9.8
Druckleitung
Für die Auslegung einer korrekten Druckleitung beachten Sie
bitte die folgenden Installationsvorschriften:
1. Der Innendurchmesser der Leitung muss die richtige
Geschwindigkeit des Flüssigmediums gewährleisten, siehe
Diagramm in Abschn. 9.9.
2. Für den an die Pumpe angeschlossenen ersten
Leitungsabschnitt muss ein Schlauch verwendet werden,
um die von der Pumpe erzeugten Vibrationen nicht an den
übrigen Teil der Anlage zu übertragen.
3. Leitungen und Armaturen für Hochdruckanwendungen
verwenden, die hohe Sicherheitsreserven unter sämtlichen
Betriebsbedingungen garantieren.
4. In der Druckleitung muss ein Sicherheitsventil installiert
werden.
5. Manometer verwenden, die den typischen pulsierenden
Lasten der Kolbenpumpen standhalten.
6. Bei der Planung sind Druckverluste der Leitung zu
berücksichtigen, die am Abnahmepunkt zu einem
Minderdruck gegenüber des an der Pumpe gemessenen
Drucks führen.
7. Für Anwendungen, bei denen sich die Pulsationen
der Pumpe in der Druckleitung als schädlich oder
unerwünscht erweisen, muss ein Pulsationsdämpfer
geeigneter Größe installiert werden.
9.9
Berechnung des Innendurchmessers der
Rohrleitungen
Für die Berechnung des Innendurchmessers der Leitung siehe
folgendes Diagramm:
Saugleitung
Mit einer Fördermenge von ~ 400 l/min und einer
Fließgeschwindigkeit des Wassers von 1 m/s. Die
Verbindungslinie der beiden im Graph dargestellten Skalen
schneidet die mittlere Skala der Durchmesser bei einem Wert
von ~ 90 mm.
Druckleitung
Mit einer Fördermenge von ~ 400 l/min und einer
Fließgeschwindigkeit des Wassers von 5,5 m/s. Die
Verbindungslinie der beiden im Graph dargestellten Skalen
schneidet die mittlere Skala der Durchmesser bei einem Wert
von ~ 40 mm.
Optimale Geschwindigkeiten mit Booster‑Pumpe:
-
Saugleitung:
≤ 1 m/s.
-
Druckleitung: ≤ 5,5 m/s.
Der Graph berücksichtigt nicht den Widerstand der
Leitungen und Ventile, den aus der Leitungslänge
hervorgehenden Druckverlust, die Viskosität der
gepumpten Flüssigkeit und deren Temperatur.
Wenden Sie sich bei Bedarf an die technische
Abteilung oder den Kundendienst.
9.10
Keilriementrieb
Gemäß Angaben in Abschn. 9.1 kann die Pumpe in Ausnahmefällen
durch ein System von Keilriemen angetrieben werden.
Wenden Sie sich eine korrekte Anordnung an die technische
Abteilung oder den Kundendienst.
9.11
Antrieb über zweite Zapfwelle
Auf Wunsch können die Pumpen der Baureihe MF mit
Nebenabtrieb auf der gegenüberliegenden Seite des Antriebs
geliefert werden.
Der Antrieb kann erfolgen:
-
Durch Keilriemen
•
Durch Kupplung
Beim Antrieb durch Keilriemen ist das maximal nutzbare
Drehmoment: 150 Nm, das 12,5 KW (17PS) bei 800 U/min
entspricht.
Beim Antrieb durch Kupplung ist das maximal nutzbare
Drehmoment: 220 Nm, das 18,4 KW (25PS) bei 800 U/min
entspricht.
Achten Sie beim Antrieb durch Kupplung besonders
auf die perfekte Ausrichtung, damit keine seitlichen
Kräfte auf die Pumpenwelle einwirken.
Wenden Sie sich für davon abweichende
Anwendungen an die technische Abteilung oder
den Kundendienst.
10
START UND BETRIEB
10.1
Vorbereitende Prüfungen
Vergewissern Sie sich vor dem Start, dass:
Die Saugleitung angeschlossen und unter Druck
ist (siehe Kapitel 9): Die Pumpe darf niemals
trocken laufen.
1. Die Saugleitung auf lange Zeit perfekt dicht ist.
2. Alle eventuellen Absperrventile zwischen der
Versorgungsquelle und der Pumpe vollständig geöffnet
sind. Der Auslass der Druckleitung frei abgeführt wird, damit
die im Pumpenkopf vorhandene Luft schnell austreten kann
und dadurch ein schnelles Ansaugen ermöglicht.
3. Sämtliche Saug- und Druckanschlüsse und Verbindungen
ordnungsgemäß festgezogen sind.
4. Sich die Paarungstoleranzen an der Kupplungsachse
Pumpe/Antrieb (Versatz Kupplungshälften, Neigung der
Gelenkwelle, Kettenspannung usw.) innerhalb der vom
Hersteller des Antriebs vorgegebenen Grenzen befinden.
5. Der Ölstand im Pumpengehäuse korrekt ist, u.z. über den
entsprechenden Messstab (Pos. , Abb. 8).
56
1
Abb. 8