2. Trockenlegung
Ausreichende Trockenlegung, am besten mit Kofferdam, ist
erforderlich.
3. Kavitätenpräparation
Die Kavitätenpräparation erfolgt nach den Regeln der
Adhäsivtechnik, d. h. unter Schonung der Zahnhart-
substanz. Keine scharfen internen Kanten präparieren, keine
zusätzlichen Unterschnitte in karies-freien Zonen präpa-
rieren. Die Kavitätengeometrie wird im Wesentlichen
bestimmt durch die Ausdehnung der Karies bzw. der alten
Füllung. Im Frontzahnbereich die Schmelzränder an-
schrägen, im Bereich der Seitenzähne nur die scharfen
Schmelzkanten leicht brechen oder abrunden (Finier-
diamant, 25–40 µm). Kariesfreie Zahnhalsdefekte werden
nicht präpariert sondern nur mit Bims bzw. einer geeig-
neten Reinigungspaste sowie einem Gummikelch oder
einem rotierenden Bürstchen gesäubert. Anschliessend
Entfernung aller Rückstände in der Kavität mit Wasserspray
und Trocknen der Kavität mit wasser- und ölfreier Luft.
4. Pulpenschutz / Unterfüllung
Bei Verwendung eines Schmelz-Dentin-Haftvermittlers soll
auf eine Unterfüllung verzichtet werden. Nur bei sehr
tiefen, pulpanahen Kavitäten diesen Bereich punktförmig
mit einem Calciumhydroxidpräparat abdecken und
anschliessend mit einem druckstabilen Zement überschich-
ten (z. B. Glasionomerzement wie Vivaglass
Zinkphosphatzement wie PhosphaCEM
Kavitätenwände nicht abdecken, damit sie für die Haft-
vermittlung mit einem Schmelz-Dentin-Adhäsiv nutzbar
bleiben.
5. Matrize / Interdentalkeil anbringen
Bei Kavitäten mit approximalem Anteil entweder eine
Zirkulärmatrize (z.B. die partiell ausgedünnte OptraMatrix)
oder eine Teilmatrize verwenden und verkeilen.
6. Konditionierung / Applikation des Haftvermittlers
Konditionieren und Applikation des Haftvermittlers
entsprechend der Gebrauchsanleitung des verwendeten
Produktes. Ivoclar Vivadent empfiehlt den Haftvermittler
®
Liner oder
®
PL). Die restlichen
Syntac
®
(in Verbindung mit Phosphorsäureätzung) oder
Excite
®
(in Verbindung mit Phosphorsäureätzung) oder das
selbstätzende Adhäsiv AdheSE
7. Applikation von Tetric EvoCeram
Für ein optimales Ergebnis soll Tetric EvoCeram in Schicht-
stärken von max. 2 mm bzw. 1,5 mm (Dentinfarben, Bleach
XL) appliziert und mit einem geeigneten Instrument (z.B.
OptraSculpt, P1-Instrument) adaptiert werden. Bei grossen
Kavitäten mit erschwerter Kontaktpunktgestaltung kann
zusätzlich ein spezielles Kontaktpunkt-Instrument (z.B. das
gegabelte OptraContact) verwendet werden.
Eine ausreichende Belichtung verhindert eine unvollstän-
dige Polymerisation, daher jede Schicht für 20 Sekunden
mit einer Polymerisationslampe mit einer Lichtintensität
von mindestens 500 mW/cm
bluephase
®
) aushärten. Bei einer Lichtintensität von
mindestens 1100 mW/cm
einzelnen Schichten auch in 10 Sekunden ausgehärtet
werden. Das Lichtaustrittsfenster möglichst nahe an das
Füllungsmaterial halten.
Bei Anwendung einer Metallmatrize ist nach Entfernung der
Matrize zusätzlich von buccal bzw. lingual/palatinal zu
belichten.
In vielen Fällen wird heutzutage als erste Schicht ein
fliessfähiges Composite verwendet, um einen gleichmässi-
gen Kavitätenboden zu schaffen und gleichzeitig die
Adaptation des anschliessend verwendeten Füllungs-
materials zu erleichtern. Die Verwendung eines fliessfähi-
gen Composites (z.B. Tetric Flow) in einer dünnen ersten
Schicht ist fakultativ möglich. Diese Schicht muss separat
ausgehärtet werden (die entsprechenden Vorgaben der
jeweiligen Gebrauchsinformation sind zu beachten).
8. Ausarbeiten / Okklusionskontrolle / Politur
Nach der Polymerisation die Überschüsse mit geeigneten
Finierern (z.B. Astropol
®
F) oder feinkörnigen Diamanten
entfernen. Approximale Überschüsse mit Diamant-,
Hartmetallfinierern oder mit Finierstreifen bzw. flexiblen
Finierscheibchen entfernen. Okklusion und Artikulation
überprüfen und einschleifen, so dass keine Frühkontakte
®
zu verwenden.
2
(z.B. Astralis
®
5, Astralis 7,
2
(z.B. bluephase) können die