BZ 16 Extreme
//
Montage- und Anschlussanleitung / Sicherheitssensoren
Mounting and wiring instructions / Safety sensors
Instructions de montage et de câblage / Capteurs de sécurité
Istruzioni di montaggio e collegamento / Sensori di sicurezza
Instruções de montagem e instalação / Sensores de segurança
Инструкция по монтажу и подключению / Датчики безопасности
Deutsch (Originalbetriebsanleitung)
Bestimmung und Gebrauch
Die Sicherheitssensoren BZ 16 dienen dem Einsatz in Sicherheits-
stromkreisen zur Stellungsüberwachung beweglicher Schutzeinrich-
tungen nach EN ISO 14119 (EN 1088). Sie sollen gefährliche Maschi-
nenfunktionen bei offener Schutzvorrichtung verhindern bzw. beim
Öffnen gefährliche Funktionen sofort stoppen. Nach EN ISO 14119 (EN
1088) sind es Verriegelungseinrichtungen ohne Zuhaltung (Bauart 4).
Der Sicherheitssensor entspricht der Norm EN 60947-5-3. Das Gerät
besitzt eine interne Überwachung, sodass jeder Fehler spätestens
beim nächsten Schaltzyklus erkannt wird und der Sicherheitssensor
dann in den sicheren Zustand geht (alle Ausgangsrelais werden aus-
geschaltet). Zusätzlich zu den beiden überwachten Ausgangsrelais be-
sitzt das Gerät noch einen Meldeausgang, der anzeigt, ob beide siche-
re Relais eingeschaltet sind. Eine grüne LED im Sicherheitssensor si-
gnalisiert: »Meldekontakt EIN«. Es werden damit aber nicht die Aus-
gangskontakte direkt überwacht. Das übernimmt die interne Logik.
Die Erfüllung der Norm EN 60947-5-3 wird nur durch das komplette
System aus Sicherheitssensor BZ 16 (mit integrierter Auswertung)
und kodiertem Betätiger BZ 16-B1 erfüllt. Der Betätiger besitzt eine
geringe Kodierungsstufe.
Befestigung / Anschluss
Der elektrische Anschluss darf nur von autorisiertem Fachpersonal
durchgeführt werden. Dieses hat insbesondere darauf zu achten, dass
die Zugänglichkeit von Betätigungselementen oder Ersatzbetätigern
wegen der Manipulationsgefahr unterbunden wird. Zusätzlich muss
der Betätiger so angeordnet bzw. geschützt sein, dass eine Beschädi-
gung durch vorhersehbare äußere Einwirkung verhindert wird. Sicher-
heitssensor und Betätiger auf einer ebenen Fläche befestigen (An-
zugsmomente siehe technische Daten). Die Markierung des BZ 16
zeigt die aktive Fläche an. Den Betätiger so anbringen, dass die Mar-
kierungen von Sensor und Betätiger bei geschlossener Schutzeinrich-
tung deckungsgleich gegenüber stehen. Bei der Montage von Betäti-
ger und Sensor die Anforderungen nach EN ISO 14119, insbesondere
der Punkt 7, »Konstruktion zum Verringern von Umgehungsmöglich-
keiten von Verriegelungseinrichtungen«, berücksichtigen! Den Betä-
tiger BZ 16-B1 gegen unbefugtes Lösen sichern, z.B. mit Einweg-Si-
cherheitsschrauben, Vernieten etc. Den Sicherheitssensor entspre-
chend angegebener Anschlussbezeichnungen anschließen. Als Kurz-
schlussschutz die bei den technischen Daten aufgeführten Sicherun-
gen einsetzen. Bei den Varianten BZ16-03F und BZ16-03T auf eine ge-
schützte Verlegung durch einen Kabelkanal, Panzerrohr oder ähnli-
chem oder in getrennten Mantelleitungen achten, um Fehler durch
Leitungskurzschlüsse auszuschließen. Bei den Varianten BZ16-12F
und BZ16-12T die Antivalenz überwachen. Gegen Vertauschen der
Spannungsversorgung ist das Gerät durch einen Verpolungsschutz ab-
gesichert. Nach erfolgtem Anschluss durch Öffnen und Schließen der
Schutztür prüfen, ob die Freigabe erfolgt. Sollte der Sensor ohne
Funktion sein, Polarität der Versorgungsspannung überprüfen. Das
Schließen der Schutztür darf kein selbständiges Anlaufen einer ge-
fährlichen Maschinenfunktion hervorrufen. Dieses darf nur über einen
Startbefehl erfolgen. Der Meldekontakt ist nicht als »sicherer« Kon-
takt zu benutzen; er dient nur als Diagnosesignal für die Ausgangsre-
lais. Die angegebenen Schaltsymbole in dieser Anleitung beziehen
sich auf die Grundstellung der geschlossenen Schutztür im Betrieb.
Induktive Verbraucher (z.B. Schütze, Relais etc.) sind durch geeignete
Schutzbeschaltungen zu entstören; z.B. bei Schützen/Relais mit
Gleichspannungsversorgung durch eine Freilaufdiode antiparallel zur
Spule; bei Schützen/Relais mit Wechselspannungsversorgung durch
RC-Glieder oder Varistoren. Darüber hinaus sind Schocks und Schwin-
gungen, die über den Werten der Norm EN 60947-5-2 liegen,
zu vermeiden.
Hinweise
Bei seitlichem Anfahren des Sensors muss ein Mindestabstand zwi-
schen Betätiger und Sensor von s = 2 mm eingehalten werden (siehe
Abbildung unten). Zum sicheren Abschalten muss mindestens s ar zwi-
schen Betätiger und Sensor überschritten werden (Öffnungsweite der
Schutzeinrichtung). Der Sicherheitssensor und der Betätiger dürfen
mit einem maximalen seitlichen Versatz von ± 3 mm angebracht wer-
den. Das Gerät nicht als mechanischen Anschlag verwenden. Die Ge-
brauchslage ist beliebig. Für die Verschaltung des Sicherheitssensors
in das Gesamtsystem muss die in der Risikoanalyse festgelegte Steue-
rungskategorie durchgehend eingehalten werden. Hierzu ist auch eine
Validierung nach DIN EN ISO 13849-2 bzw. nach DIN EN 62061 erfor-
derlich. Desweiteren kann der Performance-Level nach DIN EN ISO
13849-1 bzw. SIL-CL-Level nach DIN EN 62061 durch Verkettung von
mehreren Sicherheitsbauteilen und anderen sicherheitsgerichteten
Geräten, z.B. Reihenschaltung von Sensoren, niedriger ausfallen als
die Einzellevel. Es liegt im Verantwortungsbereich des Herstellers
einer Anlage oder Maschine, die korrekte Gesamtfunktion sicherzu-
stellen. steute übernimmt keine Haftung für Empfehlungen, die durch
diese Beschreibung gegeben oder impliziert werden. Technische Än-
derungen vorbehalten. Aufgrund dieser Beschreibung können keine
neuen, über die allgemeinen steute-Lieferbedingungen hinausgehen-
den Garantie-, Gewährleistungs- oder Haftungsansprüche abgeleitet
werden.
Sicherheitsfunktions-Überprüfung
Zur Erkennung von Fehlern in einem zweikanaligen Sicherheitssystem
mit Relaisausgängen ist es notwendig, in folgenden Testintervallen
eine Prüfung der Schutzeinrichtung durchzuführen:
bei PL e, Kategorie 3 oder Kategorie 4, einmal pro Monat;
bei PL d, Kategorie 3, einmal pro Jahr.
Prüfablauf
Die bewegliche Schutzeinrichtung ist einmal zu betätigen. Bei ord-
nungsgemäßer Funktion müssen beide Sicherheitsausgänge und der
Meldekontakt aus- und wieder eingeschaltet haben.
Wartung
Bei sorgfältiger Montage, unter der Beachtung der oben beschriebe-
nen Hinweise, ist nur eine geringe Wartung notwendig. Wir empfehlen
eine regelmäßige Wartung wie folgt:
1. Prüfen der Schaltfunktion.
2. Prüfen des Sensors und kodierten Betätigers auf festen Sitz.
3. Überprüfung der Ausrichtung von Sensor und Betätiger.
4. Entfernen von Schmutz und Metallspänen.
5. Überprüfung der Gehäuse auf Beschädigung.
6. Nachziehen der Schraub- Anschlussklemmen.
1 / 20