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ArthroCare
Atlas™ System
®
Gebrauchsanweisung
Grundsätzliche Betriebsweise
Das ArthroCare Atlas Steuergerät ist dazu bestimmt, die am distalen Ende der sterilen Einmalgebrauch-Wand-
Instrumente befindlichen Elektroden mit Hochfrequenz-(HF-)Energie zu versorgen. Dabei fließt zwischen dem aktiv-
en Elektrodenelement und dem Rücklaufelektroden-Element Strom, wodurch lokal ein Energiefeld entsteht. Beide
Elektrodenelemente bzw. Pole befinden sich in bipolarer Anordnung im Wand-Instrument. Damit kann am jeweiligen
Ort dosiert Energie abgegeben werden, wobei die unbeabsichtigte Schädigung des Gewebes minimiert wird.
Das ArthroCare System Atlas arbeitet so, dass HF-Energie durch ein elektrisch leitendes Medium (beispielsweise
durch eine normale Kochsalz- oder Ringer-Laktat-Lösung) fließt, das sich in unmittelbarer Nähe zu oder im Kontakt
mit dem zu behandelnden Gewebe befindet. Das elektrisch leitende Medium bildet eine dünne Schicht zwischen
dem aktiven Elektrodenelement und dem Rücklaufelektroden-Element. Wenn im Ablationsmodus eine
entsprechende Energiemenge eingesetzt wird, so wird das elektrisch leitende Medium in eine Dampfschicht (ein
Plasma) verwandelt, welche geladene Partikel enthält. Wenn nun die hoch aufgeladenen Partikel mit Gewebe in
Berührung kommen, lösen sie dieses infolge von molekularer Dissoziation auf.
In diesem Anwendungsmodus treten am Behandlungsort im Vergleich mit herkömmlichen elektrochirurgischen
Systemen und monopolaren HF-Systemen nur relativ niedrige Temperaturen auf. Damit kommt es im nicht behandel-
ten Umgebungsgewebe nur zu beschränkten Schäden infolge Wärmeeinwirkung.
Das System funktioniert auch, wenn zwischen aktiver/n Elektrode(n) und Rücklaufelektrode(n) niedrigerer Spannung
angelegt werden. In diesem Fall erreicht das elektrische Feld nicht den Schwellenwert, der zur Entstehung einer
Plasmaschicht erforderlich ist, und es kommt zu einer widerstandsbedingten Erwärmung des Gewebes. Dieser
Modus ist dann nützlich, wenn eine größere Wärmewirkung erforderlich ist, beispielsweise zur Koagulation von
Blutgefäßen. Die entsprechende Spannungseinstellung hängt in diesem Fall von der Art des verwendeten Wand-
Instruments sowie der Gewebeart und der erwünschten Wirkung auf das Gewebe ab.