Achtung!
Messen Sie keine geladenen Kondensatoren, da sonst durch eine mögli-
che Entladung Ihr Meßgerät zerstört werden kann.
D) Widerstandsmessung
Achtung!
Vergewissern Sie sich, daß alle zu messenden Schaltungsteile, Schal-
tungen und Bauelemente sowie andere Meßobjekte unbedingt span-
nungslos sind.
1. Stellen Sie den Meßfunktionsschalter auf Widerstandsmessung
(OHM).
2. Verbinden Sie die rote Meßleitung mit der V/Ohm-Buchse (+) und
die schwarze Meßleitung mit der COM-Buchse (-)
3. Nun verbinden Sie die Meßspitzen mit dem Meßobjekt.
Der Widerstand der Meßleitungen ist normalerweise vernachlässig-
bar klein (ca. 0,1 bis 0,2 Ohm). Allerdings kann dieser niedrige Wert
im untersten Meßbereich bereits zu Ungenauigkeiten führen. Um
diesen "Meßfehler" auszugleichen können Sie mit der Funktion
"REL" diesen Widerstand "abziehen", d.h. die Anzeige relativieren
bzw. auf "0" stellen.
Wenn Sie eine Widerstandsmessung durchführen, achten Sie dar-
auf, daß die Meßpunkte, welche Sie mit den Meßspitzen zum Mes-
sen berühren, frei von Schmutz, Öl, Lötlack oder ähnlichem sind.
Solche Umstände können den Meßwert verfälschen.
Bei Widerständen größer ca. 4 MOhm kann es sein, daß die Anzei-
ge etwas Zeit benötigt, um sich zu stabilisieren.
Sobald "OL" im Display erscheint und der Bargraph blinkt haben Sie
den Meßbereich überschritten, bzw. die Meßstrecke ist unter-
brochen.
E) Induktivitätsmessung
Zur Messung von Induktivitäten gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie den Drehschalter auf "400 mH".
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2. Messungen können nun mit der Meßbuchse am Meßgerät durchge-
führt werden. Mit der Funktion "R-H" läßt sich zwischen zwei Meß-
bereichen manuell hin- und herschalten. Ist die Funktion "R-H"
nicht eingestellt, so stellt sich das Meßgerät automatisch (= Auto-
Range) ein.
Achtung!
Achten Sie bei der Induktivitätsmessung unbedingt darauf, daß die
Spule bzw. die Schaltung, in der sie eventuell eingebaut ist, unbedingt
spannungslos sein muß. Alle vorhandenen Kapazitäten müssen ent-
laden sein.
F) Kapazitätsmessung
Zur Messung von Kapazitäten gehen Sie wie folgt vor:
1. Entladen Sie jeden Kondensator, bevor Sie ihn mit dem Meßgerät
verbinden.
Achtung!
Beim Kurzschließen von Kondensatoren können energiereiche Entla-
dungen stattfinden. Vorsicht Lebensgefahr! Berühren Sie nicht die
Anschlüsse bei Kondensatoren mit Spannungen größer 35 VDC bzw. 25
VAC. Vorsicht in Räumen in welchen sich Stäube, brennbare Gase,
Dämpfe oder Flüssigkeiten befinden oder befinden könnten. ==> Explo-
sionsgefahr!
2. Stellen Sie den Meßfunktionsschalter (8) auf "CAP".
3. Messungen können nun mit der Meßbuchse am Meßgerät durchge-
führt werden.
Beachten Sie bei unipolaren Kondensatoren (gepolt) auf die richti-
ge Polarität.
G) Gebrauch des Analog-Bargraphen
Der Bargraph ist leicht bedienbar und verständlich. Er ist vergleichbar
mit dem Zeiger eines Analogmeßinstrumentes, ohne dessen mechani-
sche Nachteile. Er eignet sich besonders für sich schnell verändernde
Meßsignale, für welche die Digitalanzeige zu "langsam" ist. So lassen
sich auch Tendenzen einer Meßwertänderung schnell erkennen und
auswerten. Bei Überlauf oder Meßbereichsüberschreitung erscheinen
alle Bargraphanzeigesegmente blinkend.
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