LA 35TBS
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Montage
6.1 Allgemein
An der Wärmepumpe sind folgende Anschlüsse herzustellen:
Vor-/Rückläufe der Heizungsanlage
Kondensatablauf
Kommunikationsleitung
Leitung Steuerspannung
Leitung Lastspannung
6.2 Heizungsseitiger Anschluss
Die heizungsseitigen Anschlüsse an der Wärmepumpe sind im
Geräteinneren herzustellen. Die jeweiligen Anschlussgrößen
sind den Geräteinformationen zu entnehmen. Die anzuschlie-
ßenden Schläuche werden nach unten aus dem Gerät geführt.
Beim Anschluss an die Wärmepumpe muss an den Übergän-
gen mit einem Schlüssel gegengehalten werden.
Bevor die heizwasserseitigen Anschlüsse der Wärmepumpe er-
folgen, muss die Heizungsanlage gespült werden, um eventuell
vorhandene Verunreinigungen, Reste von Dichtmaterial oder
Ähnliches zu entfernen. Ein Ansammeln von Rückständen im
Verflüssiger kann zum Totalausfall der Wärmepumpe führen.
Für Anlagen mit absperrbarem Heizwasserdurchfluss, bedingt
durch Heizkörper- bzw. Thermostatventile, muss ein Über-
strömventil bauseits hinter der Heizungspumpe in einem
Heizungsbypass eingebaut werden. Dies sichert einen Min-
destheizwasserdurchfluss durch die Wärmepumpe und verhin-
dert Störungen.
Nach erstellter heizungsseitiger Installation ist die Heizungsan-
lage zu füllen, zu entlüften und abzudrücken. Der eingebaute
Schmutzfänger ist bedarfsabhängig in regelmäßigen Abstän-
den (ca. 6 Monate) auf Verunreinigungen zu prüfen und ggf. zu
reinigen
Beim Füllen der Anlage ist folgendes zu beachten:
unbehandeltes Füll- und Ergänzungswasser muss Trink-
wasserqualität haben
(farblos, klar, ohne Ablagerungen)
das Füll- und Ergänzungswasser muss vorfiltriert sein (Po-
renweite max. 5 µm).
Eine Steinbildung in Warmwasserheizungsanlagen kann nicht
vermieden werden, ist aber in Anlagen mit Vorlauftemperaturen
kleiner 60 °C vernachlässigbar gering. Bei Hochtemperatur-
Wärmepumpen und vor allem bei bivalenten Anlagen im gro-
ßen Leistungsbereich (Kombination Wärmepumpe + Kessel)
können auch Vorlauftemperaturen von 60 °C und mehr erreicht
werden. Daher sollte das Füll- und Ergänzungswasser nach VDI
2035 - Blatt 1 folgende Richtwerte erfüllen. Die Werte der Ge-
samthärte können der Tabelle entnommen werden.
Summe
Gesamtheiz-
Erdalkalien
leistung
in mol/m³
in kW
bzw. mmol
2,0
< 50
2,0
50 - 200
200 - 600
1,5
> 600
< 0,02
1. Dieser Wert liegt außerhalb des zulässigen Werts für Wärmetauscher in
Wärmepumpen.
Abb. 6.1: Richtwerte für Füll- und Ergänzungswasser nach VDI 2035
www.glendimplex.de
Spezifisches Anlagenvolumen
(VDI 2035) in l/kW
< 20
20 < 50
50
Gesamthärte in °dH
16,8
11,2
11,2
8,4
1
< 0,11
8,4
1
< 0,11
1
< 0,11
452166.66.11 · FD 0009
Bei Anlagen mit überdurchschnittlich großem spezifischem An-
lagenvolumen von 50 l/kW empfiehlt die VDI 2035 den Einsatz
von vollentsalztem Wasser und einem pH-Stabilisator um die
Korrosionsgefahr in der Wärmepumpe und der Heizungsanlage
zu minimieren.
ACHTUNG!
Bei vollentsalztem Wasser ist darauf zu achten, dass der
minimal zulässige pH-Wert von 7,5 (minimal zulässiger Wert
für Kupfer) nicht unterschritten wird. Eine Unterschreitung
kann zur Zerstörung der Wärmepumpe führen.
Mindestheizwasserdurchsatz
Der Mindestheizwasserdurchsatz der Wärmepumpe ist in
jedem Betriebszustand der Heizungsanlage sicherzustellen.
Dieses kann z.B. durch Installation eines doppelt differenz-
drucklosen Verteilers oder eines Überströmventiles erreicht
werden. Die Einstellung eines Überströmventiles ist in Kapitel
Inbetriebnahme erklärt. Eine Unterschreitung des Mindes-
theizwasserdurchflusses kann zum Totalschaden der Wärme-
pumpe durch ein Aufgefrieren des Plattenwärmetauschers im
Kältekreislauf führen.
Der Nenndurchfluss wird in Abhängigkeit der max. Vorlauftem-
peratur in den Geräteinformationen angegeben und ist bei der
Projektierung zu berücksichtigen. Bei Auslegungstemperatu-
ren unter 30 °C im Vorlauf ist zwingend auf den max. Volumen-
strom mit 5 K Spreizung bei A7/W35 auszulegen.
Der angegebene Nenndurchfluss (Siehe "Geräteinformation"
auf Seite 10.) ist in jedem Betriebszustand zu gewährleisten. Ein
eingebauter Durchflusssensor dient ausschließlich zur Ab-
schaltung der Wärmepumpe bei einem außergewöhnlichem
und abruptem Abfall des Heizwasserdurchsatzes und nicht zur
Überwachung und Absicherung des Nenndurchflusses.
Frostschutz
Bei Wärmepumpenanlagen, an welchen Frostfreiheit nicht ge-
währleistet werden kann, sollte einen Entleerungsmöglichkeit
(siehe Bild) vorgesehen werden. Sofern Wärmepumpenmana-
ger und Heizungsumwälzpumpe betriebsbereit sind, arbeitet
die Frostschutzfunktion des Wärmepumpenmanagers. Bei
Außerbetriebnahme der Wärmepumpe oder Stromausfall ist
die Anlage an drei Stellen (siehe Bild) zu entleeren und ggf. aus-
zublasen. Bei Wärmepumpenanlagen, an denen ein Strom-
ausfall nicht erkannt werden kann (Ferienhaus), ist der Hei-
zungskreis mit einem geeigneten Frostschutz zu betreiben.
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