Vom Bordstein herunterfahren
1. Drehen Sie den Rollstuhl langsam
und vorsichtig um, bis sich die Hin-
terräder wieder an der Bordstein-
kante in einem Winkel von 90º zum
Verlauf des Bordsteins befinden (Fig.
39).
2. Fahren Sie mit den Hinterrädern so
langsam wie möglich rückwärts vom
Bürgersteig herunter. Sie fühlen sich
sicherer, wenn Sie sich nach vorn
lehnen können, aber keine Sorge,
wenn das nicht möglich ist. Der
Rollstuhl ist extrem gut balanciert,
und solange er innerhalb seiner
Grenzen verwendet wird, besteht
keine Gefahr für Sie.
3. Fahren Sie weiterhin langsam rück-
wärts, bis das Vorderteil vollends
über dem Bordstein ist.
WARNUNG:
1. Bitte nehmen Sie äußerste Rück-
sicht auf andere Verkehrsteil-
nehmer. Im Zweifelsfall warten
Sie, bis Sie die Straße sicher
überqueren können.
2. Überqueren Sie die Straße immer
so schnell wie möglich, aus
Rücksicht auf den restlichen Ver-
kehr.
3. Befahren Sie keine Bordsteine,
die höher als 10 cm (4") sind (nur
mit montierter Bürgersteighilfe).
4. Befahren Sie keine Reihe von
Stufen mit der Bürgersteighilfe.
5. Befahren Sie keine Bordsteine an steilen Gefällen oder
Schwellen.
6. Befahren Sie keine Bordsteine in der Nähe von Kanal-
deckeln, unebenem Straßenpflaster oder Kieswegen.
7. Fahren Sie nicht vorwärts von einem Bordstein herun-
ter, der höher als 5 cm (2") ist.
8. Fahren Sie nicht schräg auf den Bordstein oder vom
Bordstein herunter, sondern immer geradlinig, bzw. in
einem Winkel von (90°) zum Verlauf der Bordsteinkante.
9. Vergewissern Sie sich vor dem Hinauffahren, dass die
Beinstützen hoch genug über den Bordstein sind.
10. Passen Sie auf die Antikippvorrichtungen, die die Bord-
steinkante oder den Boden berühren könnten, wenn Sie
den Bordstein befahren.
11. Versuchen Sie nicht, Hindernisse, die höher als 5 cm
sind, ohne Bürgersteighilfe zu befahren.
38
SAMBA
Akkus und Laden
Akkus
Die Akkus befinden sich in dem Antriebselement unter der
Abdeckung. Um die Akkus zu entfernen, sollten sie ausge-
wechselt oder gewartet werden müssen, entfernen Sie die
Abdeckung des Antriebelements und trennen Sie die Zweipol-
Andersen-Anschlüsse an jedem Akku. Jeder Akku ist mit Gur-
ten versehen, wo sie herausgenommen werden können. Der
Zugang wird erleichtert, indem Sie den Rahmen von dem
Antriebselement abkuppeln. Das Antriebselement kippt auto-
matisch auf die Antikippräder und wird stabil. In dieser Position
heben Sie bitte zuerst den vorderen Akku heraus, anschließend
den hinteren. Wenn das Antriebselement immer noch an dem
Rahmen angekuppelt ist, heben Sie bitte zuerst den hinteren
Akku heraus. Um die Akkus zu montieren, führen Sie bitte die
Schritte in umgekehrter Reihenfolge aus.
Sicherheitsabschaltung
In den Rollstuhl ist ein Sicherheits-
system eingebaut, das die elektri-
schen Schaltkreise schützt, sollte
ein Kurzschluss entstehen. Die
Pole des Akkus sind mit Kontaktsi-
cherungen verbunden (Fig. 39.1). ,
die im Falle eines Kurzschlusses
den Stromkreis unterbrechen. Zur
Erneuerung der Sicherungen wen-
den Sie sich an Ihren zuständigen
Sunrise Medical-Kundendienst/
Händler, der auch den Fehler diagnostiziert.
Allgemeine Information
Akkus sind die Kraftquelle für fast alle modernen Mobilitätshil-
fen, die heutzutage erhältlich sind. Das Design der Akkus für
39
Mobilitätshilfen unterscheidet sich wesentlich von einer Auto-
batterie zum Beispiel. Autobatterien sind dazu entworfen, über
einen kurzen Zeitraum große Mengen Strom abzugeben, wäh-
rend Akkus für Mobilitätshilfen (i.A. zyklenfeste Batterien ge-
nannt) den Strom über einen langen Zeitraum allmählich abge-
ben. Aufgrund des geringeren Produktionsvolumens und
erhöhter technologischer Anforderungen sind Mobilitätshilfen-
akkus deshalb typischerweise teurer. Normalerweise werden
zwei 12 Volt-Akkus gemeinsam in einem Mobilitätshilfeprodukt
verwendet, was eine Gesamtspannung von 24 Volt ergibt. Die
Leistung des Akkus (z.B. der erhältliche Strom) wird in Ampere
pro Stunde ausgedrückt, z.B. 30 amp/h. Je größer die Zahl,
desto größer und schwerer ist der Akku, und desto weitere
Strecken können Sie potentiell fahren. Sunrise Medical liefert
im Standard nur wartungsfreie Akkus für diese Art von Roll-
stuhl.
Wartungsfreie Akkus
Um den Elektrolyten zu leiten, verwendet diese Art Akku ein
Gel, welches sich im Inneren des Akkugehäuses befindet. Wie
der Name besagt, ist außer dem regelmäßigen Laden keine
Wartung nötig. Diese Art Akku kann sicher transportiert wer-
den, ohne das Auslaufen einer Säure befürchten zu müssen.
Überdies sind diese Akkus für den Transport in Flugzeugen
zugelassen.
Akkupflege
Unten folgt ein Pflegeplan für wartungsfreie Akkus. Der Plan
wurde im Einvernehmen zwischen Sunrise Medical und dem
Akkuhersteller für die optimale Leistung der Akkus ausgearbei-
tet. Wenn ein anderer Pflegeplan angewandt wird, könnte dies
zu einem verminderten Leistungsstandard Ihres Fahrwerks
führen.
39.1
Rev.A 0807/2000/ST/000690635.EMS