7. Wartung
WARNUNG!
Auch bei Stillstand des Motors können gefährliche
Spannungen für die Versorgung von Heizelementen
oder für eine direkte Wicklungsheizung anliegen.
7.1 Allgemeine Kontrolle
1. Untersuchen Sie den Motor in regelmäßigen
Abständen, mindestens einmal pro Jahr. Die Häufigkeit
der Kontrollen hängt z. B. von der Feuchtigkeit der
Umgebungsluft und von den lokalen Wetterverhältnissen
ab. Sie sind auf experimentellem Wege zu ermitteln und
dann genau einzuhalten.
2. Halten Sie den Motor sauber und sorgen Sie für einen
freien Kühlluftstrom. Beim Einsatz des Motors in
einer staubigen Umgebung ist es zu empfehlen, das
Belüftungssystem regelmäßig zu überprüfen und zu
reinigen.
3. Den Zustand der Wellendichtungen untersuchen
(z. B. V-Ring oder Radialdichtung); bei Bedarf neue
Dichtungen einsetzen.
4. Überprüfen Sie den Zustand aller Verbindungen und
Verbindungselemente (z. B. Schrauben).
5. Den Lager-Zustand untersuchen: auf ungewöhnliche
Geräusche achten, Schwingung und Lagertemperatur
messen, Kontrolle des verbrauchten Schmierfetts
oder Lager-Überwachung über SPM. Die Lager
erfordern eine besondere Aufmerksamkeit, wenn deren
Nennlebensdauer abläuft.
Wenn Anzeichen von Abnutzung festgestellt werden,
den Motor auseinanderbauen, die Teile kontrollieren und
erforderlichenfalls auswechseln. Die Originallager dürfen
nur durch Lager gleichen Typs ersetzt werden. Desgleichen
müssen neue Wellendichtungen von derselben Qualität sein
und die gleichen Eigenschaften wie die Originaldichtungen
aufweisen.
Wenn ein IP 55-Motor mit geschlossenem
Kondenswasserloch-Stopfen geliefert wurde, sollten
die Kondenswasserloch-Stopfen in regelmäßigen
Abständen geöffnet werden, um sicherzustellen,
dass der Kondenswasserabfluss nicht blockiert ist
und das Kondensat entweichen kann. Dies muss aus
Sicherheitsgründen bei abgestelltem Motor durchgeführt
werden.
7.1.1 Standbymotoren
Befindet sich der Motor über einen längeren Zeitraum
in Standby und auf einem Schiff oder in einer anderen
vibrierenden Umgebung, müssen die folgenden
Maßnahmen ergriffen werden:
Standard_Manual_LV_Motors_ML_revF_Book.indb 33
Anleitung für Niederspannungsmotoren, 3GZF500730-85 Änd. F 02-2015 | ABB Motoren und Generatoren
1. Die Welle muss regelmäßig alle 2 Wochen durch
Starten des Systems (berichtspflichtig) gedreht werden.
Ist ein Start aus irgendeinem Grund nicht möglich,
muss die Welle pro Woche mindestens einmal mit der
Hand gedreht werden, um so eine andere Position zu
erreichen. Durch andere Behälterausrüstung verursachte
Vibrationen führen zu einer Korrosion des Lagers, was
durch regelmäßigen Betrieb oder durch Handbewegung
minimiert wird.
2. Das Lager muss einmal pro Jahr während des Drehens
der Welle geschmiert werden (berichtspflichtig).
Verfügt der Motor am angetriebenen Ende über ein
Zylinderrollenlager, muss vor dem Drehen der Welle die
Transportverriegelung entfernt werden. Im Falle eines
Transports muss die Transportverriegelung wieder
angebracht werden.
3. Vibrationen müssen vermieden werden, um ein
Nichtfunktionieren des Lagers zu verhindern. Die
Anweisungen der Betriebsanleitung des Motors für
Inbetriebnahme und Wartung müssen ebenfalls genau
befolgt werden. Werden diese Anweisungen nicht
befolgt, sind Wicklungs- und Lagerschäden nicht von
der Garantie abgedeckt.
7.2 Schmierung
WARNUNG!
Vorsicht bei allen rotierenden Teilen!
WARNUNG!
Viele Fette können Hautreizungen sowie
Entzündungen des Auges verursachen. Befolgen Sie
alle Sicherheitshinweise des Schmierfett-Herstellers.
Lagertypen sind in den entsprechenden Produktkatalogen
spezifiziert und auf dem Leistungsschild aller unserer
Motoren mit Ausnahme der Motoren mit den kleinsten
Baugrößen angegeben.
Für Lagerschmierintervalle ist Zuverlässigkeit von
entscheidender Bedeutung. ABB verwendet für die
Schmierung das L
-Prinzip (d. h. dass 99 % der Motoren
1
die Nennlebensdauer erreichen).
7.2.1 Motoren mit dauergeschmierten
Lagern
Lager sind im Allgemeinen dauergeschmierte Lager vom
Typ 1Z, 2Z, 2RS oder äquivalentem Typ.
Als Faustregel kann eine angemessene Schmierung
für Größen bis zu 250 gemäß L
erreicht werden. Für Informationen über den Betrieb bei
höherer Umgebungstemperatur bitte an ABB wenden. Die
informative Faustformel zum Ändern der L
Werte: L
= 2,0 x L
.
10
1
für die folgende Dauer
1
-Werte in L
-
1
10
33
6/2/2015 6:44:27 PM