BEDIENUNG
Gerätebeschreibung
Sachschaden
!
Wenn bei niedrigen Außentemperaturen Außenluft als
Wärmequelle genutzt wird, kann sich bei einer unge-
wöhnlich hohen relativen Raumluftfeuchtigkeit über
75 % und 22 °C Raumtemperatur Kondensat am Gerät
bilden. Eine derartig hohe relative Luftfeuchtigkeit schä-
digt die Bausubstanz und muss durch Lüften verhindert
werden.
Funktionsprinzip der Wärmepumpe
Ein geschlossener Kreislauf innerhalb des Geräts enthält ein Käl-
temittel. Das Kältemittel hat die Eigenschaft, schon bei niedrigen
Temperaturen zu verdampfen.
Im Verdampfer, der der angesaugten Luft Wärme entzieht, geht
das Kältemittel vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über.
Ein Verdichter saugt das gasförmige Kältemittel an und kompri-
miert es. Durch die Druckerhöhung steigt die Temperatur des
Kältemittels. Hierzu ist elektrische Energie notwendig. Die Ener-
gie (Motorwärme) geht nicht verloren, sondern gelangt mit dem
verdichteten Kältemittel in den nachgeschalteten Verflüssiger. Hier
gibt das Kältemittel Wärme an den Trinkwarmwasserspeicher ab.
Anschließend wird mit einem Expansionsventil der noch immer
vorhandene Druck abgebaut und der Kreislauf beginnt erneut.
Bei einer Verdichteranforderung startet das Gerät nicht sofort den
Verdichter, sondern erst nach Ablauf der Lüftervorlaufzeit. Inner-
halb der Lüftervorlaufzeit prüft das Gerät, ob alle Bedingungen
für den Start des Verdichters erfüllt sind.
Hinweis
Nach einer Spannungsunterbrechung ist der Verdichter-
betrieb für mindestens eine Minute gesperrt. Die Elektro-
nik verzögert das elektrische Einschalten um eine Minute,
in der sich das Gerät initialisiert.
Wenn der Verdichter danach nicht laufen sollte, kann er
durch zusätzliche Sicherheitselemente (Klixon und Hoch-
druckschalter) gesperrt sein. Nach 1 bis 10 Minuten sollte
diese Sperre aufgehoben sein.
Nach Wiederherstellung der Spannungsversorgung ar-
beitet das Gerät mit den vor der Spannungsunterbre-
chung eingestellten Parametern.
3.1
Erwärmung des Trinkwarmwassers
Die Erwärmung des Wassers erfolgt innerhalb der Einsatzgrenzen
im Normalfall mit der Wärmepumpe des Gerätes (siehe „Kapitel
„Technische Daten / Datentabelle"). Die eingebaute elektrische
Not-/Zusatzheizung übernimmt die Trinkwassererwärmung, wenn
die Einsatzgrenzen über- oder unterschritten werden (z. B. bei
Außenluftansaugung), im Falle der Betätigung der Taste Schnell-
heizung oder im Notbetrieb.
Im normalen Betrieb erfasst ein Integralsensor den Wärmeinhalt
im Trinkwarmwasserspeicher. Ist der Wärmeinhalt geringer als
der durch die Solltemperatur geforderte, erfolgt eine Erwärmung
des Wassers im Trinkwarmwasserspeicher. Informationen zur Auf-
heizzeit finden Sie im Kapitel „Technische Daten".
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Solltemperaturanpassung abhängig von der Lufttemperatur
Bei niedriger Temperatur der angesaugten Luft kann es sein, dass
die maximale Heißgastemperatur erreicht wird. In diesem Fall
senkt das Gerät die Solltemperatur vorübergehend. Während das
Gerät mit abgesenkter Solltemperatur arbeitet, wird im Display
das Symbol Solltemperaturanpassung angezeigt.
Elektrische Not-/Zusatzheizung
Sollte es einen außerplanmäßig erhöhten Warmwasserbedarf
geben, können Sie mit der Taste Schnellheizung die elektrische
Not-/Zusatzheizung aktivieren. Siehe Kapitel „Schnell-/Komfort-
aufheizung".
Im Fall eines Gerätedefekts können Sie mit dem Notheizbetrieb die
elektrische Not-/Zusatzheizung in Betrieb nehmen. Siehe Kapitel
„Notheizbetrieb".
Laufzeitabhängige Schnellaufheizung
Das Gerät bietet Ihnen zur Komforterhöhung die Möglichkeit einer
laufzeitabhängigen Schnellaufheizung. Wird mit der Wärmepum-
pe nach einer frei definierbaren Zeit die eingestellte Solltempe-
ratur nicht erreicht, schaltet das Gerät zur Unterstützung die
elektrische Not-/Zusatzheizung im Parallelbetrieb hinzu. Nach
Erreichen des Sollwertes bleibt die elektrische Not-/Zusatzheizung
inaktiv bis nach einer Wärmeanforderung erneut die eingestellte
Zeit abgelaufen ist. Diese Funktion ist werkseitig deaktiviert. Wir
empfehlen, bei einer Installation mit Außenluftansaugung diese
Funktion zu aktivieren, da die Heizleistung der Wärmepumpe
mit sinkender Quellentemperatur sinkt und sich die Aufheizzeit
verlängert. Beachten Sie, dass die Trinkwassererwärmung mit
der elektrischen Not-/Zusatzheizung mehr Strom verbraucht, im
Vergleich zur Wärmepumpe.
3.2
Gerätebetrieb außerhalb der Einsatzgrenzen
f Stellen Sie zur Gewährleistung eines störungsfreien Gerä-
f
tebetriebes sicher, dass Sie das Gerät innerhalb der Ein-
satzgrenzen betreiben (siehe Kapitel „Technische Daten /
Datentabelle").
3.2.1 Einsatzgrenzen für den Betrieb mit Wärmepumpe
Temperatur der angesaugten Luft unterhalb der Einsatzgrenze
Unterschreitet die Lufteintrittstemperatur die untere Einsatzgren-
ze, sperrt das Gerät den Verdichter. Das Verdichtersymbol blinkt.
D. h. der Verdichter hat eine Warmwasseranforderung, aber der
Verdichter ist von der Regelung gesperrt. Der Heizbetrieb erfolgt
nur noch mit der elektrischen Not-/Zusatzheizung.
Nach einer Stunde Pause startet das Gerät für zwei Minuten den
Lüfter und prüft die Wiedereinschaltbedingungen des Verdichters.
Wenn die Lufttemperatur die untere Einsatzgrenze um den Hyste-
resewert übersteigt, wird der Verdichter freigegeben.
Die elektrische Not-/Zusatzheizung bleibt bis zum Erreichen der
eingestellten Warmwassersolltemperatur in Betrieb oder bis die
untere Einsatzgrenze um den Hysteresewert (ca. 1 K) überschrit-
ten wird.
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