Bespielbare MDs
Bespielbare MDs setzen die magneto-
optische (MO) Technologie ein und können
immer wieder neu bespielt werden. Der
Laser im Recorder erwärmt die MD und
entmagnetisiert so deren Magnetschicht.
Dann versieht der Recorder die Schicht mit
einem Magnetfeld. Dieses Magnetfeld
entspricht genau den von der
angeschlossenen Quelle erzeugten
Audiosignalen. (Nord- und Südpol
entsprechen dabei den digitalen Werten „ 1"
und „ 0".) Die entmagnetisierte MD
übernimmt die Polung des Magnetfelds,
woraus sich eine bespielte MD ergibt.
Wie ist das kleine Format der
MiniDisc möglich?
Die 2,5-Zoll-MiniDisc ist in einer
Kunststoff-Cartridge untergebracht, die wie
eine 3,5-Zoll-Diskette aussieht (siehe
Abbildung oben). Sie arbeitet mit einer
neuen digitalen
Audiokompressionstechnologie namens
ATRAC (Adaptive TRansform Acoustic
Coding). Damit mehr Ton auf weniger Platz
gespeichert werden kann, extrahiert und
codiert ATRAC nur die Frequenz-
komponenten, die tatsächlich für das
menschliche Ohr wahrnehmbar sind.
Schneller Zugriff auf beliebige
Titel
Wie CDs ermöglichen auch MDs direkten
Zugriff auf den Anfang eines beliebigen
Musiktitels. Bespielt gekaufte MDs sind mit
Positionsadressen versehen, die den
jeweiligen Musiktiteln entsprechen.
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-DE
Bespielbare MDs werden mit einem „ USER
TOC Area" (vom Benutzer beschreibbarer
Informationsbereich) gefertigt, der die
Reihenfolge der Musiktitel enthält. Dieses
TOC-System (Inhaltsverzeichnis) entspricht
dem „ Verzeichnisverwaltungssystem" von
Disketten. Mit anderen Worten, die Anfangs-
und Endadressen aller auf der MD
aufgenommenen Musiktitel werden in
diesem Bereich gespeichert. So können Sie
schnell auf den Anfang eines beliebigen
Musiktitels zugreifen, indem Sie die
Titelnummer (AMS) eingeben. Sie können
wie bei einer Datei auf einer Diskette die
Position mit einem Musiktitel versehen.
User TOC Area*
Enthält die Reihenfolge und Start-/
Endpunkt des Musiktitels.
∗ User TOC Area = vom Benutzer
beschreibbarer Informationsbereich
Speicher zur
Schockkompensation
Ein großer Nachteil optischer Lesesysteme
besteht darin, daß die Wiedergabe bei
Vibrationen springt oder ganz aussetzt. Beim
MD-System wurde dieses Problem mit Hilfe
eines Pufferspeichers gelöst, in dem die
Audiodaten abgelegt werden.
Musikdaten