- Vorsicht beim Fortsetzen bereits begonnener Schnitte.
- Mit laufender Sägekette den Schnitt beginnen!
- Sägekette stets korrekt schärfen. Dabei ist besonders auf die
richtige Höhe des Tiefenbegrenzers zu achten!
- Nie mehrere Äste auf einmal durchsägen! Beim Entasten dar-
auf achten, daß kein anderer Ast berührt wird.
- Beim Ablängen auf dicht daneben liegende Stämme achten.
2. Verbotene Tätigkeiten
- Nicht bei schlechten Sicht- und Lichtverhältnissen arbeiten. Auf
Glätte, Nässe, Eis und Schnee besonders achten (Rutschgefahr).
Erhöhte Rutschgefahr besteht auf frisch geschältem Holz (Rinde).
- Nie auf instabilen Untergründen arbeiten. Auf Hindernisse im
Arbeitsbereich achten, Stolpergefahr. Auf sicheren Stand muß
laufend geachtet werden.
- Nie über Schulterhöhe sägen.
- Nie auf Leitern stehend sägen (Fig. 17).
- Nie mit der Motorsäge in den Baum steigen und Arbeiten durch-
führen.
- Nicht zu weit vorgebeugt arbeiten.
- Motorsäge so führen, daß sich kein Körperteil im verlängerten
Schwenkbereich der Sägekette befindet (Fig. 18).
- Mit der Motor-Kettensäge nur Holz sägen!
- Nicht mit der laufenden Sägekette den Erdboden berühren.
- Motorsäge nicht zum Abhebeln und Wegschaufeln beim Ent-
fernen von Holzstücken und sonstigen Gegenständen verwenden.
- Stech- und Längsschnitte dürfen nur von speziell geschulten Per-
sonen durchgeführt werden (erhöhte Gefahr eines Rückschlages).
- Längsschnitte in einem möglichst flachen Winkel ansetzen. Hier
ist besonders vorsichtig vorzugehen, da die Anschlagkralle nicht
greifen kann.
- Vorsicht beim Schneiden von gesplittertem Holz. Es können ab-
gesägte Holzstücke mitgerissen werden (Verletzungsgefahr).
- Die Motorsäge kann beim Schneiden mit der Schienenoberseite
in Richtung Bediener zurückgestoßen werden. Schneiden Sie
deshalb mit der Schienen-Unterseite (Fig. 19).
Fällen
Das Fällen von Bäumen ist gefährlich und muß ge-
lernt sein! Wenn Sie Anfänger oder ungeübt sind,
lassen Sie die Finger vom Fällen. Besuchen Sie vor-
her einen Lehrgang.
Achtung! Mit Fällarbeiten darf erst begonnen wer-
den, wenn sichergestellt ist, daß
a) sich im Fällbereich nur die mit dem Fällen beschäftigten
Personen aufhalten.
b) hindernisfreies Rückweichen für jeden mit der Fällarbeit Be-
schäftigten sichergestellt ist. Der Rückweichraum soll schräg-
rückwärts ca. 45° verlaufen.
c) der nächste Arbeitsplatz muß mindestens zweieinhalb Baum-
längen entfernt sein. Vor dem Fällen muß die Fallrichtung über-
prüft und sichergestellt werden, daß sich in einer Entfernung
von 2 1/2 Baumlängen weder andere Personen noch Tiere oder
Gegenstände befinden! (Fig. 20)
d) der Stammfuß muß frei von allen Fremdkörpern, Gestrüpp und
Ästen sein. Für sicheren Stand sorgen (Stolpergefahr). (Fig. 21)
Beurteilung des Baumes:
- Hängerichtung - lose oder trockene Äste - Höhe des Baumes -
natürlicher Überhang - ist der Baum faul?
- Windgeschwindigkeit und Richtung beachten. Bei stärkeren
Windböen darf die Fällarbeit nicht durchgeführt werden.
Beschneiden der Wurzelanläufe: (Fig. 22 /-1,2,3)
- Mit dem größten Wurzelanlauf beginnen. Als erster Schnitt wird
der senkrechte durchgeführt, danach der waagrechte. Faule
Stämme niemals vor dem Fällen beschneiden.
Hinweis: Der der Fällrichtung entgegengesetzte Wurzelanlauf
(4) ist zum Keilen stehenzulassen.
Fallkerb anlegen (Fig. 23)
- Der Fallkerb gibt dem Baum die Fallrichtung und Führung.
Er wird im rechten Winkel zur Fällrichtung angelegt und ist 1/3 -
1/5 des Stammdurchmessers groß. Schnitt möglichst bodennah
anlegen.
Ausführung (Fig. 23)
- Mit dem oberen Schnitt (Fallkerbdach (1) beginnen.
- Dann den unteren Schnitt (Fallkerbsohle (2) ausführen. Der Un-
terschnitt soll den oberen genau treffen.
- Fällrichtung überprüfen.
- Wenn der Fallkerb korrigiert werden muß, stets auf der gan-
zen Breite nachschneiden. Der Unterschnitt kann in Ausnahme-
fällen auch schräg nach oben ausgeführt werden, um einen of-
feneren Fallkerb zu erreichen (bei Hanglagen läßt sich so der
Fall länger steuern.
- Der Fällschnitt (3) wird höher als die Fallkerbsohle (2) angelegt.
Er muß exakt waagrecht ausgeführt werden. Vor dem Fallkerb
muß ca. 1/10 des Stammdurchmessers als Bruchleiste (5) stehen-
bleiben.
- Die Bruchleiste wirkt als Scharnier. Sie darf auf keinen Fall durch-
trennt werden, da sonst der Baum unkontrolliert fällt. Es müs-
sen rechtzeitig Keile gesetzt werden!
- Der Fällschnitt darf nur mit Keilen aus Kunststoff oder Alumini-
um gesichert werden. Die Verwendung von Eisenkeilen ist ver-
boten.
- Beim Fällen nur seitwärts vom fallenden Baum aufhalten.
- Beim Zurückgehen nach dem Fällschnitt ist auf fallende Äste
zu achten.
- Beim Arbeiten am Hang muß der Sägenführer oberhalb oder seit-
lich des zu bearbeitenden Stammes bzw. Baumes stehen (Fig. 24).
- Wenn der Baum fällt zurücktreten! Kronenraum beobachten.
Ausschwingen der Krone abwarten. Nicht unter hängengeblie-
benen Ästen oder Bäumen weiterarbeiten.
Ablängen
Sicherheit
- Anschlagkralle am Stamm ansetzen.
- Achten Sie auf sicheren Stand.
Vorbereitung (Fig. 25)
- Bereich des Schnittes von Fremdkörpern wie Sand, Steine,
Nägel usw. säubern. Fremdkörper können zum gefährlichen
Rückschlag (Kickback) führen.
- Beim Sägen von Schnittholz sichere Auflage verwenden (wenn
möglich Sägebock). Das Holz darf nicht mit dem Fuß oder einer
weiteren Person festgehalten werden.
- Rundhölzer sind gegen Verdrehen im Schnitt zu sichern.
Für alle Fälle gespannter Hölzer gilt:
1. Immer zuerst in die Druckseite sägen, aber Vorsicht, Klemm-
gefahr!
2. Dann gefühlvoll in die Zugseite sägen.
Hinweis: Bei starken Stämmen mit starker Spannung Schnitt seit-
lich versetzen.
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