Über diese Sonde
Die Sonde (potentiometrische ionenselektive Elektrode, ISE) besteht aus einem Schaft mit SN6-Steckkopf,
einer durch einen Silikonstopfen geführten Ag/AgCl-Ableitung mit Innenelektrolyt sowie einem eingekleb-
ten Lanthanfluorid-Kristall als ionenselektiver Festkörpermembran. Sie besitzt kein integriertes Referenz-
system.
Die Sonde darf nur zum Bestimmen der Fluoridionen-Aktivität in Trinkwasser und anderen klaren Wässern
eingesetzt werden, die den Angaben in „Technische Daten" entsprechen.
Transportieren und Lagern
ACHTUNG
• Die Sonde nicht in destilliertem/entionisiertem Wasser lagern!
• Die Sonde nur in ihrem Köcher transportieren!
Lagertemperatur: 1...50 °C
Luftfeuchtigkeit: max. 90 % rel. Luftfeuchtigkeit, nicht betauend
Lagerdauer: max. 6 Monate
Bei Lagerdauer über 1 Woche: die Sonde trocken im Köcher lagern.
Bei kurzer Lagerdauer unter 1 Woche: die Sonde in einer Fluoridlösung mit F - ≥ 1 ppm und pH-Werten
zwischen 5 und 9 lagern.
Montieren
ACHTUNG
• Den LaF
-Kristall nicht verunreinigen! Reinigen siehe „Reinigen".
3
• Den LaF
-Kristall nicht zerkratzen oder mit den Händen berühren!
3
• Die Sonde beim Verschrauben des Messumformers auf keinen Fall am Schaft sondern am
Steckkopf festhalten!
• Beim Eintauchen der Sonde in das Messwasser darauf achten, dass sich keine Luftblasen
vor dem LaF
Den Blindstopfen aus dem Durchlaufgeber DLG IV entfernen, die Sonde einschrauben und mit einem Maul-
schlüssel SW 17 festziehen.
Die Referenzelektrode REFP-SE (Mat.-Nr. 1018458) in die benachbarte Öffnung des DLG IV schrauben.
Für Messungen mit automatischer Temperaturkorrektur einen Pt 100 in eine der verbliebenen Öffnungen
schrauben.
Installieren
ACHTUNG
Bevor Sie einen Potenzialausgleichsstift verwenden, mit ProMinent Dosiertechnik GmbH
Kontakt aufnehmen! Die Sonde kann irreversibel geschädigt werden!
Prüfen, ob die SN6-Kontakte an der Sonde und dem Messumformer sauber und trocken sind.
Den Messumformer 4...20 mA FP V1 oder FP 100 V1 von Hand auf die Sonde schrauben.
Den SN6-Stecker des Messkabels vom Messumformer auf die Referenzelektrode schrauben.
Sonde einlaufen lassen
Die Sonde 1 h bei mindestens 0,4 ppm F - einlaufen lassen.
Kalibrieren
ACHTUNG
• Die Sonde regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls kalibrieren!
• Beachten Sie die gültigen nationalen Vorschriften!
• Vor dem ersten Kalibrieren muss die Sonde eingelaufen sein!
• Die Betriebsanleitung des Anzeigegerätes beachten!
• Beim ersten in Betrieb nehmen müssen Sie eine 2-Punkt-Kalibrierung durchführen!
Zum Kalibrieren müssen die Sonde, die Referenzelektrode und - wenn vorhanden - der Pt 100 in die
Kalibrierlösung eingetaucht sein. Die Kalibrierlösung muss während des Kalibrierens mit einem Magnet-
rührer gleichmäßig gerührt werden. Um die Potenzialeinstellung zu beschleunigen, sollte die Kalibrierlösung
eine Leitfähigkeit > 1000 µS/cm haben (z. B. eine 1g/L Na
Zum Kalibrieren der Steilheit (2-Punkt-Kalibrierung) müssen sich die beiden Kalibrierlösungen im
Fluoridgehalt um mindestens 0,5 ppm unterscheiden.
Eine 2-Punkt-Kalibrierung muss seltener als eine 1-Punkt-Kalibrierung vorgenommen werden.
Die NERNSTsche Gleichung E = E
gemessenen Potenzial E und der Fluoridionen-Aktivität a(F - ) (siehe Abbildung). Bei kleinen Konzentratio-
nen gilt: Aktivität = Konzentration. Bei halblogarithmischer Auftragung ergibt sich eine Gerade mit der
Steigung S und mit dem y-Achsenabschnitt E
ist S = - 59,16 mV / dec (eine Konzentrationsdekade entspricht einer Konzentrationsänderung um den Faktor
10). Der y-Achsenabschnitt E
Diese beiden Werte braucht jedes Anzeigegerät, um aus dem gemessenen Potenzial die Fluoridionen-
Konzentration zu berechnen. Über eine Einpunktkalibrierung kann es den Achsenabschnitt bestimmen. Aus
einer Zweipunktkalibrierung bestimmt das Anzeigegerät beide Werte.
300
250
200
150
100
50
0
0,01
Fluoridionen-Konzentration c (ppm)
-Kristall festsetzen!
3
+ S lg a(F - ) zeigt einen logarithmischen Zusammenhang zwischen dem
S
ist das Standardpotenzial der Messkette aus Sonde und Referenzelektrode.
S
S
E
s
1
0,1
SO
-Lösung verwenden).
2
4
. Die Steigung S ist die Sondensteilheit. Im Idealfall bei 25 °C
S
10
100
1000
Messbereich
DULCOTEST
®
Messumformer
4-20 mA FP V1
FP 100 V1