Abdrehprobe der
Feinsaatausrüstung
1. Die betreffende Samenart (oder eine ähnliche
Samenart) in der Sätabelle auswählen.
2. Anschließend in der Sätabelle den der
gewünschten Aussaatmenge am Nähesten
kommenden Wert in kg/ha ermitteln. Die linke
Spalte der Sätabelle zeigt die Position des
Einstellhandgriffs für die verschiedenen
Aussaatmengen an.
3. Der Einstellhandgriff ist an der Seite der
Feinsaatausrüstung montiert. Der Handgriff hat
eine Skala von 0 bis 21. Die Zahlen 0 und 15
sind in den Handgriff eingegossen. Ein ganze
Umdrehung des Handgriffs verschiebt die
Säwalzen um 3 mm, was einem Strich auf der
Skala entspricht. Die Aussaatmenge wird durch
Drehen des Handgriffs im Uhrzeigersinn erhöht,
die Maximaleinstellung ist 0, die
Minimaleinstellung ist 21. Bei
Maximaleinstellung (0) dürfen sich die Walzen
nicht an den Seiten des Sägehäuses
verklemmen, weshalb der Handgriff aus
Stellung 0 um 1/2 Umdrehung zurückgedreht
werden muss. Den Handgriff in die der
Sätabelle entsprechende Position für die
gewünschte Aussaatmenge bringen.
4. Überprüfen, dass die Kassetten richtig montiert
sind. Der Sätabelle ist zu entnehmen, ob die
Rührwelle an- oder abgekoppelt sein soll. Zum
Abkoppeln der Rührwelle sind der Beschlag (G)
sowie der die Kassette (H) auf der Rührwelle
fest haltende Splint zu demontieren. Die
Kassette ist nach außen zu ziehen und nach
unten zu kippen, um außer Funktion gebracht
zu werden. Nicht vergessen, den Beschlag (G)
wieder zu montieren, damit sich die Kassetten
nicht loslösen.
5. Den Ablasstrog unter die Säschlauchöffnungen
stellen. Damit die Schlauchöffnungen über dem
Ablasstrog zu liegen kommen, kann es sich als
notwendig erweisen, einige Schläuche für die
Abdrehprobe aus den Haltern zu nehmen. Zum
Aufsammeln des Saatguts kann auch eine am
Boden ausgelegte Plane benutzt werden. Der
Abdrehhandgriff der Sämaschine ist auf der
Getriebewelle anzubringen und die gleiche
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Anzahl Umdrehungen wie bei der Abdrehprobe
für die Sämaschine vorzunehmen.
Normalerweise wird 1/40 Hektar abgedreht und
das Samengewicht mit 40 multipliziert. Bei
geringeren Aussaatmengen empfiehlt es sich,
um Wiegefehler zu vermeiden, 1/10 Hektar
abzudrehen.
6. Den Feinsaatbehälter mit Samen füllen.
Achtung: Das Saatgut muss völlig trocken sein
und darf keine Verunreinigungen enthalten, um
die Säwalzen nicht zu beschädigen.
Erfahrungsgemäß kann bereits die gegen
Abend auftretende Erhöhung der
Luftfeuchtigkeit die Aussaat beeinträchtigen und
zu Unregelmäßigkeiten führen. Deshalb sollte
der Feinsaatbehälter nicht ganz gefüllt werden
und häufiges Nachfüllen mit Saatgut erfolgen,
damit der Samen von der Rührwelle ständig „in
Fluss" gehalten werden kann.
7. Einige Umdrehungen mit dem Abdrehhandgriff
durchführen und kontrollieren, dass aus allen
Schlauchöffnungen Saatgut austritt. Den
Samen wieder in den Feinsaatbehälter leeren.
8. Eine Abdrehprobe durchführen und die
aufgesammelte Menge wiegen. Wird 1/40
Hektar abgedreht, ist die Menge mit 40 zu
multiplizieren, um die Aussaatmenge in kg/ha
zu ermitteln.
9. Soll die Aussaatmenge erhöht werden, ist der
Einstellhandgriff im Uhrzeigersinn zu drehen.
Möglicherweise muss auch der Abdrehhandgriff
gedreht werden.
10. Die Abdrehprobe wiederholen, bis die
gewünschte Aussaatmenge eingestellt ist.
Bitte beachten: Die in der Tabelle
angegebenen Zahlen sind nur Richtwerte,
deshalb empfehlen wir immer eine Abdrehprobe
vorzunehmen, da sich die Beschaffenheit von
Samen von Jahr zu Jahr ändern kann.
Bitte nicht vergessen: bei der Aussaat muss
der Deckel der Feinsaatausrüstung
geschlossen sein und mit Gummischlingen fest
gehalten werden. Regelmäßig kontrollieren,
dass die Aussaat mit der richtigen Menge
erfolgt.