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10. Messungen mit dem Mikroskop

10.2. Dickenmessungen

Dickenmessungen sind im Prinzip durchführbar,
wenn sowohl die Objektunterseite als auch die
Objektoberseite eindeutig fokussierbar ist. Aus
der Differenz der Tischhöheneinstellung (Fokus-
feintriebknopf: Abstand zweier Teilstriche ca.
1 µm) ergibt sich bei Durchlichtobjekten zunächst
ein Wert, der durch den Brechungsindex des
Objekts (durch welches „hindurchfokussiert"
wurde) und ggf. des Immersionsöls verfälscht
ist. Die wahre Dicke der im Durchlicht gemes-
senen Objektstelle ergibt sich aus der vertika-
len Tischbewegung (Fokussierungsdifferenz) d'
und den Brechungsindices n
n
des Mediums zwischen Deckglas und Objektiv
i
(Luft = 1).
n
d = d'
0
n
i
Beispiel:
Ober- und Unterseite eines Dünnschliffes wur-
den mit einem Trockenobjektiv (n
siert, Teilstrichanzeigen des mechanischen Fein-
triebes (Teilstrichabstand = 1 µm):
9,0 und 27,0.
Also ist d' = 18 x 1 = 18 µm.
Die Brechzahl der Objektstelle wurde mit n
angenommen.
Dicke d = 18 x 1 x 1,5 = 27 µm.
36
Objektmarkierer
Er wird statt eines Objektivs eingeschraubt.
Durch Drehen eines absenkbaren Ritzdiamanten
können zur Objektmarkierung Kreise von variab-
lem Radius ins Deckglas bzw. in die Objektober-
fläche graviert werden.
des Objektes und
0
= 1,0) fokus-
i
Abb. 28
Teilung der Strichplatte im Okular (links) und Bild des
= 1,5
0
Objektmikrometers (rechts)

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