GEL- UND PUFFERVOLUMEN
Einige generelle Hinweise zu den Arbeitsparametern sind zwar in Tabelle B genannt, aber Anzahl der
Gele, ihre Zusammensetzung, Länge und spezifischen Seitenketten ergeben eine Vielzahl unterschiedlich-
er Analysenbedingungen. Der notwendige Strom steigt z.B. proportional mit der Anzahl von Gelen oder
der Gelstärke resp. 2 Gele benötigen doppelt soviel Strom wie ein Gel, jedoch bei gleicher Spannung.
Längere Gele benötigen proportional höhere Spannungen. Bei höheren Gelkonzentrationen erhöht sich
der elektrische Widerstand, die Migrationsrate sinkt. Höhere Spannungen sind zwar möglich, aber es ist
darauf zu achten, dass sich das Gel nicht zu stark erhitzt. Die Leitfähigkeit nicht-dissoziierender
Gel/Puffersysteme kann sich deutlich unterscheiden und muss empirisch bestimmt werden.
Unsere Laufbedingungen (siehe auch Tabelle B) sind lediglich ein Leitfaden und beziehen sich auf die
Verwendung von SDS/TRIS-Glycin Gelen. Im Falle einer Erwärmung der Gelplatten empfehlen wir, die
Flussrate der Wasserkühlung entsprechend der empfohlenen Richtwerte zu erhöhen oder die Leistung des
Netzgerätes herabzusetzen.
STARLAB bietet ein breites Sortiment von Netzgeräten (Power-Supplies) an, die für eine Vielzahl elek-
trophoretischer Trennungen ausgerichtet sind. Fragen Sie unseren Service.
PROBEAUFGABE
• Im Falle der Verwendung nativer Gele, lassen Sie das Gel im Vorfeld der eigentlichen Analyse für
15–40 min. ohne Probe laufen. SDS-Gele benötigen diesen Arbeitsschritt nicht.
• Zentrifugieren Sie Ihre Probe mit ca. 12.000 x g für 5 min.. Der Verzicht dieses Arbeitsschrittes kann
zu Streifenbildung während der Elektrophorese führen.
• Entnehmen Sie den Kamm vorsichtig aus dem Gel und spülen Sie die Kavitäten unverzüglich mit
Elektrophoresepuffer (Spritze).
• Laden Sie die Proben mit einer Gelloading-Pipettenspitze (fragen Sie nach STARLAB Gelloading-Tips).
Anhang IX. Kamm/Spacer Spezifikationen gibt Ihnen dazu u.a. einen Überblick über die entsprechen-
den Kavitäten-Volumen. Vermeiden Sie, wenn möglich, die Verwendung von Probe aus der Bodenzone
des Probengefäßes. Während der Aufgabe sollte die Pipettenspitze 1–2 mm über dem Wellboden
angeordnet sein, um eine Verdünnung der Probe zu verhindern, die Probe liegt dann optimalerweise
als stabile Schicht vor.
• Befüllen Sie auch die ungenutzten Kavitäten mit einem äquivalenten Puffervolumen, so erhält das
gesamte Gel einen uniformen elektrischen Widerstand.
• Addieren Sie Puffer in die untere Pufferkammer bis ca. 2–3 mm über der unteren Gelbasis, nutzen Sie
die Markierung "Fill Line" als Richtwert. Der Boden der Gelkassette sollte Laufpuffer-Kontakt haben
(siehe auch VII. Gießen des Gels - Punkt 4).
• Setzen Sie den Sicherheitsdeckel in richtiger Richtung der Stromkabel auf die Einheit (rot zu rot,
schwarz zu schwarz).
INTEGRIERTES WASSERKÜHLSYSTEM
Alle StarPhoresis 2-Gel Elektrophorese Systeme verfügen über ein integriertes Wasserkühlsystem. Das
Kühlsystem wird z.B. bei Gelläufen mit höheren Stromstärken oder zur Erhaltung von Bioaktivitäten von
Enzymen notwendig. Smiling Effekte und andere Probleme der Auflösung von Proteinbanden können
auch Folge zu starker Hitzeeinwirkung sein. Dieser Effekt ist bei langen Gelen stärker zu beobachten.
Wir empfehlen Wasser oder spezielle Kühlmittel zum Einsatz im Kühlkern der oberen Pufferkammer.
StarPhoresis vertikale 2-Gel Wide und Wide Mini Elektrophorese-Systeme
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