H Ü R N E R S c h w e i s s t e c h n i k G m b H
Nieder-Ohmener Str. 26
35325 Mücke, Deutschland
Druck steht dann während der gesamten Anwärmphase an (3. LED im
Diagramm), während die Rohre weiter vom Heizelement gewärmt werden.
Wird nicht mit Automode-Angleichphase geschweißt, ist die Druckabsen-
kung auf den Anwärmdruck mit dem Druckentlastungstaster oder mit
dem Druckentlastungsventil vorzunehmen und am Display zu überwa-
chen. Bei Druckabsenkung durch Betätigung des Druckentlastungstasters
hält die Hydraulik- und Steuereinheit den Druck während der gesamten
Anwärmphase auf Anwärmdruck und öffnet ggf. das Entlastungsventil,
falls der Druck steigt. Verwendet der Schweißer zur Absenkung des Drucks
das Druckentlastungsventil, steht diese Regelungsfunktion während der
Anwärmphase nicht zur Verfügung. Etwaige Druckschwankungen sind
dann vom Bediener auszugleichen.
Auch wenn der Schweißer – etwa weil die Wulst bereits sauber ausgebildet
ist – vor Ablauf der angezeigten Angleichzeit den Druck unter den Maximal-
druck während der Anwärmphase absenkt, wechselt die Maschine selbst-
tätig in die Anwärmphase. Dieser Druckabfall muss aber rasch geschehen.
In diesem Fall wird die durch vorzeitige Absenkung verkürzte Angleichzeit
als Angleichzeit dieser Schweißung gespeichert und für etwaige spätere
Automode-Angleichphasen als Richtdauer angesetzt.
Während der gesamten Anwärmphase muss trotz Druckabsen-
kung voller Kontakt zwischen Schweißwulst und Heizelement
bestehen. Sollte sich zwischen beiden an einer Stelle ein Leck
Wichtig
bilden, ist die Schweißung abzubrechen und zu wiederholen.
Auch wenn die Steuerung einen Fehler feststellt (etwa zu geringer
Druck, der nicht vom Schweißer nachgeregelt wird, oder zu lange
Anwärmphase), bricht sie die Schweißung mit Fehlermeldung ab.
4.3.6 Umstellphase
Ein akustisches Signal zeigt in den letzten 10 Sekunden
d e r A n w ä r m p h a s e d i e n a h e n d e U m s t e l l p h a s e
an.
Hinweis
Am Ende der Anwärmphase sind Druckentlastungs- und Auffahren-Taster
zu betätigen, um die Spannwerkzeuge der Maschine auseinanderzufahren.
Nehmen Sie anschließend das Heizelement zwischen den Rohren heraus.
Auch die Umstellphase wird dem Schweißer am Display mit dem relevanten
Daten angezeigt.
Nach der Umstellphase muss sofort die Fügephase beginnen. Die im Display
für die Schweißung angezeigte Umstellzeit darf nicht überschritten wer-
den. Andernfalls bricht die Maschine automatisch mit Fehlermeldung ab.
4.3.7 Füge- und Abkühlphase
Fahren Sie durch Betätigen des Zufahren-Tasters die Maschine wieder
zusammen und bauen Sie unter Beobachtung des Druckwerts im Display
gleichmäßig den Fügedruck auf. Der Aufbau des Fügedrucks muss einer
linear ansteigenden Rampe entsprechen, so wie es die Sollwerte im Display
vorgeben. Im Schweißdiagramm auf der Hydraulik blinkt die 5. LED.
Ist der Fügedruck erreicht und hat sich stabilisiert, wird dieser Druck bis
zum Ende der Füge-/Abkühlphase aufrecht erhalten (6. LED im Diagramm).
Während der Fügephase kühlt die neue Verbindung bereits ab.
Direkt nach Abschluss der Fügerampe und am Beginn der Ab-
kühlzeit kann es systembedingt zu einem leichten Druckabfall
kommen. Dieser ist umgehend vom Schweißer durch Betätigen
Wichtig
Version Juli 2020
Bedienungsanleitung HÜRNER WeldControl 2.0 1400
ANWÄRM-PHASE
Anwärmzeit
: 148s
230°C
MAX
5.0bar
229°C
IST
3.5bar
Anzeige 26
Spiegel entnehmen
Umstellzeit
: 8 s
230°C
MAX
16.5bar
229°C
IST
2.5bar
Anzeige 27
Fügedruck aufbauen
230°C
SOLL
16.5bar
229°C
IST
14.5bar
Anzeige 28
ABKÜHL-PHASE
Abkühlzeit
:1234s
230°C
SOLL
16.5bar
229°C
IST
16.5bar
Anzeige 29
ABKÜHL-PHASE
Abkühlzeit beendet
229°C
IST
16.6bar
Anzeige 30
DE
19