Durch Drehen am Drehzahlknopf kann die gewünschte
Drehzahl eingestellt werden. Für das Schneidmahlen emp-
fiehlt es sich eine Drehzahl von bis zu 5000 rpm zu wählen,
höhere Drehzahlen sind nur in Ausnahmefällen zu wählen
(z.B. bei größerem Energiebedarf wie z.B. bei trockenen
Holzstücken. Die optimale Drehzahl muß je nach Mahlgut
experimentell ermittelt werden. Zu beachten ist: Je höher
die Drehzahl ist, desto größer ist die Mahlleistung. Jedoch
wird auch der Energieeintrag ins Mahlgut und damit die
thermische Belastung der Probe höher.
Bevor das Mahlgut über den Trichter Pos. S 5 eingefüllt wird muß
der Stößel Pos. S 6 aus der Aufgabeschnurre gezogen werden.
Es ist darauf zu achten, daß der Rundschieber Pos. S 8 geschlos-
sen ist. Schüttgut kann einfach in den Trichter eingefüllt werden.
Die Dosierung erfolgt durch Anheben des Rundschiebers.
Sperriges Gut sollte bei geschlossenem Rundschieber in die
Aufgabeschnurre eingebracht werden und zur Sicherheit
gegen eventuell herausspritzende Mahlgutbrocken muß der
Stößel vor dem Öffnen des Rundschiebers auf die Aufgabe-
schnurre aufgesetzt werden.
Bei laufender Mühle darf der Stößel nur bei geschlossenem
Rundschieber herausgezogen werden.
Achtung: Persönliche Schutzausrüstung tragen (Schutz-
brille etc.)!
Wenn Mahlgut in die Mahlkammer eintritt, ist dies hörbar.
Wird zuviel zudosiert, geht die Drehzahl des Rotors zurück.
Dieser Drehzahlabfall ist an den tieferen Mahlgeräuschen
deutlich hörbar. Es sollte erst dann wieder Mahlgut zudosiert
werden, wenn sich die Drehzahl wieder auf den eingestell-
ten Wert eingependelt hat, außerdem leuchtet während dem
Überlastbetrieb die orange „Overload"-LED auf. Es sollte erst
dann wieder Mahlgut zudosiert werden, wenn sich die Dreh-
zahl wieder auf den eingestellten Wert eingependelt hat,
bzw. wenn die „Overload"-LED nicht mehr leuchtet.
Wird dies nicht befolgt, wird die Mühle überlastet und
schaltet nach einiger Zeit wegen Motorüberhitzung aus.
Dies wird dann mit der roten Leuchtdiode „Error" angezeigt.
Zusätzlich ertönt ein Piepton als Aufforderung die Mühle am
Wippschalter Pos. A 13 auszuschalten. Die Mühle muß dann
einige Zeit abgekühlen um sie erneut starten zu können (sie-
he Kapitel Störungsbeseitigung).
Positiv für die Reinigung der Mahlkammer und der Schnurre
hat sich erwiesen, wenn nach dem eigentlichen Mahlvor-
gang der Stößel bis zum Anschlag in die Schnurre eingeführt
und kurz auf Maximaldrehzahl geschaltet wird. Erst dann
sollte der Drehzahlknopf auf Linksanschlag zurückgedreht
und die Mühle am Schalter ausgeschalten werden.
Sperriges und faseriges Mahlgut z.B. Stroh, Heu... sollte
in nicht zu langer Form und in nicht zu großen Portionen
in den Trichter aufgegeben werden und mittels Stößel der
Mahlkammer zugeführt werden. Es ist zu beachten, daß der
Stößel codiert ist und dadurch nur in einer Stellung in die
Schnurre paßt (Kantenabflachungen auf dem Stößel und in
der Schnurre müssen zueinander stehen). Das „V" am Stö-
ßel muß von vorne sichtbar sein. In Einzelfällen hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn der Stößel umgedreht wird
und das sperrige Gut mit dem zylindrischen Ende des Stö-
ßels vom Trichter in die Schnurre geschoben wird. Anschlie-
ßend muß das Mahlgut mit normaler Stellung des Stößels
von der Schnurre in die Mahlkammer gedrückt werden.
Je besser eine Probe vorbereitet ist (vorzerkleinert auf opti-
male Aufgabegutgröße), desto einfacher ist die Dosierung
und desto schneller ist der Mahlvorgang durchgeführt. Au-
ßerdem sind Störungen wie z.B. ein Blockieren des Rotors
dann nahezu ausgeschlossen.
Nach dem Öffnen der Mahlkammertür wird das Sieb ent-
fernt und eventuell noch im Auslaßtrichter verbliebenes
Mahlgut in den Auffangbehälter gewischt.
Hinweis: Nach längeren Mahlzyklen können die Mahlbahn
und die Siebe eine erhöhte Temperatur erreichen. In diesem
Fall ist zu warten bis sich die Teile abgekühlt haben.
Es kann vorteilhaft sein, wenn das Mahlgut in mehreren
Schritten zerkleinert wird. D.h. zunächst wird ein Sieb mit
großer Lochung für die Vorzerkleinerung eingesetzt und in
den nächsten Durchläufen jeweils feinere Siebe (siehe Fig.4).
Vorteile sind:
• Weniger Störungen, z.B. durch verstopfte Siebe oder Mo-
torüberlastung.
• Geringere Mahlguterwärmung, da sich die Verweilzeit des
Mahlguts in der Mahlkammer wesentlich verringert.
• Engeres Korngrößenspektrum des Endgutes.
• Meist geringere Gesamtmahlzeit bei besserem Ergebnis,
da trotz mehreren Durchläufen die Zerkleinerung schnel-
ler und effektiver abläuft.
Demontage des Schneidmahlkopfes:
Achtung: Die Messer am Rotor und in der Mahlkammer
sind scharfkantig. Die Sicherheitshinweise sind zu beachten.
Zu beachten ist, daß die Mühle vor dem Abbau des Kopfes
zunächst abkühlen muß, da sich sonst die Mahlkammer und
der Messerrotor nicht ablösen lassen.
11