Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jeden Synchronim-
puls erfolgen. Hierzu muss sich der TIME/DIV-Drehknopf
von 0,5 ms/div. bis 0,1 μs/div. befi nden. Um einzelne Zeilen darstellen zu
können, ist dieTIME/DIV.-Einstellung von 10 μs/div. empfehlenswert. Es
werden dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im Allgemeinen hat das komplette
Videosignal einen starken Gleichspannungsanteil. Bei konstantem
Bildinhalt (z.B. Testbild oder Farbbalkengenerator) kann der Gleich-
spannungsanteil ohne weiteres durch AC-Eingangskopplung des Os-
zilloskop-Verstärkers unterdrückt werden. Bei wechselndem Bildinhalt
(z.B. normales Programm) empfi ehlt sich aber DC-Eingangskopplung,
weil das Signalbild sonst mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale
Lage auf dem Bildschirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann
der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden, dass das
Signalbild in der Bildschirmrasterfl äche liegt. Die Sync-Separator-
Schaltung wirkt ebenso bei externer Triggerung. Selbstverständlich
muss der Spannungsbereich (siehe„Datenblatt") für die externe
Triggerung eingehalten werden. Ferner ist auf die richtige Flanken-
richtung zu achten, die bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der
Richtung des (am Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses
übereinstimmen muss. Beides kann leicht kontrolliert werden, wenn die
externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei interner Triggerung)
dargestellt wird.
Netztriggerung
Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus dem
Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60 Hz) genutzt. Diese
Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz des Y-Signals
und empfi ehlt sich für alle Signale, die netzsynchron sind. Dies gilt
ebenfalls in gewissen Grenzen für ganzzahlige Vielfache oder Teile der
Netzfrequenz. Die Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch
unterhalb der Triggerschwelle. Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet
zur Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrichtern oder
netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung. Im Gegensatz zur
üblichen, fl ankenrichtungsbezogenen Triggerung, wird bei Netztrig-
gerung mit der Flankenrichtungsumschaltung zwischen der positiven
und der negativen Halbwelle gewählt (evtl. Netzstecker umpolen) und
nicht die Flankenrichtung. Bei automatischer Triggerung kann der
Triggerpunkt mit dem TRIGGER-LEVEL-Drehknopf
gewählten Halbwelle verschoben werden. Bei Normaltriggerung kann
der Triggerpunkt auch außerhalb des Bereichs der gewählten Halbwelle
verschoben werden.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung können
mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Amplitude untersucht
werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit möglichst vielen Windungen
dünnen Lackdrahtes auf einen kleinen Spulenkörper gewickelt und
über ein geschirmtes Kabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-
Eingang) angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innen-
leiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100 Ohm einzubauen
(Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein, auch die Spule
außenstatisch abzuschirmen, wobei keine Kurzschlusswindungen auf-
treten dürfen. Durch Drehen der Spule in zwei Achsrichtungen lassen
sich Maximum und Minimum am Messort feststellen.
Externe Triggerung
Die externe Triggerung wird mit der EXT-Taste
dem Einschalten dieser Triggerart wird die interne Triggerung abge-
schaltet. Über die BNC-Buchse EXT. TRIG / Z-INP
getriggert werden, wenn dafür eine entsprechende Spannung (siehe
Datenblatt) zur Verfügung steht, die synchron zum Messsignal ist. Diese
Triggerspannung darf durchaus eine völlig andere Kurvenform als
das Messsignal haben. Die Triggerung ist in gewissen Grenzen sogar
mit ganzzahligen Vielfachen oder Teilen der Messfrequenz möglich;
Phasenstarrheit ist allerdings Bedingung. Es ist aber zu beachten,
dass Messsignal und Triggerspannung trotzdem einen Phasenwinkel
aufweisen können. Ein Phasenwinkel von z.B. 180° wirkt sich dann so
aus, dass trotz positiver (Trigger) Flankenwahl die Darstellung des
Messsignals mit einer negativen Flanke beginnt.
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im Bereich
STOP
Auch bei externer Triggerung wird die Triggerspannung über die Trig-
gerkopplung geführt. Der einzige Unterschied zur internen Triggerung
besteht darin, dass die Ankopplung der Trigger spannung bei allen
Triggerkopplungsarten (außer DC-Kopplung!) über einen Kondensator
erfolgt. Dadurch beträgt die untere Grenzfrequenz (außer bei DC-
Kopplung!) ca. 20 Hz.
Triggeranzeige TRIG'd
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die TRIG'd (LED)-Anzei-
ge, die unter Punkt
Leuchtdiode leuchtet sowohl bei automatischer, als auch bei Normalt-
riggerung auf, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
1. Das interne bzw. externe Triggersignal muss in ausreichender
Amplitude am Triggerkomparator anliegen.
2. Die Referenzspannung am Komparator (Triggerpunkt) muss auf
einen Wert eingestellt sein, der es erlaubt, dass Signalfl anken den
Trigger punkt unter- und überschreiten.
Dann stehen Triggerimpulse am Komparatorausgang für den Start der
Zeitbasis und für die Triggeranzeige zur Verfügung.
Die Triggeranzeige erleichtert die Einstellung und Kontrolle der Trig-
gerbedingungen, insbesondere bei sehr niederfrequenten (Normal-
triggerung verwenden) oder sehr kurzen impuls för migen Signalen.
Bei Signalen mit extrem langsamer Wiederholrate ist das Aufl euchten
der LED mehr oder weniger impulsartig. Außerdem blitzt die Anzeige
nicht nur beim Start der Zeitablenkung am linken Bildschirmrand auf,
sondern – bei Darstellung mehrerer Kurvenzüge auf dem Schirm – bei
jedem Kurvenzug.
Holdoff-Zeiteinstellung
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im Bereich der
Gerätespezifi sche Informationen sind unter Punkt HOLD OFF / ON
unter „Bedienelemente" zu entnehmen.
Wenn bei äußerst komplizierten Signalgemischen auch nach mehrma-
ligem gefühlvollen Durchdrehen des TRIGGER-LEVEL-Drehknopfs
bei Normaltriggerung kein stabiler Triggerpunkt gefunden wird, kann
in vielen Fällen ein stehendes Bild durch Betätigung der HOLD OFF /
ON -Taste
Mit dieser Einrichtung kann die Sperrzeit (HOLD-OFF-Zeit) der Trig-
gerung zwischen zwei Zeit-Ablenkperioden im Verhältnis von ca. 10:1
kontinuierlich vergrößert werden. Triggerimpulse, die innerhalb dieser
Sperrzeit auftreten, können den Start der Zeitbasis nicht auslösen. Be-
sonders bei Burst-Signalen oder aperiodischen Impulsfolgen gleicher
Amplitude kann der Beginn der Triggerphase dann auf den jeweils
günstigsten oder erforderlichen Zeitpunkt eingestellt werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz gestörtes
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eingeschaltet. Mit
Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter Umständen lässt
sich mit der TRIGGER-LEVEL-Einstellung nur die gegenseitige Pha-
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kann jetzt extern
senverschiebung beeinfl ussen, aber nicht die Doppeldarstellung. Die
zur Auswertung erforderliche stabile Einzeldarstellung des Signals ist
aber durch die Vergrößerung der HOLD-OFF-Zeit leicht zu erreichen.
Hierzu ist die HOLD OFF/ON-Taste
Drehknopf
abgebildet wird.
Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen möglich, bei
denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz der Spitzenampli-
tuden aufweisen. Nur eine ganz genaue TRIGGER-LEVEL-Einstellung
T r i g g e r u n g u n d Z e i t a b l e n k u n g
Die maximale Eingangsspannung an der BNC-Buchse be-
trägt 100 V (DC + Spitze AC). Die Eingangsimpedanz der BNC-
Buchse EXT. TRIG / Z-INP
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liegt bei etwa 1 MΩ II 15 pF.
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im Absatz „Bedienelemente"aufgeführt ist. Die
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erreicht werden.
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langsam nach rechts zu drehen, bis nur noch ein Signal
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10
zu drücken und der TIME/DIV-
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Änderungen vorbehalten