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Schnittbewegung
Beim Schneiden ist die Elektrode mit weichen, schnellen und
bürstenartigen Bewegungen zu führen. Vor jedem Schnitt kann es
hilfreich sein, mehrere Testbewegungen mit der inaktiven Elektrode
auszuführen, wie Golfer Testschwünge durchführen, bevor sie
putten. Dies hilft, einen bequemen Halt am Handgriff zu finden und
Position und Länge des tatsächlichen Schnitts zu planen. Daran
denken, die geringste wirksame Leistungseinstellung für die
besten Ergebnisse zu wählen. Beim Schneiden sind mehrere kurze
Bewegungen einer langen Schnittbewegung vorzuziehen. Statt
eines einzigen, nicht rückgängig zu machenden Schnitts (wie bei
einem Skalpell unvermeidbar) kann es besser sein, das Gewebe in
sehr feinen Schichten abzuschälen, um ein genaueres und ästhetisch
ansprechenderes Ergebnis zu erzielen. Die Schnittpräzision kann
auch durch Einsatz einer Finger- oder Handstütze zur Unterstützung
der Bewegung verbessert werden.
VORSICHT: Wenn Ihre Schnittbewegungen zu langsam
ausfallen oder die Elektrode zu lange an einer Stelle verbleibt,
kann das Aufstauen von seitlicher Hitze zu Nekrose und
Schorfbildung am Gewebe führen.
VORSICHT:
Mit
der
beginnen, mit der der Eingriff ordnungsgemäß durchgeführt
werden kann.
• Um eine sichere Ableitung der Hitze zu gewährleisten,
sollte vor Schnitten im selben Bereich immer 10–15
Sekunden abgewartet werden.
• Nach jeder Schnittbewegung die Elektrode deaktivieren
und auf einer mit Alkohol getränkten Kompresse
abwischen.
Keine
Elektroden verwenden; sie müssen mit Alkohol und
durch Abschleifen mit einem sehr feinen Schmirgeltuch
gereinigt werden.
• Elektrochirurgische Eingriffe dürfen nur an gesundem
Gewebe durchgeführt werden.
• Das Gewebe sollte im Operationsbereich feucht, aber
nicht nass sein.
• Zudem darf die Elektrode nicht in einer Blutansammlung
aktiviert werden.
3. Klinische Bedienanweisungen für
PerFect TCS II
Hämostase
Die verbesserte Blutungskontrolle, die mit PerFect TCS II erzielt werden
kann, verkürzt die Behandlungszeiten, vereinfacht die Verfahren und
steigert den Patientenkomfort. Bei elektrochirurgischen Verfahren
kommt es praktisch nicht zu Blutungen, da die Elektrode beim
Schneiden auch gleichzeitig koaguliert. Kommt es zu Blutungen, ist
die Koagulation relativ einfach zu bewerkstelligen.
1.
Die Koagulationskugelelektrode an der Handgriffkabeleinheit
anbringen (oder bei schwer zugänglichen Stellen die gerade
Messerelektrode verwenden).
2.
Den Leistungsregler auf „Coag" (Koagulation) in der
Leistung stellen, die bei den präoperativen Übungen
ermittelt wurde. Daran denken, die geringste wirksame
Leistungseinstellung
zu wählen.
3.
Den Operationsbereich ausspülen und lufttrocknen, um die
Blutungsstelle erkennen zu können.
niedrigsten
Leistungseinstellung
verkohlten
oder
geschwärzten
für
die
besten
Ergebnisse
PerFect
®
4.
Die Blutungsstelle mehrmals mit der Elektrode berühren
(Abbildungen 5 und 6). Der Kontakt sollte ca. 1 Sekunde
dauern, mit einer Unterbrechung von 10–15 Sekunden
zwischen den Kontakten. Ein Abklingen der Blutung weist
auf die erfolgreiche Koagulation hin. Normalerweise sind ein
bis zwei Berührungen mit der Elektrode ausreichend, um die
Blutung zu stillen.
5.
Ggf.
Maßnahmen
zur
ergreifen.
Zugang zur Karies
Die Vorteile des PerFect TCS II werden besonders beim Zugang zur
Karies deutlich. Mit dem PerFect TCS II kann die Karies verdeckendes
Zahnfleisch in Sekunden entfernt und die restaurativen Verfahren
können umgehend durchgeführt werden. Das Verfahren verläuft
normalerweise unblutig und ermöglicht die Etablierung einer
sauberen, trockenen und sehr gut einsehbaren Operationsstelle für
die Kariesentfernung und die Einbringung von Restaurationen in
einem Operationsgang.
1.
Die längliche Schlingenelektrode ist hervorragend für den
Zugang zu den meisten Kariesläsionen geeignet. Für Karies in
engen Zahnzwischenräumen kann die gerade Messerelektrode
besser geeignet sein.
2.
Die Ausdehnung des zu entfernenden Gewebes mit einer
periodontalen Sonde ermitteln.
3.
Den Leistungsregler in der ermittelten Dosierung auf
Schneiden einstellen und dann das die Läsion verdeckende
Zahnfleischgewebe mit einigen wenigen Bewegungen der
länglichen Schlingenelektrode abschälen (Abbildung 7). Das
Gewebe 10–15 Sekunden abkühlen lassen, bevor erneut im
selben Bereich geschnitten wird.
4.
Ist der Karies exponiert (Abbildung 8), kann unverzüglich mit
den restaurativen Verfahren begonnen werden.
Zahnfleischkonturierung: Erweiterung des Sulcus
Der Sulcus wird geöffnet, um Platz zu schaffen, für den eine
ausreichende Menge von Abdruckmaterial. PerFect TCS II erweist
sich bei diesem Verfahren als außergewöhnlich nützlich, entweder
als Alternative zu einem Retraktionsfaden oder in Verbindung mit
ihm. So kann beispielswiese der Sulcus teilweise erweitert werden,
an einer Stelle an der ein Rektraktionsfaden nicht ausreichend Platz
für das Abdruckmaterial schaffen kann. Der Sulcus kann vor oder
nach der Präparation (Beschleifen) erweitert werden. Wird er vor
der Präparation des Zahns erweitert, wird die Eingriffsstelle besser
einsichtig und zugänglich und die Ränder können rasch abgeschlossen
werden. Wenn die Erweiterung hergestellt und der Zahn präpariert
ist, kann umgehend mit der Abformung begonnen werden. Die
Erweiterung des Sulcus sind an ästhetisch kritischen Stellen
mit dünnem marginalem Zahnfleisch zu vermeiden, da die
Zahnfleischhöhe nach der Heilung verringert sein kann.
1.
Wird eine komplette Erweiterung des Sulcus angestrebt, die
längliche Schlingenelektrode verwenden (für schulterlose
Präparationen mit dünnem Zahnfleisch kann die gerade
Messerelektrode eingesetzt werden).
2.
Bei diesem Verfahren ist die Elektrodenstellung von besonderer
Bedeutung: Der Winkel zwischen Elektrode und Zahn sollte
möglichst gering sein. Ein zu großer Winkel kann zu einer
verringerten Höhe des marginalen Zahnfleischs führen.
Abbildung 9 zeigt den korrekten Winkel der Schlingenelektrode
zum Zahn. Ist die erzielte Sulcuserweiterung zu schmal, den
Sulcus erneut entlangfahren (nach einer Unterbrechung von 15
TCS II-Gewebekonturierungssystem
postoperativen
Wundversorgung