5.6
Mängel eines Spritzbildes beheben
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, mit welchen Einstellungen Sie das Spritzbild beein-
flussen können.
Spritzbildprobe
Abweichung
Spritzbild ist in der Mitte
zu dick
Spritzbild ist an den
Enden zu dick
Spritzbild ist ziemlich
grobtropfig
Materialauftrag ist in der
Spritzbildmitte sehr dünn
Spritzbild ist in der Mitte
gespalten
Spritzbild ist sehr ballig
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Reinigung und Wartung
6.1
Sicherheitshinweise
• Schalten Sie vor jeder Wartung die Zerstäuberluft sowie die Materialzufuhr zur Spritz-
pistole drucklos - Verletzungsgefahr.
• Im Arbeitsbereich ist Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten. Beim Verspritzen
leichtentzündlicher Materialien (z. B. Reinigungsmittel) besteht erhöhte Explosions- und
Brandgefahr.
• Beachten Sie die Sicherheitshinweise des Reinigungsmittel-Herstellers. Insbesondere
aggressive und ätzende Reinigungsmittel können gesundheitliche Schäden verursa-
chen.
6.2
Grundreinigung
Damit die Lebensdauer und die Funktion der Spritzpistole lange erhalten bleibt, muss
die Spritzpistole regelmäßig gereinigt und geschmiert werden.
Achtung
Legen Sie die Spritzpistole nie in Lösemittel oder ein anderes Reinigungsmittel. Die
einwandfreie Funktion der Spritzpistole kann sonst nicht garantiert werden.
Achtung
Verwenden Sie zur Reinigung keine harten oder spitzen Gegenstände. Präzisionsteile
der Spritzpistole könnten sonst beschädigt werden und das Spritzergebnis verschlech-
tern.
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angestrebtes Spritzergebnis
erforderliche Einstellung
• breitere Spritzstrahlform
einstellen
• rundere Spritzstrahlform
einstellen
• Zerstäuberluftdruck
erhöhen
• Zerstäuberluftdruck
verringern
• Düsendurchmesser erhöhen
• Zerstäuberluftdruck verringern
• Materialdruck erhöhen
• Materialdruck verringern
• Zerstäuberluftdruck erhöhen
Verwenden Sie zur Reinigung der Spritzpistole nur Reinigungsmittel, die vom
Hersteller des Spritzmaterials angegeben werden und die folgenden Bestandteile
nicht enthalten:
• halogenierte Kohlenwasserstoffe (z. B. 1,1,1, Trichlorethan, Methylen-Chlorid usw.)
• Säuren und säurehaltige Reinigungsmittel
• regenerierte Lösemittel (sog. Reinigungsverdünnungen)
• Entlackungsmittel.
Die o.g. Bestandteile verursachen an galvanisierten Bauteilen chemische Reaktion-
en und führen zu Korrosionsschäden.
Für Schäden, die aus einer derartigen Behandlung herrühren, übernimmt
WALTHER Spritz-und Lackiersysteme GmbH keine Gewährleistung.
Eine Grundreinigung der Spritzpistole sollte
• mindestens einmal wöchentlich
• materialabhängig und je nach Verschmutzungsgrad mehrfach wöchentlich erfolgen.
Sie erhalten so die sichere Funktion der Spritzpistole.
1. Zerlegen Sie die Pistole gemäß 5.5 Spritzpistole umrüsten.
2. Reinigen Sie den Luftkopf und die Materialdüse mit einem Pinsel und dem
Reinigungsmittel.
3. Reinigen Sie alle übrigen Bauteile und den Pistolenkörper mit einem Tuch und
dem Reinigungsmittel.
4. Bestreichen Sie folgende Teile mit einem dünnen Fettfilm:
• Materialnadel
• Nadelfeder
• alle gleitenden Teile und Lagerstellen
• Die beweglichen Innenteile sind wenigstens einmal wöchentlich zu fetten.
• Die Federn sollten ständig mit einem leichten Fettüberzug versehen sein.
Verwenden Sie dazu ein säurefreies, nicht harzendes Fett und einen Pinsel.
Anschließend wird die Spritzpistole in umgekehrter Reihenfolge zusammengesetzt.
6.3
Routinereinigung
Bei Materialwechseln oder nach Arbeitsende können Sie die Spritzpistole auch rei-
nigen, ohne diese dabei zerlegen zu müssen.
Um die Routinereinigung durchführen zu können, müssen Sie die folgenden
Arbeitsschritte durchführen:
1. Befüllen Sie den gesäuberten Fließbecher / Saugbecher / Fließdruckbecher /
Hängedruckbecher bzw. das gesäuberte Materialdruckgefäß mit einem zum
verspritzten Material passenden Reinigungsmittel.
2. Setzen Sie die Spritzpistole in Betrieb, (siehe 5.2 Inbetriebsetzen).
3. Setzen Sie die Spritzpistole erst außer Betrieb, wenn diese nur noch klares
Reinigungsmittel verspritzt.
Die gesamte Spritzanlage sollte nun bis zum nächsten Einsatz drucklos geschaltet
werden.
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