Das Konzept der DS 460 sieht nicht vor, wie bei herkömmlichen Deku-
piersägen die Blätter einfach in Sägeblatthaltern an den Sägearmen-
den festzuklemmen. Zwangsläufig treten bei dieser konventionellen
Einspannung im Betrieb bei der Auf- und Abbewegung der Sägearme
wechselnde Biegekräfte im Sägeblatt auf, weil die Pendelbewegung
nicht ausgeglichen werden kann. Diese sind verschleißträchtig, das
Sägeblatt kann schneller brechen.
Außerdem ist häufiger Sägeblattwechsel nicht jedermanns Sache. Und
für all die, die nicht auf die präzisere Sägeblattführung der Blätter mit
flachem Ende (im Gegensatz zu Exemplaren mit Querstift) verzichten
möchten, ohne deren Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, haben wir
die Klemmung mit Kulissensteinen vorgesehen:
So gibt es kein seitliches Verdrehen in der Aufhängung, und trotzdem
können die Blätter frei die Auf- und Abwärtsbewegung der Sägearme
mitmachen, ohne Biegespannungen ausgesetzt zu werden.
1. Kulissensteine 1 (Fig. 7a) in die dafür vorgesehenen Öffnungen im
Sägetisch 2 legen: So wird gleich die richtige Klemmlänge definiert.
Achtung: Die Klemmmuttern 3 müssen gelöst sein und nach oben
zeigen! Die Kulissensteine müssen so eingelegt werden, dass die
spitzen Enden aufeinander, also nach innen zeigen.
2. Sägeblatt 4 mittig in die Klemmschlitze einführen und Klemmmuttern
3 mit dem beiliegenden Schlüssel 5 anziehen. Achtung: Das Säge-
blatt muss bei beiden Kulissensteinen gleich weit in den Klemm-
schlitz hereinragen!
3. Sägetisch 2 nach hinten schieben wie oben beschrieben und ggf.
Sägeblattschutz 6 wegklappen!
4. Drehknopf 7 nach links drehen, um die Sägeblattspannung zu
lockern.
5. Ggf. Sägeblatt entnehmen und neues Sägeblatt 4 mit den Kulissen-
steinen wie in der Grafik Fig. 7b gezeigt in die Sägeblatthalter ein-
führen. Dabei kann bei Bedarf ein leichter Druck auf den oberen Arm
ausgeübt werden, bzw. die Battspannung am Drehknopf 7 bei
Bedarf weiter gelockert werden. Achtung: Die Zahnung des Blattes
muss nach unten zeigen!
6. Tisch nach wieder nach vorne ziehen wie oben beschrieben.
7. Sägeblattspannung regulieren wie im Abschnitt „Feineinstellen der
korrekten Sägespannung" beschrieben.
6.6.2 Sägeblätter mit Querstift (Fig. 8):
Sägeblätter mit Querstift eignen sich gut für Arbeiten mit vielen
geschlossenen Innenschnitten. Hier kann schnell und komfortabel das
Sägeblatt aus dem oberen Halter entnommen, durch das Werkstück
geschlauft und wieder eingehangen werden. Genaueres finden Sie im
Abschnitt „Innenschnitte". Aber Vorsicht: Die Präzision der Führung bei
Querstiftblättern ist der von Sägeblättern mit flachen Enden und Kulis-
sensteinen unterlegen! Das letzte Quentchen Exaktheit bei der Füh-
rung des Schnittes lässt sich nur mit diesen erreichen.
1. Sägetisch 1 nach hinten schieben wie oben beschrieben und ggf.
Sägeblattschutz 2 wegklappen.
2. Drehknopf 3 nach links drehen, um die Sägeblattspannung zu
lockern.
3. Eventuell im Halter befindliches Sägeblatt entnehmen und Sägeblatt
4 mit der Zahnung nach unten zeigend in den unteren Halter 5 ein-
hängen.
4. Ggf. leicht auf den oberen Arm 6 drücken und neues Sägeblatt in
den oberen Halter 7 einhängen. Bei Bedarf mit dem Drehknopf 2 die
Sägeblattspannung weiter lockern.
5. Arm nach dem Einhängen des Blattes loslassen und durch Drehen
mit dem Drehknopf 2 die Sägeblattspannung einstellen.
6. Sägeblattspannung wie im Abschnitt „Feineinstellen der korrekten
Sägespannung" beschrieben, regulieren.
6.6.3 Feineinstellen der korrekten Sägespannung (Fig. 9):
Die richtige Sägespannung ist mitentscheidend für ein sauberes
Arbeitsergebnis. Deswegen muss diese sorgfältig eingestellt werden,
bei Unter- oder Überspannung kann das Sägeblatt zudem leicht rei-
ßen.
Bitte drehen Sie zu Einstellen der Spannung am Drehknopf 1 (Fig. 9).
Wird der Knopf nach rechts gedreht (im Uhrzeigersinn), wird das Säge-
blatt stärker gespannt, wird er nach links gedreht (gegen den Uhrzei-
gersinn), wird das Blatt lockerer.
Ein richtig gespanntes Blatt gibt beim „Anzupfen" wie bei einer Saite
einen hellen Ton ab
7 Arbeiten mit der Säge:
7.1 Allgemeines zum Arbeiten mit Dekupiersägen:
Die Dekupiersäge ist in erster Linie eine Maschine zum Sägen von
Kurven und präzisen Ausschnitten. Eine typische Anwendung ist in Fig.
10 gezeigt. Dazu muss das Werkstück vom Bediener sorgfältig geführt
werden. Merke: Üblicherweise werden Dekupiersägen ohne Längsan-
schlag betrieben, da bei einer „Zwangs"-Führung an einem Anschlag
das Sägeblatt „verläuft", insbesondere in der Maserung von Holz.
Bitte beachten Sie, dass das Sägeblatt nur bei der Abwärtsbewegung
sägt, in die Richtung, in die auch die Zähne zeigen.
Für gute Ergebnisse beachten Sie bitte unbedingt folgende Punkte:
• Werkstück beim Sägen auf die Arbeitsplatte drücken; gefühlvoll und
mit wenig Kraft führen; mehr Druck auf die Arbeitsplatte, wenig Druck
gegen das Sägeblatt.
• Dafür sorgen, dass das Werkstück satt auf dem Sägetisch aufliegt
(Keine Grate oder Späne)
• Passen Sie den Vorschub den Erfordernissen durch Sägeblatt,
Geschwindigkeit und Material des Werkstücks an.
• Führen Sie das Werkstück langsam in das Sägeblatt, besonders
wenn das Blatt sehr dünn und die Zähne sehr fein sind, bzw. das
Werkstück sehr dick ist. Beachten: Die Zähne sägen nur bei der
Abwärtsbewegung!
• Nur einwandfreie Sägeblätter benutzen!
• Gerät nicht unbeaufsichtigt laufen lassen!
• Anrisslinie sorgfältig vorzeichnen/anreissen!
• Für gute Beleuchtung sorgen!
• Immer mit angeschlossener Staubabsaugung arbeiten und die Luft-
düse sorgfältig ausrichten (siehe auch „Montage der Luftdüse")
• Beste Resultate erzielen Sie, wenn die Holzstärke unter 25 mm liegt.
• Bei Holzstärken größer als 25 mm, müssen Sie das Werkstück sehr
vorsichtig führen, damit das Sägeblatt nicht klemmt, nicht verbogen
oder verdreht wird und nicht bricht.
• Für genaue Schnitte in Holz beachten Sie bitte, dass das Sägeblatt
immer versuchen wird, der Faserrichtung zu folgen (gilt vor allem für
dünne Sägeblätter).
• Bitte beachten Sie beim Sägen von Rundmaterialien, dass diese sich
ggf. durch die Sägebandbewegung drehen können und daher beson-
ders fest gehalten werden müssen! Bitte verwenden Sie gegebenen-
falls eine geeignete Haltevorrichtung für das Werkstück!
7.1.1 Sägeblattauswahl:
Wie schon erwähnt, hat die richtige, materialgerechte Auswahl sehr
großen Einfluss auf die Qualität des Ergebnisses. Die untenstehende
Tabelle soll als kleine Orientierungshilfe dienen. Hilfreich bei der Aus-
wahl ist natürlich auch immer eine große Erfahrung mit vielen Materia-
lien und Sägeblatttypen. Hier kann ruhig etwas experimentiert werden!
Ein Tipp: Die Sägeblätter sind meist nur an der Stelle besonders ver-
schlissen, bei der beim Sägen die Zähne besonders stark beansprucht
werden und deswegen schnell stumpf werden. Um die nicht verschlis-
senen Zähne „aufzubrauchen" und somit die Standzeit der Sägeblätter
zu erhöhen, kann man die Auflagefläche für das Werkstück künstlich
etwas „anheben":
Dazu einfach eine glatte, tischgroße Unterlage mit entsprechend benö-
tigter Dicke mit z. B. doppelseitigem Klebeband auf dem Sägetisch
befestigen. So sägen jetzt die noch nicht verschlissenen Partien des
Sägeblattes in das Werkstück.
Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn man mit feinen Blättern häu-
fig sehr harte und entsprechend verschleißträchtige Materialien sägt.
Die Zahlenangaben zur Charakterisierung der „Feinheit" der Verzah-
nung beziehen sich auf die Anzahl der Zähne pro Zoll Sägeblattlänge:
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