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Wenn Sie ganze Getreidekörner zugeben wollen, weichen Sie
diese vorher über Nacht ein. Verringern Sie entsprechend
die Mehlmenge und die Flüssigkeit (bis zu 1/5 weniger).
Sauerteig ist bei Verwendung von Roggenmehl unentbehr-
lich. Er enthält Milch- und Essigsäurebakterien, die be-
wirken, dass das Brot locker wird und fein gesäuert ist.
Man kann ihn selbst herstellen, was allerdings einiger Zeit
bedarf. Deshalb verwenden wir in den nachstehenden Re-
zepten Sauerteigpulver konzentriert, das es in Päckchen
zu 15 g (für 1 kg Mehl) zu kaufen gibt. Die Angaben in
den Rezepten müssen eingehalten werden, weil weniger
das Brot krümeln lässt.
Sofern Sie Sauerteigpulver in anderer Konzentration (Päck-
chen zu 100 g für 1 kg Mehl) verwenden, müssen Sie 1 kg
Mehlmenge um ca. 80 g reduzieren, bzw. entsprechend
dem Rezept anpassen.
Flüssiger Sauerteig, den es abgepackt in Beuteln zu kaufen
gibt, lässt sich ebenfalls gut verwenden. Richten Sie sich
bezüglich der Menge nach den Angaben auf der Verpa-
ckung. Füllen Sie den flüssigen Sauerteig in den Messbe-
cher und füllen Sie mit der im Rezept angegebenen Flüs-
sigkeitsmenge auf.
Weizensauerteig, den es ebenfalls getrocknet zu kaufen
gibt, verbessert die Teigbeschaffenheit, Frischhaltung und
den Geschmack. Er ist milder als Roggensauerteig.
Backen Sie Sauerteigbrot im „Basis" oder „Vollkorn"- Pro-
gramm, damit es richtig aufgehen und backen kann.
Weizenkleie fügen Sie dem Teig bei, wenn Sie ein beson-
ders ballastreiches und lockeres Brot haben möchten. Ver-
wenden Sie 1 EL für 500 g Mehl und erhöhen Sie die Flüs-
sigkeitsmenge um 50 ml.
Weizenkleber ist ein natürlicher Helfer aus Getreideeiweiß.
Er bewirkt, dass das Brot lockerer wird, ein besseres Vo-
lumen hat, seltener einfällt und bekömmlicher ist. Insbe-
sondere bei Vollkornbackwaren und Backwaren aus selbst
gemahlenem Mehl ist die Wirkung sehr deutlich.
Farbmalz, das wir in einigen Rezepten angeben, ist ein dun-
kel geröstetes Gerstenmalz. Man verwendet es, um eine
dunklere Krume und Kruste zu erhalten (z. B. bei Schwarz-
brot). Erhältlich ist auch ein Roggenmalz, das nicht so
dunkel ist. Man erhält dieses Malz in Bioläden.
Brotgewürz können Sie allen unseren Mischbroten zu-
sätzlich beifügen. Die Menge richtet sich nach Ihrem Ge-
schmack und den Angaben des Herstellers
Rein Lecithin-Pulver ist ein natürlicher Emulgator, der das
Gebäckvolumen steigert, die Krume zarter und weicher
macht, und die Frischhaltung verlängert.
Alle genanten, fett gedruckten, Backhilfsmittel und Zu-
taten erhalten Sie in Bioläden, Reformhäusern, Reformab-
teilungen der Lebensmittelgeschäfte oder in Mühlen. Sie
können diese Backartikel aber auch per Katalog bestellen
bei:
Hobbybäcker-Versand - Inge Pinzer
Am Mühlholz 6 – 89287 Bellenberg
Tel. 0 73 06/92 59 00 - Fax 0 73 06/92 59 05
Internet: www.hobbybaecker.de
2. Anpassen der Zutaten
Sofern Sie die Zutaten erhöhen oder vermindern, beach-
ten Sie, dass die Mengenverhältnisse dem Originalrezept
entsprechen müssen. Damit ein perfektes Ergebnis erzielt
wird, sind die folgenden Grundregeln für die Anpassung
der Zutaten zu beachten:
Flüssigkeiten/Mehl: Der Teig sollte weich sein (nicht zu
weich), leicht kleben, aber keine Fäden ziehen. Eine Kugel
ergibt sich bei leichten Teigen. Bei schweren Teigen, wie
Roggenvollkorn oder Körnerbroten ist das nicht der Fall.
Prüfen Sie den Teig 5 Minuten nach dem ersten Kneten.
Falls er noch zu feucht ist, geben Sie Mehl hinzu, bis der
Teig die richtige Konsistenz hat. Ist der Teig zu trocken,
löffelweise Wasser unterkneten lassen.
Ersetzen von Flüssigkeit: Falls Sie bei einem Rezept Zu-
taten ersetzen, die Flüssigkeit enthalten (z. B. Frischkäse,
Joghurt usw.), muss die entsprechende Flüssigkeitsmenge
reduziert werden. Bei Verwendung von Eiern, schlagen Sie
diese in den Messbecher und füllen mit der Flüssigkeit bis
zur vorgeschriebenen Menge auf.
Falls Sie in großer Höhe wohnen (ab 750 m) geht der
Teig schneller auf. Die Hefe kann in diesen Gegenden um
¼ bis ½ TL verringert werden, um übermäßiges Aufgehen
zu vermeiden. Dasselbe gilt für Gegenden mit besonders
weichem Wasser.
3. Beifügen und Abmessen der Zutaten und Mengen
Immer zuerst die Flüssigkeit und zuletzt die Hefe zugeben.
Lediglich bei sehr schweren Teigen mit hohem Roggen-
oder Vollkornanteil kann es sinnvoll sein, die Reihenfolge
zu tauschen und zuerst die Trockenhefe und das Mehl und
zum Schluss die Flüssigkeit einzufüllen. Allerdings ist in
diesem Fall insbesondere bei der Zeitwahlfunktion zu be-
achten, dass die Hefe nicht vor dem Programmstart mit
dem Wasser in Kontakt kommt.
Damit die Hefe nicht zu schnell geht (insbesondere bei
Verwendung der Zeitvorwahl), ist ein Kontakt zwischen der
Hefe und der Flüssigkeit zu vermeiden.
Verwenden Sie beim Abmessen immer die gleichen Mess-
einheiten, d. h. verwenden Sie bei der Angabe von EL und
TL entweder die dem Backautomaten beigefügten Messlöf-
fel oder Löffel wie Sie diese im Haushalt verwenden. Die
Grammangaben sollten Sie wegen der Genauigkeit abwie-
gen. Für die Milliliter-Angaben können Sie den beigefügten
Messbecher verwenden.
Die Abkürzungen in den Rezepten bedeuten:
EL = Esslöffel gestrichen (oder Messlöffel groß)
TL = Teelöffel gestrichen (oder Messlöffel klein)
g
= Gramm
ml = Milliliter
Pckg.= Päckchen, z. B. Trockenhefe von 7 g Inhalt für
500 g Mehl - entspricht 10-15 g Frischhefe.
4. Zugaben von Früchten, Nüssen oder Körnern
Wenn Sie weitere Zutaten beifügen wollen, können Sie dies
in allen Programmen (außer Konfitüre) immer dann tun,
wenn der Piepton zu hören ist. Falls Sie die Zutaten zu früh
zugeben, werden Sie durch den Kneter zermahlen. Auch
könnte die Beschichtung der Backform beschädigt werden.
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