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HAVMÅGEN
Havmågen ist ein typisches Küstenboot das man auch
heute noch an der dänischen Westküste antreffen kann.
Dieser Bootstyp wurde zuerst um 1930 von lokalen
Bootsbauern in Klitmøller und Vorupør gebaut. Diese
waren eine verbesserung zu den existierenden Booten.
Seit dieser Zeit wurden nur geringe Veränderungen
vorgenommen, so z.B. wurden sie um ein paar Fuss
verlängert und erhielten ein geschlossenes Steuerhaus.
Havmågen ist ein stabiles und seetüchtiges Boot,
erreicht aber auf Grund seiner runden Firmen nur eine
Geschwindigkeit von ca. 6 knoten.
Die Fangfahrt beginnt am frühen Morgen und dauert den
ganzen Tag über. Die Fangmethoden haben sich in den
Jahren kaum geändert, nur das man sich immer mehr
auf die Schleppnetzfischerei konzentriert.
Die Boote werden mit elektrischen Spills ins Wasser
und wieder an land gezogen. Bei der Heimkehr laufen
die Boote wie ein Wellenreiter so hoch wie möglich auf
den Strand, dann erst wird der Haken am Stevenbügel
angebracht und das Boot auf den Strand gezogen.
Beim zu Wasser lassen wird das Boot über den
Achtersteven gezogen. Bei harten auflandingen Wind
wird das Boot erst umgedreht und über den Bug ins
Wasser gezogen. Dieses ist ein beschwerliges und
manchmal gefährliches manöver.
Weitere Informationen findet man in Biblioteken oder
direkt an der dänischen Westküste.
FIG. 1: BAUBRETT, KIEL, SPANTEN UND DECK
Vor dem Baubeginn das Baubrett A auf einer ebenen
Unterlage befestigen. Schneiden Sie nun vorsichtig
den Kiel Nr. 0 an den Haltepunkten ab, schleifen Sie
bei dieser Gelegenheit die dadurch entstandenen
Unebenheiten ab, (dieses gilt generell für alle Bauteile).
Heften Sie nun den Kiel mit den Nägeln Nr. F230 auf dem
Baubrett A fest. Die Nägel nicht ganz einschlagen, da
diese später wieder entfernt werden müssen. Danach die
Sponungsteile Nr. 0a und 0b auf den Kiel leimen. Leimen
Sie die Spanten von Nr. 1-10 auf die gestrichelten Linien
des Kieles, darauf achten das diese winkelricht auf
dem Kiel stehen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es ratsam
das Halbdeck Nr. 11 mit einzuleimen, dieses gibt den
Spanten einen extra halt, gut auf den Spanten festleimen
(Weisleim). Bis zum trocknen des Leimes können Sie
die Spanten im unteren Teil mit Stecknadeln festheften,
das gleiche gilt für das Deck. Eventuell überstehende
Decksseiten mit den Spanten planschleifen.
FIG. 2: BEPLANKUNG
Diese Fig. zeigt den Rumpf mit bereits angebrachten
Planken Nr. 13. Bevor Sie mit dem beplanken beginnen
ist es sehr wichtig das die Spanten in schmieg geschliffen
werden (schräg schleifen). Die Beplankungsleisten Nr. 13
müssen plan auf den Spanten aufliegen, dadurch wird
auch die Leimfläche vergrößert. Legen Sie eine Leiste
probeweise über mehrere Spanten um so die Auflage
der Leisten auf den Spanten zukontrolieren. Befestigen
Sie nun die erste Beplankungsleiste bündig in Höhe
Oberkante Deck. Danach kann das Schanzkleid Nr. 12
angebracht werden. Nach unten hin wird das Beplanken
etwas schwieriger, da die auf dem Hauptspant Nr.
6 zu beplankende Fläche größer als auf Spant Nr. 1
oder Spant Nr. 10 ist. Dadurch bedingt müssen die
Beplankungsleisten vorn und hinten verjüngt werden
(konisch schleifen). Hierbei leistet ein kleiner Balsahobel
gute Dienste. Sparen Sie nicht mit Leim, sowohl auf
den Spanten und den Stoßkanten der Leisten. Die
Beplankungsleisten mit kleinen Nägeln oder Stecknadeln
an den Spanten festheften. Leimreste mit einem feuchten
Lappen entfernen.
FIG. 3: RUMPF
Auf dieser Fig. sind beide Rumpfhälften klar zum
zusammen leimen, nachdem die beiden Heckklötze Nr.
1a angebracht sind. Schleifen Sie die beiden Leimflächen
gründlich plan und kontrolieren Sie immer wieder das
beide Flächen absolut eben aufeinander liegen. Danach
leimen Sie die beiden Rumpfhälften zusammen. Halten
Sie bis zum trocknen des Leimes die Rumpfhälften mit
Zwingen, Wäscheklammern oder Klebeband zusammen.
Nach diesem Arbeitsgang den Rumpf fertig-
schleifen.
FIG. 4: SCHRAUBE, RUDER UND STANDER
Sie Schraube Nr. F40 wird auf ein Stück MS-draht Nr.
F410 aufgeleimt, dieses wiederum wird in das Todtholz
(Kielende) geleimt. Der Abstand zwischen Schraube und
Todtholz (Kiel) sollte ca. 17mm betragen. Montieren Sie
das Ruder wie auf der Zeichnung gezeigt. Den Ständer
fertigen Sie aus den Teilen Nr. 15 und Nr. 16 an. Die
Länge der Abstandsleiste Nr. 16 beträgt ca. 12cm.
Bevor Sie die Relingleiste Nr. 17 anbringen, sollte Sie die
Kanten etwas abrunden. Die Aufklotzung fertigen Sie
aus den Leisten Nr. 42 an. Die Länge entnehmen Sie
der Hauptzeichnung. Vor dem lackieren des Rumpfes
bringen Sie die Fenderleiste Nr. 19 an.
FIG. 5, 5A UND 5B: DECKSAUSTUSTUNGEN
Auf den folgenden Seiten ist sehr detailiert gezeigt wie
Sie die einzelnen Aufbauten, Niedergänge, Kästen
usw. zusammenbauen. Das Anbringen der einzelmen
Komponenten entnehmen Sie der Haupzeichnung.
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