Deutsch
Schleifen
GEFAHR
Vor dem Schleifen einer Bohrkro-
ne kontrollieren, ob sich keine
Sprengmittelreste in der (den) Spül-
bohrung(en) befinden. Die Spül-
bohrung(en) nur mit einer Holz-
stange, einem Kupferdraht oder mit
Spülwasser reinigen.
ACHTUNG
Die Abluft von Druckluftmaschi-
nen enthält Ölreste, die gesundheits-
schädlich sind, wenn sie ein-geatmet
werden. Den Öler stets so einstellen,
daß die richtige Dosierung abgege-
ben wird.
Darauf achten, daß der Schleif-
oder Arbeitsplatz gut belüftet ist.
Beim Schleifen immer mit
Schutzbrille, Schutzkleidung,
Arbeitshandschuhen und Gehör-
schützern arbeiten.
Eine zugelassene Staubmaske
tragen oder für eine wirksame
Staubabsauganlage sorgen. Dies ist
besonders beim Trockenschleifen in
geschlossenen Räumen wichtig.
Vor dem An- oder Abbau des
Schleifstifts den Druckluftschlauch
abkuppeln.
Bedenken Sie die Brand- und Ex-
plosionsgefahr, die beim Schleifen
durch Funkenflug entstehen könnte.
Allgemeine Vorschriften
Die verschiedenen Bohrkronen nur mit
Schleifstiften der richtigen Größe bear-
beiten (siehe Seite 52).
Die Bohrkrone muß für die Bearbeitung
fest eingespannt werden, damit sie sich
nicht bewegen kann.
Denken Sie daran, daß die Bohrkrone
nach dem Schleifen heiß ist.
Hinweise zum Schleifen
Die Abnutzungsgeschwindigkeit der
Bohr-krone ist von dem zu bohrenden
Gestein abhängig. Sie ist am größten in
Gestein mit hohem Quarzitgehalt. Es
sind geeignete Schleifintervalle entspre-
chend der Abnutzungsgeschwindigkeit
festzulegen. Es ist deutlich wirtschaftli-
cher, früher nachzuschleifen als schlech-
te Bohrfortschritte und die Gefahr der
Beschädigung der Bohrkrone durch
Überbohren in Kauf zu nehmen. Nach-
stehend einige Hinweise zum sorgfälti-
gen Umgang mit Bohrkronen:
Wann nachschleifen
Stiftbohrkronen sind nachzuschleifen,
wenn einer der aufgekohlten Hartmetall-
stifte beschädigt ist (gebrochene Stifte
sind glatt zu schleifen). Es ist sowohl
praktisch als auch wirtschaftlich, die
Stifte nachzuschleifen, wenn die Ver-
schleißfläche ca. 1/3 des Stiftdurchmes-
sers erreicht.
Auf „Reptilhaut" achten
Wenn mikroskopische Ermüdungsrisse –
sogenannte „Reptilhaut" – sich auf den
aufgekohlten Hartmetallstiften zu zeigen
beginnen, müssen diese weggeschliffen
werden. Jedenfalls sollten Hartmetallstif-
te nach spätestens 300 Bohrmetern nach-
geschliffen werden, selbst wenn noch
keine Anzeichen von Verschleiß zu er-
kennen sind und der Bohrfortschritt
noch gut ist. Wenn die Reptilhaut nicht
weg-geschliffen wird, werden die Risse
tiefer und führen schließlich zu Stiftbrü-
chen.
Nicht zuviel Hartmetall wegschleifen
Die Bohrstifte nicht zu weit abschleifen.
Einige Millimeter der Abnutzungsfläche
oben stehen lassen.
Gebrochene Stifte immer glatt schleifen
Eine Bohrkrone kann so lange benutzt
werden, wie die Kaliberstifte den
Bohrkronendurchmesser halten.
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Gebrochene Bohrstifte müssen immer
glatt geschliffen werden, damit Hartme-
tallspäne die anderen Bohrstifte nicht
beschädigen.
Nicht den Kronendurchmesser
verkleinern
Der Gegenkegel bei Kaliberstiften muß
weggeschliffen werden. Darauf achten,
daß der Kronendurchmesser nicht
übermäßig verkleinert wird. Ca. 2 mm
der Abnutzungsfläche stehen lassen.
Gegebenenfalls etwas Stahl des Kronen-
körpers unterhalb der Kaliberstifte
wegschleifen, so daß ein Spiel (Kegel)
von 0,5 mm bleibt.
Wenn die Spülbohrungen anfangen, sich
zu verformen, können sie mit Hilfe einer
Fräse oder Stahlfeile nachgearbeitet
werden.
Schleifanleitung
Um den Hartmetallstiften wieder ihre
richtige Form zu geben, ist wie folgt
vorzugehen:
Beim Schleifen von sphärischen Hartme-
tallstiften die Schleifmaschine mit dem
GC-Schleifstift gleichmäßig über und um
die Mitte des Bohrstifts führen.
Beim Schleifen von ballistischen Hart-
metallstiften die Schleifmaschine mit
dem GC-T-Schleifstift senkrecht über
den Bohrstift halten.
Nicht zu kräftig drücken. Das Gewicht
der Maschine reicht als Andruck völlig
aus.
Der diamantbesetzte Schleifstift kann
auch dazu benutzt werden, um eine
geringe Stahlmenge um den Bohrstift
herum wegzunehmen. Übermäßiges
Wegschleifen von Stahl läßt den Schleif-
stift sich schnell zusetzen. In einem
solchen Fall kann der Schleifstift mit
Hilfe eines Wetzsteins (als Zubehör
lieferbar) oder einer nicht mehr benutz-
ten Schleifscheibe aus Siliziumkarbid
von Stahlrückständen gereinigt werden.
Um größere Stahlmengen vom Kronen-
körper um den Hartmetallbohrstift herum
abzutragen, ist ein GC-B-Schleifstift aus
Bornitrit zu verwenden. Den Stahl des
Kronenkörpers 1,5–2 mm abschleifen.
Zu diesem Zweck die Schleifmaschine
direkt auf den Hartmetallbohrstift setzen.
Die Grind Matic HG ist bei Lieferung für
Luftkühlung des Schleifstifts eingerich-
tet. Ein Umrüstsatz für Wasserkühlung
liegt der Maschine bei.