Sicherstellen, dass mit Sauerstoff getränkte Materialien (z. B. Wat-
te, Mull) so weit vom HF-Umfeld entfernt sind, dass sie sich nicht
entzünden können.
Gefahr von Beeinträchtigungen anderer Geräte!
Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des HF-Ge-
räts entstehen elektromagnetische Störfelder.
WARNUNG
Sicherstellen, dass keine elektronischen Geräte
im Umfeld des HF-Geräts aufgestellt sind, die
durch elektromagnetische Störfelder beein-
trächtigt werden können.
Sicherheit für den Patienten
Gefahr durch mangelnde Vorbereitung oder Fehler
am HF-Gerät!
Sicherstellen, dass das HF-Gerät fehlerfrei ar-
GEFAHR
beitet.
Sicherstellen, dass keine leitfähigen Flüssigkei-
ten (z. B. Blut, Fruchtwasser) in Fußpedal oder
Handschalter eingedrungen sind.
Sicherstellen, dass im Fußpedal- oder Hand-
schalter-Kabel kein Kurzschluss vorliegt.
Verbrennungsgefahr für den Patienten durch un-
beabsichtigtes Aktivieren des HF-Geräts!
HF-Gerät nach unbeabsichtigtem Aktivieren so-
GEFAHR
fort am Schalter Netz-AUS
Fußpedal oder Handschalter immer mit beson-
ders hoher Aufmerksamkeit bedienen.
Folgendes immer sicherstellen:
Patienten so lagern, dass er keine Metallteile berührt, die geerdet
sind oder beträchtliche Kapazität gegen Erde haben (z. B. Opera-
tionstisch, Halterungen).
Bei Bedarf antistatische Tücher zwischenlegen.
Sicherstellen, dass der Patient keine feuchten Tücher oder Unterla-
gen berührt.
Bereiche mit starker Schweißabsonderung und Haut-an-Haut-Be-
rührungen am Körperstamm durch Zwischenlegen von antistati-
schen Tüchern schützen.
Urin über Katheter ableiten.
Bei Operationen am offenen Herzen HF-Gerät über Potentialaus-
gleich erden.
Bei Patienten mit Herzschrittmachern vor der Anwendung der
Hochfrequenz-Chirurgie Kardiologen konsultieren, um irreparable
Schäden oder Fehlfunktionen am Schrittmacher zu vermeiden.
Elektroden von physiologischen Überwachungsgeräten ohne
Schutzwiderstände oder HF-Drosseln möglichst weit entfernt von
den HF-Elektroden anbringen.
4
Hochfrequenz-Chirurgiegerät
Keine Nadelelektroden für die Überwachung verwenden.
Leitungen von Überwachungsgeräten so anbringen, dass sie nicht
auf der Haut liegen.
Leitungen zu den Hochfrequenz-Elektroden möglichst kurz halten
und so führen, dass sie weder den Patienten noch andere Leitungen
berühren.
Um bei Eingriffen an Körperteilen mit kleinem Querschnitt und in
Bereichen mit hohem Widerstand (Knochen, Gelenke) ungewollte
Koagulationen an anderen Stellen zu vermeiden: In diesen Berei-
chen Bipolartechnik verwenden.
Leistungsabgabe des HF-Geräts immer so niedrig wie möglich ein-
stellen.
Bei unzureichender Leistung mit den gewohnten Einstellungen
sicherstellen, dass:
– die Neutralelektrode korrekt anliegt.
– die Arbeitselektroden sauber sind.
– die Steckverbindungen korrekt sind.
Das akustische Signal, das bei aktivierter Elektrode ertönt, so ein-
stellen, dass es immer gut hörbar ist.
Aktive Elektrode nie auf oder neben dem Patienten ablegen.
Zeitweise nicht benötigte aktive Elektroden so ablegen, dass sie
den Patienten nicht berühren.
Bei Operationen, bei denen sich ein ständiger Kontakt der Elektro-
den zum Patienten nicht vermeiden lässt (z. B. bei endoskopischen
Operationen), HF-Gerät bei unbeabsichtigtem Aktivieren der Elek-
trode sofort am Schalter Netz-AUS
ausschalten.
Heiße Elektrode nicht unmittelbar nach dem Schneiden oder Koa-
gulieren aus dem Körper entfernen.
GEFAHR
Applikation der Neutralelektrode
Die Neutralelektrode hat bei der monopolaren HF-Technik die Aufga-
be, den an der Operationsstelle in den Körper eingeleiteten Strom wie-
der zum HF-Gerät zurückzuleiten.
Üblicherweise werden wieder verwendbare Neutralelektroden aus leit-
fähigem Gummi oder selbstklebende Einmal-Elektroden verwendet.
Beide Elektrodentypen lassen sich gut an die Unebenheiten der Kör-
peroberfläche anpassen.
Um eine Temperaturerhöhung an der Stromaustrittstelle zu vermei-
den, muss Folgendes gewährleistet sein:
• Ausreichend große Berührungsfläche zwischen Neutralelektrode
und Körper
• Hohe elektrische Leitfähigkeit zwischen Neutralelektrode und
Körper
15 ausschalten.
Verletzungsgefahr für den Patienten durch uner-
wünschten Anstieg der HF-Ausgangsleistung bei
Versagen des HF-Geräts!
Gerät bei kleinsten Unregelmäßigkeiten nicht
mehr verwenden.
(GN 640)