• Führen Sie die Anwendung in den ersten Minuten im Sitzen oder Liegen
durch, um in den seltenen Fällen vagaler Reaktion (Schwächegefühl) nicht un-
nötiger Verletzungsgefahr ausgesetzt zu sein. Stellen Sie bei Eintreten eines
Schwäche gefühls sofort das Gerät ab und legen Sie die Beine hoch
(ca. 5 –10 Min.).
• Eine Vorbehandlung der Haut mit fettenden Cremes oder Salben wird nicht
empfohlen, der Elektrodenverschleiß ist hierdurch stark erhöht bzw. kann es
auch hier zu unangenehmen Stromspitzen kommen.
Beschädigung
• Benutzen Sie das Gerät bei Beschädigungen nicht und wen den Sie sich an
Ihren Händler oder an die angegebene Kundendienstadresse.
• Überprüfen Sie das Gerät auf Anzeichen von Abnutzung oder Beschädigung.
Falls Sie solche Anzeichen finden oder falls das Gerät unsachgemäß benutzt
wurde, müssen Sie es vor erneuter Benutzung zum Hersteller oder Händler
bringen.
• Schalten Sie das Gerät sofort aus, wenn es defekt ist oder Betriebsstörungen
vorliegen.
• Versuchen Sie in keinem Fall, das Gerät selbstständig zu öffnen und/oder zu
reparieren. Lassen Sie Reparaturen nur vom Kundendienst oder autori sierten
Händlern durchführen. Bei Nichtbeachten erlischt die Garantie.
• Der Hersteller haftet nicht für Schäden, die durch unsachgemäßen oder fal-
schen Gebrauch verursacht wurden.
3. Stromparameter
Elektrostimulations-Geräte arbeiten mit den folgenden Stromeinstellungen, die
je nach Einstellung unterschiedliche Auswirkung auf die Stimulations wirkung
haben:
3.1 Impulsform
Diese beschreibt die Zeitfunktion des Erregerstroms.
Dabei werden monophasische von biphasischen Puls-
strömen unterschieden. Bei monophasischen Pulsströmen
fließt der Strom in eine Richtung, bei biphasischen Pulsen
wechselt der Erregerstrom seine Richtung ab.
Im Digital EMS/TENS finden sich ausschließlich biphasi sche
Pulsströme, da sie den Muskel entlasten, zu einer gerin-
geren Muskel ermüdung sowie zu einer sichereren Anwendung führen.
3.2 Impulsfrequenz
Die Frequenz gibt die Anzahl der Einzelimpulse pro Sekunde
an, ihre Angabe erfolgt in Hz (Hertz). Sie kann berechnet
werden, indem man den Umkehrwert der Perioden zeit be-
rechnet. Die jeweilige Frequenz bestimmt, welche Muskel-
fasertypen bevorzugt reagieren. Langsam reagierende Fasern reagieren eher
auf niedrigere Impuls frequenzen bis 15 Hz, schnell reagierende Fasern dagegen
sprechen erst ab ca. 35 Hz aufwärts an.
Bei Impulsen von ca. 45 – 70 Hz kommt es zur Daueranspannung im Muskel
verbunden mit schneller Muskelermüdung. Höhere Impulsfrequenzen sind daher
bevorzugt für Schnellkraft- und Maximalkrafttraining einsetzbar.
3.3 Impulsbreite
Mit ihr wird die Dauer eines Einzelimpulses in Mikro sekun-
den angegeben. Die Impulsbreite bestimmt dabei unter an-
derem die Eindringtiefe des Stromes, wobei allgemein gilt:
Größere Muskelmasse bedarf größerer Impulsbreite.
3.4 Impulsintensität
Die Einstellung des Intensitätsgrades richtet sich individuell
nach dem subjektiven Empfinden jedes einzelnen Anwen-
ders und wird durch eine Vielzahl von Größen bestimmt, wie
dem Anwendungsort, der Hautdurchblutung, der Hautdicke
sowie der Güte des Elektrodenkontakts. Die praktische Einstellung soll zwar
wirksam sein, darf aber niemals unangenehme Empfindungen, wie z.B. Schmer-
zen am Anwendungsort hervorrufen. Während ein leichtes Kribbeln eine aus-
reichende Stimulations energie anzeigt muss jede Einstellung die zu Schmerzen
führt vermieden werden.
Bei längerer Anwendung kann eine Nachjustierung auf Grund von zeitlichen An-
passungsvorgängen am Anwendungsort nötig sein.
3.5 Zyklusgesteuerte Impulsparameter-Variation
In vielen Fällen ist es erforderlich durch die Anwendung mehrerer Impuls para-
Zeit
meter die Gesamtheit der Gewebestrukturen am Anwendungsort abzudecken.
Beim Digital EMS/TENS erfolgt dies dadurch, dass die vorliegenden Programme
automatisch eine zyklische Impulsparameter-Veränderung vornehmen. Dadurch
wird auch der Ermüdung einzelner Muskelgruppen am Anwendungsort vorge-
beugt.
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