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Das FISCO-Modell
Die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) hat das sog. FISCO-Modell ent-
wickelt und im Bericht PTB-W-53 "Untersuchung zur Eigensicherheit bei Feldbus-
Systemen" veröffentlicht. FISCO steht für Fieldbus Intrinsically Safe Concept.
Das FISCO-Modell ermöglicht die Zusammenschaltung eigensicherer Betriebsmittel
und eines zugehörigen eigensicheren Betriebsmittels, ohne die jeweiligen Zusammen-
schaltungen separat zu bescheinigen.
Das Kriterium für die Eigensicherheit einer Zusammenschaltung (Bussegment) ist
durch folgende Zusammenhänge gegeben:
1. Das Bussystem verwendet zur Übertragung der Energie und der Daten die Physik
gemäß IEC 61158-2. Dies ist beim H1-Bus des FOUNDATION Fieldbus der Fall.
2. An einem Bussegment ist nur eine aktive Quelle erlaubt (hier das Busspeisegerät).
Alle anderen Busteilnehmer wirken als passive Stromsenken.
3. Die Grundstromaufnahme eines Busteilnehmers beträgt mindestens 10 mA.
der Busteilnehmer ≥ U
4. U
, I
und P
i
i
i
(Busspeisegerät).
5. Jeder Busteilnehmer muss folgende Bedingung erfüllen: C
6. Die zulässige Leitungslänge für EEx ia IIC Applikationen beträgt 1000 m.
7. Die zulässige Stichleitungslänge beträgt für Ex-Applikationen 30 m pro Stichleitung.
8. Die verwendete Übertragungsleitung muss folgende Kabelparameter einhalten:
Widerstandsbelag:
Induktivitätsbelag:
Kapazitätsbelag:
9. Das Bussegment muss an beiden Leitungsenden mit einem Busabschlusswider-
stand abgeschlossen sein. Ein Abschlusswiderstand ist meist im Busspeisegerät
integriert, so dass ein externer Busabschluss nur am jeweils anderen Ende notwen-
dig ist. Gemäß FISCO-Modell muss der Busabschlusswiderstand folgende Grenz-
werte einhalten:
– 90 Ω < R < 100 Ω
– 0 µF < C < 2,2 µF
Hinweis!
Projektierungsbeispiel siehe Seite 28
PROline Prosonic Flow 93 FOUNDATION Fieldbus
, I
und P
o
o
o
15 Ω/km < R' < 150 Ω/km
0,4 mH/km < L' < 1 mH/km
80 nF/km < C' < 200 nF/km (inklusive des Schirms)
des zugehörigen Betriebsmittels
< 5 nF, L
< 10 µH
i
i
Endress+Hauser