P1.2, P1.2E
Verlegen Sie die Rohrleitungen so, dass die Leitung am Ein-
und Ausgang über eine ausreichende Strecke elastisch bleibt
(Pumpe schwingt).
Die Pumpen sind mit „In" für Inlet (Eingang) und „Out" für
Outlet (Ausgang) gekennzeichnet. Achten Sie darauf, dass die
Anschlüsse an den Gasleitungen dicht sind.
4.4.1 Überwachung der Messgaspumpe
HINWEIS
Ein Reißen des Faltenbalgs ist bei Einhaltung der vorbeugen-
den Wartungsmaßnahmen nach Wartungsplan nur als selte-
ne Störung anzunehmen, kann aber nicht vollständig ausge-
schlossen werden.
HINWEIS
Bei Reißen des Faltenbalgs ist die Pumpe unmittelbar auszu-
schalten!
HINWEIS
Bei der Förderung brennbarer Gase (auch oberhalb der „Obe-
ren Explosionsgrenze" (OEG)) oder giftiger Gase, muss im Be-
trieb eine ständige Überwachung der Pumpe erfolgen.
GEFAHR
Explosionsgefahr, Vergiftungsgefahr!
Beim Reißen des Faltenbalgs und der Förderung brennbarer
oder giftiger Gase, können explosive oder giftige Gasgemi-
sche austreten oder entstehen.
Überwachen Sie die Pumpe mittels Durchfluss- und/oder Un-
terdrucküberwachung (siehe Flussschema).
Bei Auftreten eines Defekts an der Pumpe ist diese unmittel-
bar auszuschalten!
4.4.1.1 Grundsätzliche Überwachungsmaßnahmen
Da bei einem Riss im Faltenbalg die Umgebungsatmosphäre
angesaugt wird und die Messgaspumpe trotzdem Druck er-
zeugt, muss der Faltenbalg der Messgaspumpe regelmäßig
kontrolliert werden.
Des Weiteren ist die Fördermenge der Pumpe (nach dem
Messgasausgang) mit einem geeigneten Strömungsmesser zu
überwachen.
Mehr Informationen zur Kontrolle des Faltenbalgs bzw. dem
Wartungsintervall finden Sie im Kapitel Wartung am Ende
der Betriebs- und Installationsanleitung.
4.4.1.2 Überwachungsmaßnahmen bei der Förderung
brennbarer und/oder giftiger Gase
Bei der Förderung brennbarer und/oder giftiger Gase muss
zusätzlich im Betrieb eine ständige Überwachung der Mess-
gaspumpe erfolgen. Hierzu kann wie folgt vorgegangen wer-
den (1) oder (2).
1.
Durchflussüberwachung vor dem Gas Ein- und hinter
dem Gasausgang der Pumpe. Eine plötzliche Reduzierung
der Ansaugmenge / Durchflussmenge vor der Pumpe und
gleichbleibende oder plötzlich erhöhte Fördermenge hin-
ter der Pumpe ist ein Indiz für einen defekten Faltenbalg
(Die Pumpe kann durch den Riss angesaugte Umge-
bungsluft fördern).
BX420021 ◦ 03/2020
2.
Unterdrucküberwachung vor dem Gaseingang und Fluss-
überwachung hinter dem Gasausgang der Pumpe (siehe
Abbildung). Ein plötzlicher Abfall des Unterdrucks vor
dem Gaseingang ist ein Indiz für einen defekten Falten-
balg.
Bei der Förderung von brennbaren Gasen oberhalb der oberen
Explosionsgrenze (OEG) empfehlen wir darüber hinaus eine
Überwachung der unteren Explosionsgrenze (UEG) am Auf-
stellort.
Bei der Förderung giftiger Gase empfehlen wir eine MAK-
Überwachung (MAK: Maximale Arbeitsplatz- Konzentration)
am Aufstellort.
Unterdruck-
Manometer
Absperreinheit
Messgaspumpe
Abb. 1: Beispiel Flussschema einer geeigneten Überwachung
4.5 Elektrische Anschlüsse
WARNUNG
Gefährliche Spannung
Der Anschluss darf nur von geschultem Fachpersonal vorge-
nommen werden.
VORSICHT
Falsche Netzspannung
Falsche Netzspannung kann das Gerät zerstören.
Bei Anschluss auf die richtige Netzspannung gemäß Typen-
schild achten.
Für die Messgaspumpe ist ein Schalter bzw. Leistungsschalter
(nach IEC 60947-1 und IEC 60947-3) vorzusehen. Dieser ist so
anzuordnen, dass er für den Benutzer leicht erreichbar ist. Der
Schalter muss als Trennvorrichtung für das Gerät gekenn-
zeichnet sein. Er darf nicht in eine Netzanschlussleitung ein-
gefügt sein oder den Schutzleiter unterbrechen. Darüber hin-
aus muss dieser die Messgaspumpe allpolig von spannungs-
führenden Teilen trennen.
Das Gerät darf nur mit dem werkseitig verbauten Motor be-
trieben werden. Der Betreiber darf das Gerät weder tauschen
noch durch einen anderen Motor ersetzen.
Die Messgaspumpe muss gegen unzulässige Erwärmung,
über einen geeigneten Überlastschutz (Motorschutzschalter),
abgesichert werden.
Bemessungsstrom für Schutzschaltereinstellung beachten
(230 V = 0,48 A, 115 V = 0,84 A).
Achten Sie auch darauf, dass der Pumpenmotor die korrekte
Spannung und Frequenz hat (Spannungstoleranz ± 5 % und
Frequenztoleranz ± 2%.)
Der elektrische Anschluss der P1.2 Pumpe (115 V/230 V) erfolgt
mit Hilfe von Flachsteckern der Größe 6,3 mm.
Die Messgaspumpe Typ P1.2E wird standardmäßig mit einem
3 m Anschlusskabel ausgeliefert.
Manometer
Strömungsmesser
Bühler Technologies GmbH
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