8
Variante: Kältemittelgekühlte externe Ölkühler (Thermosiphon-Ölkühlung)
Thermosiphon-Ölkühlung basiert auf dem Prinzip der Schwerkraftzirkulation von Kältemittel auf der Hochdrucksei-
te. Merkmale:
• unabhängig von anderen Kühlmedien (Luft / Wasser), daher universell einsetzbar
• effizient und wirtschaftlich, v.a. bei höherer Leistung
• im Gegensatz zur Kältemitteleinspritzung ohne negativen Einfluss auf Leistung und Zuverlässigkeit
• allerdings: spezielle Anlagenauslegung nötig, u.a. muss der Verflüssiger oberhalb des Ölkühlers stehen
Zur Ölkühlung wird Kältemittel aus dem Sammler abgezweigt und direkt in den tiefer angeordneten Ölkühler einge-
speist. Im Gegenstrom zum heißen Öl verdampft ein Teil des flüssigen Kältemittels unter Wärmeaufnahme. Es
strömt als Zweiphasengemisch entweder direkt oder über den Sammler zum Verflüssigereintritt zurück. (Bei Aus-
führung mit Sammler wird dabei der Flüssigkeitsanteil abgeschieden.) Der verdampfte Anteil wird dann beim Ver-
mischen mit dem Druckgasstrom im Verflüssiger erneut verflüssigt.
Um einen Schwerkraftumlauf zu gewährleisten, muss die Flüssigkeitsleitung zum Ölkühler jeweils eine bestimmte
Höhendifferenz aufweisen: Durch die Flüssigkeitssäule lässt sich ein definierter Überdruck erreichen, der höher
sein muss als die Summe der Druckverluste in Rohren, Ölkühler und Verflüssiger. Bei Bedarf kann auch eine Käl-
temittelpumpe oder ein Injektor zur Unterstützung der Zirkulation eingesetzt werden.
Ein modulierendes Ölbypassventil regelt die Öltemperatur. Alternativ hierzu ist eine geregelte Kältemittelzufuhr
zum Ölkühler möglich.
Die folgenden Abbildungen zeigen beispielhaft Ausführungsvarianten von Thermosiphon-Kreisläufen. Jede Anlage
muss individuell berechnet und ausgelegt werden, Daten können u.a. aus der BITZER SOFTWARE und der Tech-
nischen Information ST-500 entnommen werden. Detaillierte Berechnungsunterlagen auf Anfrage.
ST-140-1 // PDF Download
25