3. Rohrleitungen
Der Innendurchmesser der Leitungen hängt von
dem gewünschten Förderstrom ab. Der Durch-
messer soll so bemessen sein, daß die Strömungs-
geschwindigkeit nicht mehr als 1,5 m/s in der Saug-
leitung und 3 m/s in der Druckleitung beträgt.
Auf keinen Fall darf der Leitungsdurchmesser kleiner
sein als der Durchmesser der Pumpenöffnungen.
In der folgenden Tabelle sind die empfohlenen
Mindest-Innendurchmesser (DN) für das Saug-
rohr mit unterschiedlichen Förderströmen (Q)
angegeben.
DN
mm
50 65 80 100 125 150 200 250 300
3
Q max m
/h 10,5 19 28,8 45 75 108 215 350 508
Die Saugleitung muß unbedingt dicht sein und in
Richtung Pumpe hin ansteigen, um die Bildung
von Luftsäcken zu verhindern.
Ein eventueller Absperrschieber in der Saugleitung
muß mit der Spindel in waagerechter Position
montiert werden. Für die Verbindung von Saugöff-
nung und einem waagerechten Rohr mit größerem
Durchmesser ist ein exzentrisches Übergangs-
stück zu verwenden (Abb. 4).
b
c
d
Luftsäcke im Saugrohr vermeiden:
a) exzentrisches Übergangsstück;
b) Absperrschieber mit waagerechter Spindel;
c) in Richtung Pumpe hin ansteigende Leitung.
Kraftübertragungen auf die Pumpe vermeiden:
d) Leitungsstützen und -verankerungen.
Abb. 4 Anschluß der Rohrleitungen.
Bei Saugbetrieb ist ein Fußventil mit Saugkorb
einzusetzen, daß immer eingetaucht sein muß.
Bei einer Ansaugung aus einem Sammelbecken ist
ein Rückschlagventil zu montieren.
Bei Zulaufbetrieb ist ein Absperrschieber einzuset-
zen.
Zur Druckerhöhung des Wassernetzes sind die
DIN 1988 und die örtlichen Vorschriften zu beach-
ten.
In der Druckleitung wird ein Absperrschieber für
die Regulierung vom Förderstrom, Förderhöhe oder
Leistungsaufnahme installiert. Ebenfalls wird ein
Druckmeßgerät (Manometer) installiert.
Wenn die Druckhöhe mehr als 15 m beträgt, wird
ein Rückschlagventil zwischen Pumpe und
Absperrschieber eingebaut, um die Pumpe vor
Wasserschlägen zu schützen.
a
4.93.040
3.1. Rohrleitungen-Anschluß
Die Pumpe darf nicht als Stützpunkt für die Lei-
tungen verwendet werden. Die Leitungen müssen
auf eigenen Stützen verankert sein (s. Abb. 4). Die
Leitungen müssen angepaßt werden, wenn sie
nicht exakt mit den Pumpenöffnungen ausgerichtet
sind, um keine Spannungen auf die Pumpe zu über-
tragen. Kompensatoren (flexible Expansions-
kupplungen) sind ggfs. korrekt zu verlegen, um
Ausdehnungen und Vibrationen zu absorbieren.
ACHTUNG! Die durch die Rohrleitung auf die
Pumpenflansche ausgeübten Kräfte und
Momente können zu Ausrichtungsfehlern der
Wellen von Pumpe und Antrieb, Verformung
und Überlastung des Pumpengehäuses sowie
zu Überlastung der Befestigungsschrauben
zwischen Pumpe und Grundplatte führen.
Für den Leitungsanschluß an die Flanschöffnungen
werden kreisförmige Norm-Gegenflansche PN 10
(oder PN 16 bis zu Nennweiten DN 150) verwendet.
Während der Aufstellung ist zu kontrollieren, daß
die Dichtungen zwischen den Flanschen nicht
nach innen vorstehen.
Vor dem Anschluß der Rohrleitungen wird sicher-
gestellt, daß die Leitungen innen sauber sind. Bei
einer neuen Anlage (insbesondere bei Ausführun-
gen ohne Saugkorb) wird ein provisorischer, koni-
scher Filter auf die Pumpenansaugung eingebaut,
damit keine Fremdkörper (z.B. Schweißrückstände
und Zunder) in die Pumpe gelangen. Wir empfeh-
len einen Filter mit 2-2,5 mm großen Maschen und
einem freien Flächeninhalt von wenigsten dreifa-
chem Rohrflächeninhalt (s. Abb. 5).
Abb. 5 Provisorischer konischer
Filter in Saugleitung.
4. Ausrichten des Pumpen-Motor-Aggregats
Das Pumpen-Motor-Aggregat auf Grundplatte und
elastischer Kupplung wird vor Versand in der Fa-
brik ausgerichtet. Die Ausrichtung kann wegen
Transportbewegungen beeinträchtigt werden.
Die endgültige Kupplungsausrichtung muß am
Aufstellungsort erfolgen.
Nach Aufstellung, Anzug der Fundament-
schrauben und Leitungsanschluß und vor
Inbetriebnahme muß die Ausrichtung der
Kupplung nochmals überprüft werden.
Falls notwendig, ist das Aggregat neu auszurichten.
4.1. Pumpen-Motor-Einheit mit N-EUPEX
Kupplung.
Nach Abnahme des Kupplungsschutzes ist mit Ta-
ster oder Lehre zu überprüfen, daß der Abstand (3 -
4 mm) zwischen den Kupplungshälften überall auf
dem Umfang gleich ist.
Pumpe
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