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Bedingungen am Einbauort
4.1 Umgebungstemperatur
Temperaturänderungen führen zu einer Ausdehnung der Konstruktion und
damit zu einer Änderung des Nullpunktes. Daher sind die Dehnungsauf
nehmer kompensiert, damit sie die thermische Dehnung der Konstruktion aus
gleichen und nicht anzeigen.
Diese Kompensation erfolgt für gängige Bau‐ und Werkzeugstähle, z. B. C45,
1.1730, mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten α von 12 ⋅ 10
Erfolgt die Montage auf einer Konstruktion mit einem anderen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten, ergibt sich ein temperaturabhängiges Signal, das der
Temperaturdehnung des Materials abzüglich von 12 ⋅ 10
Tipp
Wenn es möglich ist, das Nullsignal in kurzen Abständen neu einzustellen
(Nullsetzen), kann der Einfluss der Temperaturänderung auf das Nullsignal
vernachlässigt werden.
Der Einfluss der Temperatur auf den Kennwert ist gering. Der Einfluss ergibt
sich im Wesentlichen durch die Änderung des E‐Moduls des Objektes, auf
dem der Dehnungsaufnehmer montiert ist. Unter Wärmeeinfluss wird der
E‐Modul kleiner und somit entsteht bei der gleichen auf das Bauteil wirkenden
Kraft eine größere Dehnung und damit ein höherer Messwert. Bei Kälte
einfluss entstehen sinngemäß umgekehrte Effekte.
Um optimale Messergebnisse zu erzielen, müssen Sie den Nenntemperatur
bereich einhalten.
4.2 Feuchtigkeit und chemische Einwirkung
Die Aufnehmer erreichen die Schutzklasse IP65 nach DIN EN 60529 (Prüfbe
dingungen: 0,5 Stunden unter 1 m Wassersäule) und sind damit kurzzeitig
wasserdicht. Trotzdem sollten die Aufnehmer gegen dauerhafte Einwirkung
von Feuchtigkeit oder Witterungseinflüssen wie beispielsweise Regen,
Schnee usw. geschützt werden.
Die Aufnehmer müssen gegen Chemikalien geschützt werden, die den Stahl
des Aufnehmerkörpers, das Silikon oder das Kabel angreifen.
Bei Aufnehmern aus nichtrostendem Stahl ist zu beachten, dass Säuren und
alle Stoffe, die Ionen freisetzen, auch nichtrostende Stähle angreifen. Die
HBM
SLB-700A/06, SLB-700A/12
‐6
/°C entspricht.
A2112-3.0 en/de/fr
‐6
/°C.