BZ 16
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Montage- und Anschlussanleitung / Sicherheitssensor
Mounting and wiring instructions / Safety sensor
Instructions de montage et de câblage / Capteur de sécurité
Istruzioni di montaggio e collegamento / Sensore di sicurezza
Instruções de montagem e instalação / Sensor de segurança
Инструкция по монтажу и подключению / Датчик безопасности
Deutsch (Originalbetriebsanleitung)
Nutzung der Montage- und Anschlussanleitung
Zielgruppe: autorisiertes Fachpersonal.
Sämtliche in dieser Montageanleitung beschriebenen Handhabungen
dürfen nur durch ausgebildetes und vom Anlagenbetreiber autorisier-
tes Fachpersonal durchgeführt werden.
1. Montage- und Anschlussanleitung lesen und verstehen.
2. Geltende Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
einhalten.
3. Gerät installieren und in Betrieb nehmen.
Auswahl und Einbau der Geräte sowie ihre steuerungstechnische Ein-
bindung sind an eine qualifizierte Kenntnis der einschlägigen Gesetze
und normativen Anforderungen durch den
Maschinenhersteller geknüpft.
Im Zweifelsfall ist die deutsche Sprachversion dieser
Anleitung maßgeblich.
Lieferumfang
1 Gerät, 1 Montage- und Anschlussanleitung, Kartonage.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Der Sicherheitssensor BZ 16 dient dem Einsatz in Sicherheitsstrom-
kreisen zur Stellungsüberwachung beweglicher Schutzeinrichtungen
nach EN ISO 14119 (EN 1088). Das Gerät soll gefährliche Maschinen-
funktionen bei offener Schutzvorrichtung verhindern bzw. beim Öffnen
gefährliche Funktionen sofort stoppen. Nach EN ISO 14119 (EN 1088)
sind es Verriegelungseinrichtungen ohne Zuhaltung (Bauart 4). Das
Gerät entspricht der Norm EN 60947-5-3. Das Gerät besitzt eine inter-
ne Überwachung, sodass jeder Fehler spätestens beim nächsten
Schaltzyklus erkannt wird und das Gerät dann den sicheren Zustand
einnimmt (alle Ausgangsrelais werden ausgeschaltet). Zusätzlich zu
den beiden überwachten Ausgangsrelais besitzt das Gerät noch einen
Meldeausgang, der anzeigt, ob beide sichere Relais eingeschaltet sind.
Eine grüne LED im Sicherheitssensor signalisiert: »Meldekontakt
EIN«. Es werden damit aber nicht die Ausgangskontakte direkt über-
wacht. Das übernimmt die interne Logik. Die Norm EN 60947-5-3 wird
nur durch das komplette System aus Sicherheitssensor BZ 16 (mit in-
tegrierter Auswertung) und kodiertem Betätiger BZ 16-B1 erfüllt. Der
Betätiger besitzt eine geringe Kodierungsstufe.
Befestigung und Anschluss
Der elektrische Anschluss darf nur von autorisiertem Fachpersonal
durchgeführt werden. Dieses hat insbesondere darauf zu achten, dass
die Zugänglichkeit von Betätigungselementen oder Ersatzbetätigern
wegen der Manipulationsgefahr unterbunden wird. Zusätzlich muss
der Betätiger so angeordnet bzw. geschützt sein, dass eine Beschädi-
gung durch vorhersehbare äußere Einwirkung verhindert wird. Sicher-
heitssensor und Betätiger auf einer ebenen Fläche befestigen (An-
zugsmomente siehe technische Daten). Die Markierung des BZ 16
zeigt die aktive Fläche an. Den Betätiger so anbringen, dass die Mar-
kierungen von Sensor und Betätiger bei geschlossener Schutzeinrich-
tung deckungsgleich gegenüber stehen. Bei der Montage von Betäti-
ger und Sensor die Anforderungen nach EN ISO 14119, insbesondere
der Punkt 7, »Konstruktion zum Verringern von Umgehungsmöglich-
keiten von Verriegelungseinrichtungen«, berücksichtigen! Den Betä-
tiger BZ 16-B1 gegen unbefugtes Lösen sichern, z.B. mit Einweg-Si-
cherheitsschrauben, Vernieten etc. Den Sicherheitssensor entspre-
chend angegebener Anschlussbezeichnungen anschließen. Als Kurz-
schlussschutz die bei den technischen Daten aufgeführten Siche-
rungen einsetzen. Bei den Varianten BZ16-03F und BZ16-03T auf eine
geschützte Verlegung durch einen Kabelkanal, Panzerrohr oder ähn-
lichem oder in getrennten Mantelleitungen achten, um Fehler durch
Leitungskurzschlüsse auszuschließen. Bei den Varianten BZ16-12F
und BZ16-12T die Antivalenz überwachen. Gegen Verpolen der Span-
nungsversorgunganschlüsse verfügt das Gerät über einen Verpolungs-
schutz. Nach erfolgtem Anschluss durch Öffnen und Schließen der
Schutztür prüfen, ob die Freigabe erfolgt. Sollte der Sensor ohne
Funktion sein, Polarität der Versorgungsspannung überprüfen. Das
Schließen der Schutztür darf kein selbständiges Anlaufen einer ge-
fährlichen Maschinenfunktion hervorrufen. Dieses darf nur über einen
Startbefehl erfolgen. Der Meldekontakt ist nicht als »sicherer« Kon-
takt zu benutzen; er dient nur als Diagnosesignal für die Ausgangsre-
lais. Die angegebenen Schaltsymbole in dieser Anleitung beziehen
sich auf die Grundstellung der geschlossenen Schutztür im Betrieb.
Induktive Verbraucher (z.B. Schütze, Relais etc.) sind durch geeignete
Schutzbeschaltungen zu entstören; z.B. bei Schützen/Relais mit
Gleichspannungsversorgung durch eine Freilaufdiode antiparallel zur
Spule; bei Schützen/Relais mit Wechselspannungsversorgung durch
RC-Glieder oder Varistoren. Darüber hinaus Schocks und Schwingun-
gen, die über den Werten der Norm EN 60947-5-2 liegen, vermeiden.
Hinweise
Bei seitlichem Anfahren des Sensors muss ein Mindestabstand zwi-
schen Betätiger und Sensor von s = 2 mm eingehalten werden (siehe
Abbildung »Seitliches Anfahren«). Zum sicheren Abschalten muss
mindestens s
zwischen Betätiger und Sensor überschritten werden
ar
(Öffnungsweite der Schutzeinrichtung). Der Sensor und der Betätiger
dürfen mit einem maximalen seitlichen Versatz von ± 3 mm ange-
bracht werden. Das Gerät nicht als mechanischen Anschlag verwen-
den. Die Gebrauchslage ist beliebig. Für die Verschaltung des Geräts
in das Gesamtsystem muss die in der Risikoanalyse festgelegte Steue-
rungskategorie durchgehend eingehalten werden. Hierzu ist auch eine
Validierung nach EN ISO 13849-2 bzw. nach EN 62061 erforderlich.
Desweiteren kann der Performance-Level nach EN ISO 13849-1 bzw.
SIL-CL-Level nach EN 62061 durch Verkettung von mehreren Sicher-
heitsbauteilen und anderen sicherheitsgerichteten Geräten, z.B. Rei-
henschaltung von Sensoren, niedriger ausfallen als die Einzellevel.
Es liegt im Verantwortungsbereich des Herstellers einer Anlage oder
Maschine, die korrekte Gesamtfunktion sicherzustellen. steute über-
nimmt keine Haftung für Empfehlungen, die durch diese Beschreibung
gegeben oder impliziert werden. Technische Änderungen vorbehalten.
Aufgrund dieser Beschreibung können keine neuen, über die allge-
meinen steute-Lieferbedingungen hinausgehenden Garantie-, Ge-
währleistungs- oder Haftungsansprüche abgeleitet werden.
Sicherheitsfunktions-Überprüfung
Zur Erkennung von Fehlern in einem zweikanaligen Sicherheitssystem
mit Relaisausgängen ist es notwendig, in folgenden Testintervallen
eine Prüfung der Schutzeinrichtung durchzuführen:
bei PL e, Kategorie 3 oder Kategorie 4, einmal pro Monat;
bei PL d, Kategorie 3, einmal pro Jahr.
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