2.4
Funktion
HOCl
4
5
6
Abb. 2: Gleichgewicht HOCl/OCL
Der Sensor für freies Chlor CLB1 ist ein mem‐
branbedeckter Zweielektroden-Sensor. Als
Arbeitselektrode dient eine Goldkathode, als
Gegenelektrode eine Silberchloridanode. Nach
dem elektrischen Anschluss des Sensors an
den Regler liegt an den Elektroden eine kon‐
stante Polarisationsspannung an.
Die unterchlorige Säure diffundiert durch die
Membran und depolarisiert die Arbeitselekt‐
rode. Der entstehende Stromfluss (Depolarisa‐
tionsstrom), der unter konstanten Bedingungen
proportional zur Konzentration der unterchlo‐
rigen Säure ist, wird durch die Elektronik des
Sensors in ein Standardausgangssignal (4...20
mA) umgewandelt und vom Messgerät/Regel‐
gerät zur Anzeige gebracht.
Das Gleichgewicht des Systems HOCI/OCI
stark pH-abhängig. Wie man aus Abb. 2 sehen
kann, nimmt die HOCl-Konzentration mit stei‐
gendem pH Wert schnell ab. Bei pH 7 beträgt
beispielsweise der Anteil der unterchlorigen
Säure (HOCI) am freien Chlor ca. 77 % bei pH
8 aber nur noch 25 %. Da der Sensor für freies
Chlor CLB1 nur die unterchlorige Säure misst,
OCl -
7
8
9
10
11
pH
-
–
resultiert daraus eine große pH Abhängigkeit
des Messignals. Zum Abgleich des Sensor für
freies Chlor CLB1 wird üblicherweise das
DPD-1-Reagenz benutzt. Diese Messmethode
erfasst immer die Summe aus HOCI und OCI
Daher muss nach erfolgtem Abgleich der pH-
Wert konstant gehalten werden. Falls sich der
pH-Wert seit der letzten Kalibrierung um mehr
als ±0,2 geändert hat, ist ein erneuter Abgleich
der Sonde erforderlich. Kann der pH-Wert des
Mediums nicht konstant gehalten werden, sollte
ein Regler mit automatischer pH-Korrektur des
Chlorsignals verwendet werden.
ist
Funktionsbeschreibung
.
–
13