6 Membrandruckfühler
6.1 Handhabung der Druckfühler
− Messumformer mit Membrandruckfühlern verlangen besondere
Aufmerksamkeit bei der Handhabung und Installation, um
Gerätebeschädigungen zu vermeiden.
− Messumformer mit Kapillarrohren (Überdruck oder Differenzdruck)
beim Anheben nicht an den Kapillarrohren anfassen.
− Übermäßiges Biegen der Kapillarrohre vermeiden, der
Höchstbiegeradius beträgt 12,5 cm (5 Zoll).
− Die Membranoberfläche ist empfindlich und könnte beschädigt
werden.
Behalten Sie deshalb die Membranschutzabdeckungen solange an
ihrem Platz, bis die endgültige Installation ausgeführt wird. Wenn der
Schutz dann entfernt wurde, Druckfühler mit Membran nicht in
Berührung mit harten Oberflächen bringen.
6.2 Installation der Druckfühler
Bevor die Installation fortgesetzt wird, sicherstellen, dass der MWP
(Maximum Working Pressure limit - Grenzwert des maximalen
Betriebsdrucks) des Membrandruckfühlers dem betreffenden
Prozessanschluss entspricht.
Der MWP des Membrandruckfühlers wird auf dem Typenschild des
Messumformers angegeben (MWP für Differenzdruck-Messumformer,
OVP für Messumformer für Über- und Absolutdruck). Es ist zu prüfen,
ob der Füllflüssigkeitstyp und der Temperaturgrenzwert Ihren
Umgebungs-/Prozessbedingungen entsprechen. Der Messumformer
wurde mit messstoffberührten Teilen gemäß der auf dem Typenschild
angebebenen Modellnummer geliefert. Bevor die Installation
fortgesetzt wird, sicherstellen, dass die messstoffberührten Materialien
prozesskompatibel sind.
Wenn Sie einen Membrandruckfühler installieren, der einen Dichtring
erfordert (S26CN, S26F, S26J, S26M, S26P, S26R, S26S, S26U,
S26V, S26W ), ist darauf zu achten, dass der Dichtring für die
Prozessflüssigkeit geeignet ist. Stellen Sie zudem sicher, dass die
Temperatur- und Druckgrenzwerte mit Ihrer Applikation kompatibel
sind.
Der Dichtring ist korrekt zu positionieren, sodass er die Membran nicht
herunterdrückt. Ein falsch installierter Dichtring kann zu fehlerhaften
Messungen des Messumformers führen. Wenn ein Spülring installiert
werden soll, sicherstellen, dass der Dichtring entsprechend der
Dichtfläche ausgerichtet wird.
6.3 Anzugsdrehmomente
Während der Installation von Flansch- oder Zellendruckfühlern sind die
Schrauben entsprechend der jeweiligen Bedingungen für die Flansch-
und Dichtringmontage anzuziehen. Die Höhe des
Anzugsdrehmoments hängt vom Dichtring- und Schraubenmaterial
ab.
6.4 Hinweise zur Vakuumanwendung
Wenn Membrandruckfühler in Applikationen mit Betriebsdrücken
unterhalb des atmosphärischen Drucks betrieben werden, ist zu
prüfen, ob die Vakuumfestigkeit des verwendeten Füllöles für die
Applikation geeignet ist. Der Messumformer muss unterhalb oder
mindestens auf gleicher Höhe des unteren Prozessanschlusses
angebracht werden. In Zweifelsfällen lesen Sie die vollständige
Betriebsanleitung, die per Download unter www.abb.com oder über
Ihren ABB Instrumentation-Händler erhältlich ist.
6.5 Zellen (Sandwich) Druckfühler (Modell S26W)
Bei dem Einsatz von Zellen-Druckfühlern muss der Anwender einen
Blindflansch verwenden, um den Druckfühler mit dem Prozessflansch
zu verbinden. Typ, Größe und Material des Blindflansches müssen in
Übereinstimmung mit dem entsprechenden Prozessanschluss-
Gegenflansch sein.
6.6 Druckfühler mit innenliegender Membran
mit Gewinde- oder Flanschanschluss
(Modelle S26T und S26M)
Das Druckfühler-Oberteil und -Unterteil wird im Werk vormontiert. Bei
dem Anschluss des S26T Gewindedruckfühlers mit innnenliegender
Membran an die Prozessrohrleitung darf der Druckfühler nicht zu stark
angezogen werden. Der Drehmomentwert sollte in Übereinstimmung
mit ANSI B1.20.1 oder den maßgeblichen Drehmomentanforderungen
für Rohranschlüsse sein.
Falls das Druckfühler-Unterteil vom -Oberteil demontiert werden muss,
beachten Sie bei der erneuten Montage, dass die Dichtung durch eine
neue Dichtung desselben Typs ersetzt wird (siehe Teilenummer in der
Ersatzteilliste).
Die Schrauben sollten mit 25 Nm angezogen werden.
6.7 Sattelflansch- und Blockflansch-Druckfühler
(Modell S26V)
Sattelflansch- und Blockflansch-Druckfühler werden mit allen Teilen
geliefert, die für eine korrekte Installation erforderlich sind.
Das Druckfühler-Unterteil muss an das Prozessrohr geschweißt
werden.
Vor dem Anschweißen des Unterteiles an das Rohr muss das Oberteil
entfernt werden.
Nach Abkühlung kann das Oberteil auf das Unterteil montiert werden.
Bevor das Oberteil positioniert wird, ist sicherzustellen, dass der
Dichtring richtig in seinem Sitz platziert wurde.
Das Anzugsdrehmoment der Schrauben für Sattel- und Blockflansch-
Druckfühler liegt bei 20 Nm.
6.8 Hygiene-Druckfühler (S26S)
ABB Hygiene-Druckfühler können mit einem 3A Symbol geliefert
werden, das auf dem Druckfühler aufgedruckt ist. Für die richtige
Installation von Druckfühlern mit 3A Zulassung, beziehen Sie sich bitte
auf die vollständige Betriebsanleitung, die per Download unter www.
abb.com/pressure erhältlich ist.
6.9 Druckfühler mit Gewindeanschluss für Papier
und Zellstoff (Modell S26K)
Druckfühler mit Gewindeanschluss für Papier und Zellstoff sind unter
Berücksichtigung der korrekten Anzugsdrehmomente zu installieren.
Diese sind abhängig vom Gewindetyp.
Druckmessumformer der Reihe 2600T | SOI/266-XC Rev. J 53
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