Der Chirurg entscheidet sich für eine seiner Erfahrung und Präferenz und dem
klinischen Zustand des Patienten entsprechende Operationstechnik.
Letztendlich muss die Implantation der Vorrichtung die Bedingungen einer optimalen
Positionierung des Sensors im Parenchym erfüllen.
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Hinweis zum Implantationssitus: Hauptimplantationsbereiche sind die rechten und
linken präfrontalen Standardareale. Diese Region erlaubt es dem Patienten, in der
Dekubitusposition seinen Kopf zu drehen, ohne dass dies Einfluss auf die Hirndruck-
Überwachungsfunktion hat. Zudem wird der Schnitt in den meisten Fällen unterhalb
des Haaransatzes gemacht, was auch unter ästhetischen Gesichtspunkten Vorteile hat.
Der Katheter sollte unterhalb der Kopfhaut verlegt werden, um einerseits eine
bessere Befestigung zu gewährleisten und andererseits um das Infektionsrisiko zu
verringern.
Die Katheteraustrittsstelle liegt für gewöhnlich 5 cm in hinterer Richtung vom
Bohrloch entfernt.
Intrakranieller Zugang
Nachdem die Entscheidung hinsichtlich des Implantationssitus gefallen ist, wird der
betreffende Bereich rasiert und aseptisch vorbereitet. Im Schnittbereich wird ein
lokales Anästhetikum verabreicht. Dies geschieht normalerweise 2 bis 3 Zentimeter
vor der Koronarnaht auf der Pupillenmittellinie.
Ein Schnitt von ca. einem Zentimeter Länge wird bis auf den Knochen gesetzt.
Sicherstellen, dass die Knochenplatte gut exponiert ist. An den Wundrändern die
Blutstillung vornehmen.
Der im Kit mitgelieferte verstellbare Anschlag an der Bohrkrone kann durch Lockern
der Feststellschraube mit Hilfe des Sechskantschlüssels wie gewünscht eingestellt
werden.
Den verstellbaren Anschlag entsprechend der gewählten Bohrtiefe einstellen, danach
die Feststellschraube wieder anziehen, damit die eingestellte Anschlagposition
beibehalten wird.
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Die Bohrkrone wird dann an einem Spiralbohrer befestigt. Die Trepanation wird durch
die innere und äußere Schädelbasis vorgenommen. Der Chirurg muss sicherstellen,
dass jegliche Gefahr einer Verletzung des Parenchyms bei Durchstoßen der internen
Platte vermieden wird.
Nach Durchdringung der inneren Schädelbasis die Bohrkrone zurückziehen und die
Öffnung mit steriler physiologischer Kochsalzlösung benetzen.
Die Dura mater inzidieren.
Zum Tunneln empfohlene Technik
-
An der ausgewählten Stelle einen kleinen Schnitt für den Katheteraustritt
setzen (Abbildung 3.1).
-
Von diesem Schnitt für das Bohrloch ausgehend die Nadel zum Tunneln
zwischen Kopfhaut und Schädelknochen in Richtung ausgewählter
Katheteraustrittstelle durchschieben (Abbildung 3.2).
-
Das Stilett von der Nadel entfernen
-
Den Katheter vorsichtig von der Austrittstelle (distal) in Richtung
Implantationssitus (proximal) einfädeln (Abbildung 3.4). Sicherstellen, dass
mindestens 15 cm Katheter in Richtung des Implantationssitus in die Nadel
eingefädelt worden ist.
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(Abbildung 3.3).
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Sicherstellen, dass der Drucksensor vorher auf Null gesetzt worden ist (vgl.
§ „Vorbereitung eines Pressio® Katheters VOR IMPLANTATION: Nullsetzung des
Drucksensors").
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Zur Durchführung einer parenchymalen Messung des Hirndrucks muss die
Implantationstiefe im Zerebralparenchym 1-3 cm betragen.
-
Den Katheter bis zur erforderlichen Implantationstiefe in das Parenchym
einführen, wobei die jeweilige Schädeldicke zu berücksichtigen ist (Abbildung
3.6). Den Katheter an der Schädelaustrittstelle mit einigen Stichen fixieren.
Katheterbefestigung
-
Den Katheter am Implantationssitus festhalten und sehr vorsichtig am auf der
Konnektorseite liegenden Ende ziehen, bis der Katheter einen rechten Winkel
bildet und flach am Schädel anliegt (Abbildung 3.7).
-
Den Schnitt über dem Bohrloch gemäß der Standard-Krankenhausroutine
schließen.
-
Die mitgelieferte Feststellschraube einsetzen, um den Katheter dort, wo er
austritt, an der Kopfhaut zu befestigen (Abbildung 3.8).
-
Um den Katheter an Ort und Stelle zu halten und um damit auf den Katheter
keine Spannung ausgeübt wird, den Katheter rollen und die Katheterschleifen
fixieren. Sicherstellen, dass auf die Feststellschraube während dieses
Verfahrensschritts kein Zug ausgeübt wird.
In dieser Phase zeigt der Pressio® Monitor den durchschnittlichen Hirndruck in mmHg
an.
Spezialfall für Modell PSO-PTT:
In dieser Phase zeigt der Pressio® Monitor den durchschnittlichen Hirndruck
in mmHg an. Die Temperatur wird ebenfalls eingeblendet und zeigt nach maximal
150 Sekunden einen stabilen, präzisen Wert an.
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Nach Herstellung der Verbindung zwischen Katheter und Verlängerungskabel
kann bei beiden Modellen (PSO-PB und PSO-PBT) die Instabilität des Druckwerts,
das Auftreten der Fehlercodes „E001", „E002", „E005" oder die Meldung „SENSOR
ANSCHLIESSEN" auf dem Pressio® Monitor auf eine fehlerhafte Verbindung hindeuten.
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