Sicherheitsvorrichtungen an Ihrer Kettensäge
1. Kettenbremse (Abb. 9)
Diese Kettensäge ist mit einer mechanischen Ketten-
bremse ausgerüstet. Im Falle des Hochschlagens der
Säge durch Berühren der Schwertspitze mit Holz oder
einem festen Gegenstand wird der Antrieb der Sägekette
durch Auslösen des Handschutz sofort gestoppt, der Mo-
tor läuft dabei weiter. Der Bremsvorgang wird ausgelöst,
indem der Handschutz (8) durch die linke Hand, die sich
am vorderen Handgriff (10) befindet, nach vorne gedrückt
wird oder vollautomatisch durch die Massenträgheit von
Handschutz und weiteren Bauteilen. Die Kettenbremse
sollte vor Einsatz der Säge auf ihre Funktion geprüft
werden.
Achtung: Beim Lösen der Kettenbremse (Hand-
schutz nach hinten in Richtung Handgriff ziehen
und einrasten) darf kein Schalter gedrückt sein!
Achten Sie darauf, dass vor Inbetriebnahme der
Kettensäge immer der Handschutz in der Betriebs-
position eingerastet ist. Dazu Handschutz nach hin-
ten ziehen in Richtung Handgriff.
Erläuterung der richtigen Vorgehensweise bei
den grundlegenden Arbeiten Fällen, Entasten
und Durchsägen (Ablängen)
ACHTUNG!
Sägen Sie nur Holzstämme deren Durchmesser klei-
ner ist als die Schnittlänge der Säge. Laien und Hob-
byanwender dürfen zum Sägen und Fällen nicht das
Einstechverfahren anwenden, da dies den Rückschlag
der Kettensäge provoziert und dadurch schwerste
Verletzungen u. U. mit Todesfolge entstehen können.
Halten Sie die Säge immer mit beiden Händen, beachten
Sie dazu die Sicherheitshinweise und die Abbildung 6.
Wichtiger Hinweise zum Zuschneiden und Entasten:
Beim Sägen am Hang immer oberhalb vom Stamm
stehen, da der Stamm wegrollen kann!
a) Baum fällen
Wird von zwei oder mehreren Personen gleichzeitig
zugeschnitten und gefällt, so sollte der Abstand zwi-
schen den fällenden und zuschneidenden Personen
mindestens die doppelte Höhe des zu fällenden Baumes
betragen. Beim Fällen von Bäumen ist darauf zu achten,
dass andere Personen keiner Gefahr ausgesetzt werden,
keine Versorgungsleitungen getroffen und keine Sach-
schäden verursacht werden. Sollte ein Baum mit einer
Versorgungsleitung in Berührung kommen, so ist das
Versorgungsunternehmen sofort in Kenntnis zu setzen.
Bei Sägearbeiten am Hang sollte sich der Bediener
der Kettensäge im Gelände oberhalb des zu fällenden
Baums aufhalten, da der Baum nach dem Fällen wahr-
scheinlich bergab rollen oder rutschen wird.
Vor dem Fällen sollte ein Fluchtweg geplant und wenn
nötig freigemacht werden. Der Fluchtweg sollte von der
erwarteten Falllinie aus schräg nach hinten wegführen,
wie in Bild 11 dargestellt.
Vor dem Fällen sind die natürliche Neigung des Baumes,
DE | Gebrauchsanweisung
(Abb. 10 - 17)
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die Lage größerer Äste und die Windrichtung in Betracht
zu ziehen, um die Fallrichtung des Baumes beurteilen
zu können.
Schmutz, Steine, lose Rinde, Nägel, Klammern und
Draht sind vom Baum zu entfernen.
b) Kerbschnitt setzen
Sägen Sie im rechten Winkel zur Fallrichtung eine Kerbe
mit einer Tiefe von 1/3 des Baumdurchmessers, wie in
Bild 10 gezeigt. Zuerst den unteren waagrechten Kerb-
schnitt durchführen. Dadurch wird das Einklemmen der
Sägekette oder der Führungsschiene beim Setzen des
zweiten Kerbschnitts vermieden.
c) Fällschnitt setzen
Den Fällschnitt mindestens 50 mm oberhalb des waag-
rechten Kerbschnitts ansetzen, wie in Bild 10 gezeigt. Den
Fällschnitt parallel zum waagrechten Kerbschnitt ausführen.
Den Fällschnitt nur so tief einsägen, dass noch ein Steg
(Fällleiste) stehen bleibt, der als Scharnier wirken kann.
Der Steg verhindert, dass sich der Baum dreht und in die
falsche Richtung fällt. Sägen Sie den Steg nicht durch.
Bei Annäherung des Fällschnitts an den Steg sollte der
Baum zu fallen beginnen. Wenn sich zeigt, dass der Baum
möglicherweise nicht in die gewünschte Richtung fällt oder
sich zurückneigt und die Sägekette festklemmt, den Fäll-
schnitt unterbrechen und zur Öffnung des Schnitts und zum
Umlegen des Baumes in die gewünschte Falllinie Keile aus
Holz, Kunststoff oder Aluminium verwenden.
Wenn der Baum zu fallen beginnt, die Kettensäge aus
dem Schnitt entfernen, ausschalten, ablegen und den
Gefahrenbereich über den geplanten Fluchtweg verlas-
sen. Auf herunterfallende Äste achten und nicht stolpern.
d) Entasten
Hierunter versteht man das Abtrennen der Äste vom gefäll-
ten Baum. Beim Entasten größere nach unten gerichtete
Äste, die den Baum stützen, vorerst stehen lassen. Kleinere
Äste, gemäß Bild 12, mit einem Schnitt trennen. Äste, die
unter Spannung stehen, sollten von unten nach oben ge-
sägt werden, um ein Einklemmen der Säge zu vermeiden.
e) Baumstamm ablängen
Hierunter versteht man das Teilen des gefällten Baumes
in Abschnitte. Achten Sie auf lhren sicheren Stand und
die gleichmäßige Verteilung lhres Körpergewichts auf
beide Füße. Falls möglich, sollte der Stamm durch Äste,
Balken oder Keile unterlegt und gestützt sein.
Stamm auf ganzer Länge aufliegend
Wenn die gesamte Länge des Baumstammes gleichmäßig
aufliegt, wie in Bild 13 gezeigt, wird von oben her gesägt.
Stamm einseitig aufliegend
Wenn der Baumstamm an einem Ende aufliegt, wie in
Bild 14 gezeigt, zuerst 1/3 des Stammdurchmessers von
der Unterseite her sägen, dann den Rest von oben auf
Höhe des Unterschnitts.
Stamm beidseitig aufliegend
Wenn der Baumstamm an beiden Enden aufliegt, wie in
Bild 15 gezeigt, zuerst 1/3 des Stammdurchmessers von
der Oberseite her sägen, dann 2/3 von der Unterseite auf
Höhe des Oberschnitts.