Der SIPHONGUARD
Flussgeschwindigkeit zu reduzieren. Außerdem wird das Shuntsystem
während der Implantation nur mit einer reduzierten Geschwindigkeit von
ungefähr 0,5 ml/Min. mit Flüssigkeit gefüllt.
Vorsichtsmaßnahmen
Die sterile Verpackung sorgfältig untersuchen. Das Produkt nicht
verwenden, wenn:
•
die Verpackung oder der Verschluss beschädigt ist,
•
der Inhalt beschädigt ist oder
•
das Verfallsdatum abgelaufen ist.
Nur mit Komponenten verwenden, deren Abmessungen mit denen übereinstimmen,
die im Abschnitt Produktbeschreibung in diesem Dokument aufgeführt sind.
Dies ist ein Ventil mit fester Druckstufe. Es arbeitet innerhalb einer definierten
festen Druckstufe.
Beim Umgang mit diesem Produkt stets aseptisch vorgehen.
Silikon hat einen geringen Schneide- und Reißwiderstand; daher ist bei
der Anbringung von Ligaturen darauf zu achten, dass diese nicht zu fest
angezogen werden. Es wird empfohlen, auf Silikongummi keine Ligaturen
aus Edelstahl zu verwenden.
Beim Umgang mit dem Silikonventil oder Katheter keine scharfen
Instrumente, sondern bezogene Pinzetten verwenden. Durch scharfe
Instrumente verursachte Schnitte oder Abschürfungen könnten zu
Brüchen oder Rissen in den Silikonkomponenten führen.
Das Ventil während des Einsetzens nicht umfalten oder abbiegen.
Unsachgemäßes Einsetzen kann zum Reißen des Silikongehäuses führen.
Zur sicheren Anbringung des Ventils unter der Kopfhaut ist eine korrekte
Positionierung erforderlich. Die flache Unterseite des Ventils muss dabei
am Knochen anliegen, so dass die gerundete Fläche nach oben zeigt.
Nur bei zylindrischen Ventilen: Vor Schließung der Kopfhautinzision (oder des
Einschnitts am Warzenfortsatz, wenn die Tunnelung in zwei Schritten durchge-
führt wird) muss überprüft werden, ob der schwarze Punkt des Auslassventils
nach oben zeigt und das Reservoir sich distal zum Ventrikelkatheter befindet.
Korrekte Positionierung und Integrität der Ligaturen an allen
Schlauchverbindungen überprüfen, um eine Verstopfung des
Katheterlumens und Risse und Abrieb am Silikonschlauch zu vermeiden.
Das Ventil nicht mit einer Flüssigkeit füllen, spülen oder pumpen, in der Baum-
wolle, Gaze oder anderes flusenfreigebendes Material eingeweicht wurde.
Äußerste Vorsicht ist geboten, damit die Silikonkomponenten des Systems
nicht mit Tüchern, Abdeckungen, Talkum oder flusenfreigebenden oder
körnigen Oberflächen in Kontakt kommen. Silikongummi ist extrem
elektrostatisch und zieht deshalb partikel aus der Luft und von Oberflächen
an, was zu Gewebereaktionen führen kann.
Nach der Implantation nicht unnötig die Vor- oder Pumpenkammer
betätigen, um den intraventrikulären Druck nicht zu schnell zu verändern.
Nebenwirkungen
Produkte zum Shunten von Liquor müssen aus medizinischen Gründen oder
wegen Produktversagens jederzeit ersetzt werden können.
Patienten, bei denen Shuntsysteme implantiert sind, müssen genau beobachtet
werden, damit Symptome eines Shuntversagens sofort festgestellt werden können.
Zu den Komplikationen bei implantierten Shuntsystemen gehören
mechanisches Versagen, Verstopfung des Shuntweges, Infektion, allergische
(Fremdkörper-) Reaktion auf Implantate und Austritt von Liquor entlang des
implantierten Shunts.
Klinische Symptome, wie z. B. Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Erbrechen,
Schläfrigkeit oder psychische Verschlechterung können Hinweise auf einen
nicht funktionierenden Shunt sein. Geringgradige Kolonisierung, gewöhnlich
zusammen mit Staph. epidermidis, kann nach ein paar Tagen bis zu
mehreren Jahren wiederkehrende Fieberanfälle, Anämie, Splenomegalie
und zu einem späteren Zeitpunkt Shuntnephritis oder Lungenhypertonie
verursachen. Bei einem infizierten Shuntsystem können Rötungen,
Berührungsschmerzen oder Erosion entlang des Shuntweges auftreten.
An der Ventilkugel oder am Ventilsitz angesammelte biologische
Substanzen (wie z. B. Blut, Protein, Gewebefragmente usw.) können
die Druckregulierung durch das Ventil beeinträchtigen.
Der Ventrikelkatheter kann auch durch biologische Substanzen oder
übermäßige Reduzierung der Ventrikelgröße verstopft werden.
Beim Versuch den Katheter zu entfernen, darf keine Gewalt angewandt
werden, da der Katheter dadurch brechen kann und dann Teile des
Katheters im Körper zurückbleiben könnten.
Übermäßige Drainage von Liquor kann zu subduralen Hämatomen,
schlitzähnlichen Ventrikeln und bei Kleinkindern zu eingesunkenen
Fontanellen führen.
Durchflussregler dient dazu, eine hohe Liquor-
®
22