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Die Skoliose ist als linke oder rechte seitliche Krümmung der Wirbelsäule
(morphologisch oder funktionell); die häufige Diagnose einer Skoliose bezieht
sich hauptsächlich:
1) eine unregelmäßige vertikale Aufreihung der Wirbelapophysen
(Achsenverschiebung);
2) Schultern- und Hüftenasymmetrie;
3) Prominentia von einem der zwei Schulterblätter;
4) Rippenbuckel der Brusthinterwand.
Die ersten drei oben genannten Diagnosen können einfach bei der
Beobachtung des Patienten von hinten und in aufrechter Position ausgeführt
werden.
Schwieriger ist die Diagnose bei Rippenbuckel der Brusthinterwand,
die sich durch eine Wirbelkörperdrehung auf die Wirbelsäulenachse bildet.
Tatsächlich liegt bei Fällen von Skoliose eine falsche Position, im Vergleich
zu einer horizontalen Stellung der beiden seitlichen hinteren Rippenbögen
vor.
Von der Konkavitätseite der Skoliose
(Abb. 1, linke Seite des Betrachters)
liegt eine Einziehung und daher eine Senkung
des hinteren Rippenbogen vor, während
bei der Konvexitätseite der Skoliose,
(Abb. 1, rechte Seite des Betrachters)
hat man einen größerer Ausbuchtung
derselben. Der Nachweis des Buckels kann
durch eine Patientenuntersuchung v
on hinten deutlich erkannt werden,
wenn dieser sich mit dem Thorax vorwärts
beugt; Auf diese Weise wird ein
Niveauunterschied auf zu einem
horizontalen Bezugspunkt beobachtet.
Diesbezüglich ist es sehr wichtig für eine
korrekte und komplette Diagnose, dass
der Patienten den Thorax mit
zusammengestellten Füßen korrekt nach
vorne beugt; er soll dabei die Oberarme
neben den Beinen hängen lassen und in
keiner starren Position bleiben (Abb. 2).
Mehrere Studien haben belegt, dass etwa
5% der schulpflichtigen Kinder
Wirbelsäulenkrümmung aufweisen; deshalb
fig. 1
fig. 2