektormaximal-temperatur
überschritten. Kontrollleuchte oder
Anzeige am Regler aktiviert.
Kein Strom vorhanden.
Temperaturdifferenz zu groß (>15°C) eingestellt
oder Regler schaltet nicht.
Pumpenwelle blockiert.
Pumpe verschmutzt.
Fühler nicht in Ordnung oder falsch installiert.
Im Leitungssystem befindet sich Luft.
Anlagendruck zu niedrig.
Anlage verschmutzt.
1.3
Wichtige Hinweise
Anlagendruck
Das Manometer des Wärmeträgerkreislaufes an
der SOKI sollte regelmäßig überprüft werden.
Anzeige (Sollwert): 0,35 bis 0,4 MPa bei kalter
Anlage (unter 30 °C ).
Bei Abweichungen vom Sollwert ist Fach-
personal zu verständigen.
Nur mit H-30 L bzw. H-30 LS nachfüllen!
Außerbetriebsetzung
Die Stiebel Eltron Solar-Anlage ist so aus-
gelegt, dass auch bei einer längeren Zeit, in
der kein warmes Wasser entnommen wird
(zum Beispiel Sommerurlaub), keine speziellen
Bedienungsmaßnahmen erforderlich sind.
Um eine Überhitzung der Anlage auszu-
schließen, dürfen die Regelung und die Pumpe
nicht ausgeschaltet werden.
Die Wärmeträgerflüssigkeit darf vom Anlagen-
betreiber bei Außerbetriebsetzung nicht ab-
gelassen werden.
Alle Installations- und Montagearbeiten
sind nur von zugelassenem Fach-
personal auszuführen.
Behebung
Siehe Gebrauchs- und Montageanleitung des Reglers
erneutes Entlüften der Anlage
Beschlag verschwindet nach wenigen Wochen Betrieb, indem die
Feuchtigkeit durch die eingebauten Lüftungsschlitze nach und nach
entweicht.
Regler hat ordnungsgemäß abgeschaltet und geht nach Unter-
schreitung der eingestellten Maximaltemperaturen selbstständig
wieder in Betrieb.
Leitungen und Sicherungen kontrollieren.
• Regler prüfen.
• Temperaturfühler überprüfen.
• Temperaturdifferenz verringern.
Kurzfristig auf max. Drehzahl umschalten oder Schraubenzieher in
Kerbe einführen und von Hand andrehen.
Pumpe demontieren und reinigen. Durchflussmengenbegrenzer und
Pumpenkugelhahn schließen.
Fühlerposition, -montage und –kennlinien prüfen; Kollektorfühler
muss vollständig in der Fühlertauchhülse fest sitzen;
Anlagendruck kontrollieren. Pumpe mit maximaler Leistung stoßweise
betreiben. Entlüfter an Kollektor, Pumpe und Solarspeicher öffnen
und entlüften.
Falls keine Besserung:
• Anlage vorwärts und rückwärts spülen, Einbauten wie Durchfluss-
messer mit Abgleichventil und Schmutzfänger reinigen.
• Leitungsführung prüfen, bei „Berg- und Talbahn" z.B. an Balkenvor-
sprüngen oder der Umgehung von Wasserleitungen ggf. Leitungs-
führung ändern oder zusätzlichen Entlüfter setzen.
• Automatik-Entlüfter auf Funktion prüfen. Dazu Schutzkappe ab-
schrauben und Schwimmer mit stumpfer Nadel auf Gängigkeit
prüfen. Gegebenenfalls Entlüfter austauschen.
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