18
DIP-Schalter
„Off"
1
Zwei Pumpen angeschlossen
2
Einzelbetrieb
Pumpe 2 wird nicht einge-
schaltet
3
Relais = Alarm, quittierbar
4
Schaltet von Hand- auf
Automatik-
Automatikbetrieb nach
5 Minuten um
5 - 8
Nicht belegt (ohne Funktion)
Hinweise zur DIN EN 12056-4 „Doppelanlage"
(DIN EN 752-6, 7.1 und DIN 1986-100, 7.4.3)
Anlagen, die auf Grund der Nutzung der angeschlossenen Entwässerungsanlage (Mehrfamilienhäuser,
Büros, Gewerbebauten, Krankenhäuser, Lagerhallen, Stellplätze usw.) keine Unterbrechung der
Abwasserableitung - auch für kurze Zeiträume - erlauben, sind als Doppelanlagen auszuführen.
Dabei sollte jede Pumpe im redundanten Betrieb (1) den gesamten anfallenden Volumenstrom
fördern können. Bei Doppelanlagen handelt es sich um zwei parallel eingebaute Pumpen. Die
Pumpen sind im regulären Betrieb so zu schalten, dass sie wechselseitig arbeiten, um möglichst
gleichmäßige Laufzeiten zu erzielen. Die Forderung nach einer Doppelanlage leitet sich aus DIN
EN 12056-1 - DIN EN 12056 Teil 4 ab, in der die Sicherstellung des ordnungsgemäßen Gebrauchs
einer Entwässerungsanlage ohne Gefahren und Belästigungen für das Eigentum und die Bewohner
gefordert wird. In den Normen DIN EN 12050-1 und -2, jeweils im Anhang A (normativ) heißt es:
„A1 Notwendigkeit einer Reservepumpe / In Fällen, wo der Zufluss zur Hebeanlage während des
normalen Betriebes nicht unterbrochen werden darf, muss die Hebeanlage mit einer zweiten
Fördereinrichtung mit gleicher Leistungsfähigkeit ausgerüstet werden, die sich wenn nötig selbsttätig
einschaltet."
ACHTUNG!
Bei Umschaltung des DIP-Schalters auf Parallelbetrieb (2) können die zwei parallel eingebauten
Pumpen nicht mehr wechselseitig arbeiten, sodass eine störungsfreie Funktion nicht mehr
gewährleistet werden kann. Bitte beachten Sie, dass Parallelbetrieb nicht gleichbedeutend mit
doppeltem Förderstrom zu verstehen ist, sondern im Regelfall nur eine max. Steigerung von 20%
erreicht. Sollte die Einzelpumpe den Förderstrom nicht bewältigen, können verschiedene Ursachen
dafür verantwortlich sein. Zum Beispiel kann sich die ursprünglich berechnete Zulaufmenge aufgrund
zusätzlicher Entwässerungs-gegenstände oder geänderter Regenspenden (DIN 1986-100 Tabelle
A1 KOSTRA-DWD-2010) erhöht haben. In diesem Fall ist der Förderstrom neu zu berechnen, um
feststellen zu können, ob die installierten Pumpen den Anforderungen genügen.
„On"
Eine Pumpe angeschlossen
(redundant)
Parallelbetrieb
1
Pumpe 2 wird bei Hochwasseralarm nach
20 Sekunden eingeschaltet
Relais = Alarm, nicht quittierbar
Automatische Umschaltung von
Hand- auf Automatikbetrieb deaktiviert
Nicht belegt (ohne Funktion)
2