8.3
Einstellungen für Heizung anpassen
8.3.1
Wärmebelastung
Während des Betriebs wird die Brennerleistung stufenlos an
die benötigte Wärmebelastung angepasst.
8.3.1.1 Minimale Wärmebelastung
Über D.085 kann die niedrigste Wärmebelastung im Bereich
zwischen minimalem Wert und Grenzwert der technisch be-
dingten Zündleistung angehoben werden. Die Wärmezelle
moduliert bis zum eingestellten Wert. Der Modulationsbe-
reich wird eingeschränkt und die minimale Wärmebelastung
wird angehoben.
Der Taktbetrieb wird durch Anheben der unteren Modulati-
onsgrenze wahrscheinlicher.
Diese Einstellung gilt für den Heiz- und Warmwasserbetrieb.
8.3.1.2 Maximale Wärmebelastung einstellen
Die maximale Wärmebelastung kann über D.000 auf den
ermittelten Leistungsbedarf der Anlage eingestellt werden.
Wenn die Einstellung auto im Parameter D.000 aktiviert
wird, dann passt das Produkt automatisch die maximale
Wärmebelastung dem aktuellen Anlagenbedarf an.
8.3.2
Hydraulische Betriebsart einstellen
Hinweis
Abhängig von der Gerätebauart stehen unter-
schiedliche hydraulische Betriebsarten zur Ver-
fügung.
Zur Übertragung der Wärmebelastung dient der Heizwasser-
Volumenstrom, der von der internen Umwälzpumpe in die
Heizungsanlage aufgebaut wird. Für den Aufbau des Volu-
menstroms gibt es unterschiedliche hydraulische Betriebsar-
ten, die man über D.170 auswählen kann.
▶
Wählen Sie den Parameter D.170 und ggf. D.171
bis D.175 aus, um die hydraulische Betriebsart des
Wärmeerzeugers an die Heizungsanlage anzupassen.
(→ Seite 18)
Einstellwerte
Beschreibung
0: Ohne Bypass
Bei dieser Betriebsart wird die
Δp-konst.
Pumpe im Konstantdruck betrieben.
Eine Feinjustage des Pumpenbe-
triebs können Sie mit dem Parame-
ter D.171 vornehmen.
1: Ohne Byp.
Bei dieser Betriebsart wird die
Δp-konst.-Kick
Pumpe im Konstantdruck betrieben.
Wenn die Umlaufwassermenge für
den Start des Heizbetriebs nicht
vorliegt und eine Wärmeanforderung
besteht, dann kann mit dieser
Pumpenbetriebsart die Umlauf-
wassermenge mit der automatischen
Druckerhöhung erzeugt werden.
Eine Feinjustage des Pumpenbe-
triebs können Sie mit den Parame-
tern D.171 und D.174 vornehmen.
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Einstellwerte
Beschreibung
2: Bypass Δp-
Bei dieser Betriebsart wird die
konst.
Pumpe im Konstantdruck be-
trieben. Für die Einhaltung einer
Mindestumlaufwassermenge wird
der Bypass mit Druckerhöhung
bedarfsgerecht geöffnet.
Eine Feinjustage des Pumpenbe-
triebs können Sie mit den Parame-
tern D.171und D.174 vornehmen.
3: Spreizung ΔT
Bei dieser Betriebsart wird die
Pumpe auf eine Sollspreizung
geregelt. Die erforderliche Umlauf-
wassermenge für den Start des
Heizbetriebs, sowie ein minimales
bzw. maximales Pumpendruckniveau
grenzen den Betrieb ab.
Die Sollspreizung wird mit dem
Parameter D.172 eingestellt.
Das minimale Pumpendruckniveau
wird mit dem Parameter D.173 ein-
gestellt.
Das maximale Pumpendruckniveau
wird mit dem Parameter D.174 ein-
gestellt.
4: Feste Pum-
Bei dieser Betriebsart wird die
penstufe
Pumpe auf einer festgelegten Stufe
betrieben. Diese Pumpenbetriebsart
wird für eine homogene Wärme-
übertragung bevorzugt, wenn eine
hydraulischen Weiche, Systemtren-
nung, hydraulischen Kaskadierung,
sowie ein Pufferspeichers etc.
installiert ist.
Die feste Pumpenstufe wird mit dem
Parameter D.175 eingestellt.
8.3.3
Vorlauftemperatur/Wunschtemperatur
einstellen
Über den Systemregler kann die Wunschtemperatur ein-
gestellt werden (→ Betriebs- und Installationsanleitung Sys-
temregler).
Wenn kein Systemregler angeschlossenen ist, dann kann
die Vorlaufsolltemperatur über den Regler des Wärmeerzeu-
gers eingestellt werden. Die maximale Vorlaufsolltemperatur
wird über D.071 eingestellt.
▶
Ausgehend von der Grundanzeige drücken Sie
◁
Im Display wird die bereits eingestellte Vorlauftempe-
ratur angezeigt.
◁
Bei angeschlossenem Reglermodul VRC 710 wird im
Display die Wunschtemperatur angezeigt.
8.3.4
Brennersperrzeit
Nach jedem Abschalten des Brenners wird für eine be-
stimmte Zeit eine elektronische Wiedereinschaltsperre
aktiviert, um ein häufiges Ein- und Ausschalten des Brenners
und damit Energieverluste zu vermeiden. Die Brennersperr-
zeit ist nur für den Heizbetrieb aktiv. Ein Warmwasserbetrieb
während einer laufenden Brennersperrzeit beeinflusst das
Zeitglied nicht (Werkseinstellung: 20 min).
Installations- und Wartungsanleitung 0020282298_02
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