Anwendungen
Die Vornahme von Messungen über 100 GΩ
Messungen bis zu 100 GΩ können ohne irgendwelche besonderen
Vorsichtsmaßnahmen vorgenommen werden, vorausgesetzt, daß
die Prüfungsleitungen angemessen sauber und trocken sind. Die
Schutzleitung kann, falls erforderlich, zur Entfernung der
Auswirkungen von Oberflächenableitungen verwendet werden.
Das BM21 bietet die Möglichkeit, nach oben bis zu 5 TΩ und nach
unten bis zu 0,01 nA zu messen (äquivalent zu 500 TΩ bei
5000 V). Beim Messen von derart hohen Widerständen sollte
vermieden werden, daß die Prüfleitungen einander bzw. irgendeinen
anderen Gegenstand berühren, da hierdurch Ableitpfade geschaffen
werden. Außerdem sollten scharfe Gegenstände an den
Anschlüssen der Prüfungsleitungen vermieden werden, da hierdurch
Koronaentladung begünstigt wird.
( +2,5 kV )
Abbildung 1. Erdungsprüfung
Abbildung 1 zeigt die Belastungen und anschließenden Ableitungen,
welche zwischen den Prüfleitungen auftreten, wenn keine der beiden
geerdet ist. Diese Ableitungen haben bedeutende Auswirkungen und
treten durch die Luft auf.
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( -2,5 kV )
GROUND
Erde
( +5 kV )
Abbildung 2. Schutz zur Erde
Abbildung 2 zeigt die Auswirkungen des Anschlusses der
Schutzleitung an die Erde. Hierdurch wird die Streuungsableitung in
das negative Terminal erheblich reduziert (Meßeingabe). Diese
Technik ist jedoch nur zulässig, wenn das geprüfte Muster von der
Erde isoliert ist. ('Isoliert' bedeutet isoliert durch einen Widerstand
von mindestens 5 MΩ beim positiven Terminal oder 10 kΩ beim
negativen Terminal).
( 0 V )
Abbildung 3. +Ve an die Erde angeschlossen
Abbildung 3 zeigt ein Problem, welches auftreten kann. Wenn ein
Ende des Musters geerdet ist und dieses an das positive Terminal
angeschlossen werden muß so ist die negative (Meßleitung) von
einem 5kV Feld umgeben. Es ist wahrscheinlich, daß hierdurch
wenigstens 1 nA unerwünschter Ableitstrom verursacht wird, was
einen Widerstand von 5 TΩ parallel zum geprüften Muster darstellt.
( 0 V )
GUARD
SCHUTZ
GROUND
Erde
( -5kV )
Erde
GROUND